Spiele-Entwickler Codemasters hat auf Steam die PC-Anforderungen für die 2015er Ausgabe der F1-Spieleserie bekanntgebeben. Basierend auf der hauseigenen EGO-Engine, kommt das neue Formel-1-Spiel erstmals mit der Unterstützung der aktuellen Konsolen-Generation daher, man darf daher also einen gewissen Optikschub erwarten. Wie nicht unüblich in der heutigen Zeit werden ein 64bittiges Windows und eine DirectX-11-Grafiklösung anscheinend fest vorausgesetzt – hinzu kommen mindestens 4 GB und empfohlen 8 GB Hauptspeicher, letzteres wahrscheinlich nicht als zwingende Voraussetzungen.

Auf Prozessoren-Seite soll es minimal ein Phenom II X4 auf 3.2 GHz bzw. ein Core 2 Quad auf 3.0 GHz ein – hier setzt Codemasters also (echte) Vierkerner voraus, wenngleich solche mit inzwischen angegrautem Baudatum. Es bliebe abzuwarten, ob da nicht auch moderne leistungsfähige Zweikerner (Intels Core i3) doch noch gut mitspielen können. Die Empfehlungen auf Prozessoren-Seite gehen dann mit FX-9370 bzw. Core i7-4770 dann deutlich in die Höhe – mal schauen, ob so viel Performance dann auch wirklich benötigt bzw. für was diese viele Rohleistung verbraten wird.

Auf Grafikkarten-Seite soll es minimal eine Radeon HD 5770 (Perf.Index 115%) bzw. eine GeForce GTS 450 (Perf.Index 95% für die GDDR5-Version) sein, was vergleichsweise wenig ist und daher auch allen kleinen Gamer-Systemen bzw. Gelegenheits-Gamern zu schultern sein sollte. Wie schon bei den Prozessoren geht es bei den Empfehlungen dagegen hoch hinaus: Codemasters würden gern eine Radeon R9 290 (Perf.Index 460%) oder GeForce GTX 570 (Perf.Index 520%) sehen. Dies deutet darauf hin, daß das Spiel auch eine entsprechende Grafikpracht liefern kann bzw. sehr gut mit der zur Verfügung stehenden Hardware skaliert. Der Unterschied zwischen Minium und Empfehlungen ist jedenfalls herausragend hoch mit Faktor 4,7.

Daneben werden auf Grafikkarten-Seite auch noch integrierte Intel-Lösungen notiert, was einigermaßen erstaunt: Die minimale Empfehlung einer "Intel 4th Gen Iris Graphics" geht gerade noch so in Ordnung, allerdings dürften die einfachen Iris-Lösungen (außerhalb der Iris-Pro-Lösungen) nicht die Hardware-Power haben, um gänzlich an Radeon HD 5770 und GeForce GTS 450 heranzukommen. Die Notierung einer "Intel 5th Gen Iris Pro Graphics" unter den Empfehlungen ist dagegen entweder als Scherz oder als Fehler zu betrachten – denn natürlich ist diese integrierte Grafiklösung trotz aller Beschleunigung durch den integrierten eDRAM meilenweit davon entfernt, sich mit ernsthaften Grafikkarten anlegen können, ein Vergleich gerade gegenüber Radeon R9 290 bzw. GeForce GTX 970 grenzt an Blasphemie.

Wenn wir davon ausgehen, daß der Rest der notierten Systemanforderungen halbwegs korrekt ist, erwartet uns in jedem Fall ein gut mit der Hardware skalierenden Renn-Spiel, welches auch HighEnd-Hardware noch gut ausnutzt. Allerdings könnte dies auch so weit gehen, daß dann nur noch wenig Reserven für Extrem-Bedingungen wie Downsampling Anti-Aliasing oder/und die 4K-Auflösung zur Verfügung stehen – dies wird man nach Erscheinen am kommenden 10. Juli sehen können.