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Die Systemanforderungen zu Fallout 4

Spieleentwickler Bethesda hat die offiziellen Systemanforderungen für das am 10. November erscheinende "Fallout 4" bekanntgegeben. Das Spiel wird eine verbesserten Version von Bethesdas Creation-Engine nutzen, welche auch schon bei "The Elder Scrolls V: Skyrim" zum Einsatz kam. Als zwingende Bedingung wird nur ein 64bittiges Windows genannt, eine Mindestanforderung zu einem bestimmten DirectX-Level wird dagegen nicht explizit genannt. Dies könnte allerdings auch eine schlichte Auslassungssünde sein und das Spiel am Ende wie die allermeisten der aktuellen Top-Titel eine DirectX-11-Grafikkarte zwingend voraussetzen. Interessant sind auch die minimal (und empfohlen) 8 GB Hauptspeicher, was zusammen mit den netten Anforderungen an Grafikkarten-Speicher einen ziemlichen Speicherfresser vermuten läßt.

Auf Prozessoren-Seite soll es dann minimal entweder ein AMD Phenom II X4 945 (4C, 3.0 GHz) oder ein Intel Core i5-2300 (4C, 2.8/3.1 GHz) und damit in jedem Fall ein (potenter) Vierkerner sein. Nimmt man es genau, dürften hierbei Intels schnellste Zweikerner kaum noch mitkommen – AMDs schnellste Vierkern-APUs hingegen schon (das Bulldozer-basierte Programm natürlich auch). Wie weit herunterreichend sich Fallout 4 letztlich betreiben läßt, müssen dann genaue Tests zeigen – aber die Luft für richtig alte Prozessoren wie die Core-2-Serie dürfte schon ganz schön dünn werden. Die Empfehlungen legen dann mit AMD FX-9590 (8C, 4.7/5.0 GHz) oder Intel Core i7-4790 (4C+HT, 3.6/4.0 GHz) dann noch einmal so einiges oben drauf – trifft dies so ein, würde Fallout 4 fast schon ein richtiger CPU-Fresser werden (was die exakten Tests abzuwarten bleibt).

Auf Grafikkarten-Seite soll es minimal eine AMD Radeon HD 7870 (Perf.Index 270%) oder (rein offiziell) eine nVidia GeForce GTX 550 Ti (Perf.Index 120%) mit jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher werden. Die Nennung der nVidia-Grafikkarte dürfte allerdings ein Fehler sein – der Performance-Wert ist zu extrem abweichend von dem der AMD-Grafikkarte, zudem gab es die GeForce GTX 550 Ti eigentlich nie mit gleich 2 GB Speicher. Die vermutlich richtige Auflösung ist hier die GeForce GTX 750 Ti (Perf.Index 210%), welche Performance-mäßig eher passt und eben auch mit 2 GB Grafikkartenspeicher erhältlich ist.

Als Minimal-Anforderung ist das ganze schon ganz nett, immerhin ist die Radeon HD 7870 eine ehemalige Performance-Lösung und die GeForce GTX 750 Ti eine potente Mainstream-Lösung – wobei, wie an den Performance-Werten zu sehen, die AMD-Grafikkarte deutlich leistungsfähiger sein soll, das Spiel also (laut Bethesda) besser mit nVidia-Hardware läuft. Empfohlen werden hingegen AMD Radeon R9 290X (Perf.Index 520%) oder GeForce GTX 780 (Perf.Index 440%) mit mindestens 3 GB Grafikkartenspeicher, was auch noch einmal einen kräftigen Anforderungssprung darstellt und gleichzeitig wiederum nVidia-Hardware augenscheinlich sogar erheblich bevorzugt.

minimale Anforderungen empfohlene Anforderungen
Betriebssystem Windows Vista, 7, 8, 8.1 & 10 64-Bit  (Windows Vista nicht offiziell erwähnt)
Prozessor AMD Phenom II X4 945 (4C, 3.0 GHz)
Intel Core i5-2300 (4C, 2.8/3.1 GHz)
AMD FX-9590 (8C, 4.7/5.0 GHz)
Intel Core i7-4790 (4C+HT, 3.6/4.0 GHz)
RAM 8 GB 8 GB
DirectX keine Angabe
Grafikkarte AMD Radeon HD 7870
nVidia GeForce GTX 750 Ti
AMD Radeon R9 290X
nVidia GeForce GTX 780
VRAM 2 GB 3 GB
HDD 30 GB freier Festplattenplatz
Dienste einmalige Aktivierung bei Steam
Speichermengen sowie Anzahl an CPU-Rechenkernen werden in aller Regel nicht zwingend vorausgesetzt

Da zwischen Minimum und Empfehlungen jeweils grob der Faktor 2 liegt und die Empfehlungen wie zu sehen schon in ausgewachsenen HighEnd-Modellen resultieren, bleibt abzuwarten, ob da noch großartige Reserven für Downsampling/Supersamspling Anti-Aliasung oder die UltraHD-Auflösung existieren. Wahrscheinlich dürfte dies ziemlich knapp werden, die gesamte Anforderungs-Liste sieht eher nach einem klaren Prüfstein für die eigene Hardware aus. Wenn dafür auch optisch entsprechendes geboten wird, spricht jedoch nichts dagegen – irgendwo muß sich der Einsatz in neue Prozessoren, mehr Speicher und neue Grafikkarten schließlich lohnen, wenn nicht in neuen Spielen, die diese Technik dann auch auszunutzen verstehen. Aufgrund der Bedeutung der Fallout-Serie dürfte es sicherlich kurz nach Release des neuen Titels entsprechende Benchmarks geben, welche diesen Hardware-Anforderungen rein praktisch auf den Zahn fühlen werden.