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Die Systemanforderungen zu Star Wars: Battlefront

Spielepublisher Electronics Arts hat auf seiner Online-Plattform Origin die Systemanforderungen zum am 19. November startenden und aber schon am 8. Oktober in die offene Beta gehenden "Star Wars: Battlefront" bekanntgegeben. Der Shooter auf Basis der Frostbite-Engine von Spieleentwickler DICE geht mit einigen heftigen Hardware-Anforderungen ins Rennen – zumindest die Mindest-Anforderungen in Form eines 64bittigen Windows samt einer DirectX-11-Grafikkarte entsprechen erst einmal nur dem aktuellen Normalzustand. Eher interessant in dieser Frage sind die mindestens 8 GB und empfohlen 16 GB Hauptspeicher, welche das Spiel sehen will – was natürlich (normalerweise) nicht bedeutet, daß das Spiel mit unterhalb von 8 GB gar nicht startet, solcherart harte Begrenzungen werden eigentlich nur höchstselten eingebaut.

Die Anforderungen auf Prozessoren-Seite sind dann eher nicht besonders hoch, auch wenn man diesbezüglich leider nur Angaben zu Intel-Modellen von sich gab. Zwar wurden für minimale wie auch empfohlene Anforderungen ausschließlich Skylake-Prozessoren genannt, ähnlich leistungsstarke Modelle früherer Generationen dürften aber sicherlich genauso gut mitkommen. Der minimal genannte Core i3-6300T dürfte sicherlich von vielen früheren Core-i3-Prozessoren genauso erreichbar sein, ebenso natürlich wie von allen Intel-Vierkernern, AMDs FX-Prozessoren und den modernsten AMD-APUs. Nur die Spielbarkeit unter (selbst vierkernigen) Core-2-Prozessoren steht etwas in Frage, da heutzutage viele Spieleentwickler diese Prozessoren langsam aus den Augen verlieren. Empfohlen wird hingegen ein Core i5-6600, was wohl auch von allen anderen halbwegs modernen Intel-Vierkernern zu matchen ist – ob die schnellsten FX-Prozessoren hier auch noch mitbieten können, bliebe dann konkrete Tests abzuwarten.

Die Anforderungen auf Grafikkarten-Seite sehen minimal Radeon HD 7850 (Perf.Index 225%) oder GeForce GTX 660 (Perf.Index 250%) mit jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher vor, was für Minimum-Anforderungen schon einmal nicht schlecht ist – das waren früher einmal gutklassige Grafikkarten des Performance-Segments. Empfohlen werden hingegen Radeon R9 290 (Perf.Index 480%) oder GeForce GTX 970 (Perf.Index 520%) mit jeweils 4 GB Grafikkartenspeicher, was auf hohe Grafikkarten-Anforderungen beim Ausfahren der vollständigen Bildqualität hindeutet. Interessanterweise wird in beiden Fällen eine etwas schwächere AMD-Karte als gleichwertig zu einer etwas stärkeren nVidia-Karte genannt – was eventuell als Hinweis darauf zu verstehen ist, daß Star Wars: Battlefront unter AMD-Grafikkarten etwas besser luft als unter nVidia-Grafikkarten.

minimale Anforderungen empfohlene Anforderungen
Betriebssystem Windows Vista, 7, 8, 8.1 & 10 64-Bit  (Windows Vista nicht offiziell erwähnt)
Prozessor ?
Intel Core i3-6300T (2C+HT, 3.3 GHz)
?
Intel Core i5-6600 (4C, 3.3/3.9 GHz)
RAM 8 GB 16 GB
DirectX DirectX 11.0 DirectX 11.1
Grafikkarte AMD Radeon HD 7850
nVidia GeForce GTX 660
AMD Radeon R9 290
nVidia GeForce GTX 970
VRAM 2 GB 4 GB
HDD 40 GB freier Festplattenplatz
Dienste keine
Speichermengen sowie Anzahl an CPU-Rechenkernen werden in aller Regel nicht zwingend vorausgesetzt

Nominell lassen diese Anforderungen nicht mehr all zu viel Platz für die 4K-Auflösung oder Downsampling/Supersampling-Spielereien – zwischen Minimum und Empfehlung liegt bei den genannten Grafikkarten immerhin ein Faktor 2,1 im 3DCenter Performance-Index, was gemäß der diesbezüglichen Erfahrung zu anderen Spieletiteln einen recht hohen Wert darstellt. Unsicher ist natürlich noch, für welche exakten Monitor-Auflösung diese Empfehlungen gelten – dies kann das Bild noch entscheidend verschieben. Doch lassen sich diese Anforderungen wenigstens grob mittels entsprechender Tests bestätigen, kündigt sich mit Star Wars: Battlefront ein guter Hardware-Fresser und daraus resultierend eventuell auch ein gewisser Anreiz zur Aufrüstung vieler PCs-Systeme an.

Nachtrag vom 7. Oktober 2015

Aufgrund der teilweise sehr hohen Systemanforderungen zu Star Wars: Battlefront hat man sich bei Eurogamer den Titel anhand der aktuellen Beta-Version angesehen und kann größtenteils Entwarnung geben: Auf einem PC mit Core i7-4790, 8 GB RAM und Radeon R9 290X konnten unter FullHD auf Ultra-Settings Frameraten von durchgehend über 60 fps erzielt werden. Dies bedeutet zum einen, daß die Empfehlung von 16 GB RAM womöglich überzogen ist und 8 GB ihren Dienst genauso gut tun werden. Zum anderen dürften auch noch jede Menge anderer Grafikkarten gut mitkommen, wenn eine Radeon R9 290X zwischen 60 und 80 fps erzielt – da schaffen vermutlich selbst Radeon R9 380 und GeForce GTX 960 noch um die 40 fps (zumindest wenn deren nur 2 GB Grafikkartenspeicher keine Probleme macht). Hier wurde wohl einiges viel heißer gekocht als es letztlich gegessen wird – was in gewissem Sinne erstaunlich ist, denn normalerweise tendieren Spielepublisher nicht dazu, zu hohe Hardware-Anforderungen für ihre Produkte anzugeben, sondern vielmehr eher bewußt die Hardware-Anforderungen schönfärberisch zu niedrig anzugeben, um keine potentiellen Käufer zu verschrecken. Die sicherlich bald anstehenden ernsthaften Hardware-Tests zu Star Wars: Battlefront dürften dann auch die letzten Fragen dazu beantworten, welche Hardware man nun wirklich für diesen Titel benötigt.

Nachtrag vom 8. Oktober 2015

Die ComputerBase bietet erste Benchmarks aus der Open Beta von Star Wars: Battlefront, welche nun nicht gerade nach einem wirklichen Leistungsfresser aussehen: Hierbei kam man sowohl mit Radeon HD 7950 als auch GeForce GTX 760 unter 1920x1080 und maximaler Bildqualität samt FXAA auf über 45 fps – die Leistungsspitze um Radeon R9 Fury X und GeForce GTX 980 Ti kam sogar auf dreistellige Frameraten. Damit reichte es für die letztgenannten Karten selbst unter der UltraHD-Auflösung noch für über 40 fps. Zumindest an der Leistungsspitze kommen AMD-Grafikkarten im übrigen leicht besser weg, was allerdings auch so erwartet worden war. Beachtenswert ist zudem, daß auf CPU-Seite tatsächlich vier logische Rechenkerne erforderlich zu sein scheinen – auf einem Zweikerner ohne HyperThreading stürzt das Spiel einfach ab. Allerdings kann dies kaum an den Anforderungen zur CPU-Rechenleistung liegen, denn es konnte kaum eine Skalierung bei differiender CPU-Power festgestellt werden. Die von Electronic Arts bekanntgegebenen offiziellen Systemanforderungen liegen also ziemlich daneben, das Spiel kommt bezüglich seiner realen Hardware-Anforderungen auf einem mittelhohen, aber keineswegs herausragenden Niveau heraus.