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Die Grafikkarten-Performance unter Medal of Honor: Warfighter

Der TechSpot hat sich ausführlich damit auseinandergesetzt, was für eine Grafikkarten-Performance unter Medal of Honor: Warfighter notwendig ist. Das Shooterspiel setzt auf die von Battlefield 3 bekannte FrostBite-Engine 2.0 (was keinerlei Unterstützung für DirectX9-Hardware sowie Windows XP bedeutet) und ist damit ähnlich zu Battlefield 3 durchaus Hardware-fordernd, wenngleich für heutige Performance- und HighEnd-Grafikkarten dann doch zu bewältigen. Unter der höchsten Bildqualitätsstufe "Ultra Quality" (was 4x Multisampling Anti-Aliasing einschließt) ist das Spiel aber durchaus ein guter Prüfstein für aktuelle Grafikkarten – gerade weil man zu den vom TechSpot ermittelten Frameraten noch einige Reserven einplanen sollte, da es im Spiel auch noch langsamere Szenen als der Start der ersten Singleplayer-Mission gibt:

Medal of Honor: Warfighter – 1680x1050 Ultra Quality + 4xMSAA (Quelle: TechSpot)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
zu langsam 55x0 Serie
5670 DDR3/GDDR5
57x0 Serie
6570 DDR3/GDDR5
6670 DDR3/GDDR5
6750 DDR3/GDDR5
6770
7750 DDR3 430
440 DDR3/GDDR5
450 DDR3/GDDR5
630 DDR3/GDDR5
640
20-24 fps 5830 6790 7750 GDDR5
7750-900
460SE 768/1024MB
465
550Ti 650
25-29 fps 5850 6850 7770 460 768/1024MB 560SE
30-39 fps 5870 6870
6950
6970
470 560
560Ti
650Ti
40-49 fps 7850 480 560Ti-448
570
660
ab 50 fps 7870
7950
7950-Boost
7970
7970-GHz
580 660Ti
670
680

Sehr bemerkenswert bei allen Benchmarks unter diesem Spiel ist der große Vorteil der neuen Architekturen von AMD (GCN) und nVidia (Kepler): Beispielsweise sollte eine Radeon HD 7850 im gewöhnlichen etwas langsamer als eine Radeon HD 6970 sein, unter Medal of Honor: Warfighter rennt die neuere Karte der älteren jedoch regelmäßig davon. Bei nVidia ist der Effekt genauso da, wenngleich vielleicht nicht ganz so stark wie bei AMD. Damit kann es passieren, daß eine neue Mainstream-Grafikkarte das Spiel noch gerade so spielbar auf den Bildschirm bringen kann, eine ältere, nominell gleichstarke Karte dies aber nicht mehr schafft.

Medal of Honor: Warfighter – 1920x1200 Ultra Quality + 4xMSAA (Quelle: TechSpot)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
zu langsam 55x0 Serie
5670 DDR3/GDDR5
57x0 Serie
5830
6570 DDR3/GDDR5
6670 DDR3/GDDR5
67x0 Serie
7750 Serie 430
440 DDR3/GDDR5
450 DDR3/GDDR5
460SE 768/1024MB
550Ti 630 DDR3/GDDR5
640
650
20-24 fps 5850 6850
6870
7770 460 768/1024MB
455
560SE
25-29 fps 5870 6950 560 650 Ti
30-39 fps 6970 7850 470
480
560Ti
560Ti-448
570
650 Ti
40-49 fps 7870
7950
580 660
660Ti
ab 50 fps 7950 Boost
7970
7970 GHz
670
680

In der Frage AMD oder nVidia gibt es dagegen keine größeren Überraschungen: Die Grafikkarten der jeweils neuen Generationen kommen in etwa dort heraus, wo man sie erwartet. Zu beachten wäre, daß der TechSpot schon mit den neuesten Beta-Treibern getestet haben, somit gerade der Leistungssprung von AMD unter dem Engine-gleichen Battlefield 3 auch hier zu beobachten ist und daher an der absoluten Leistungspitze beispielsweise die (normale) Radeon HD 7970 leicht vor die GeForce GTX 680 plaziert ist. Bei den älteren Grafikkarten der ersten beiden DirectX11-Generationen ist dagegen nVidia augenscheinlich klar im Vorteil, hier liegt die GeForce GTX 560 Ti regelmäßig vor der ansonsten als schneller eingeschätzten Radeon HD 6970 – und zwar trotz des Speichermengen-Vorteils der AMD-Karte.

Medal of Honor: Warfighter – 2560x1600 Ultra Quality + 4xMSAA (Quelle: TechSpot)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
zu langsam 55x0 Serie
5670 DDR3/GDDR5
57x0 Serie
58x0 Serie
6570 DDR3/GDDR5
6670 DDR3/GDDR5
67x0 Serie
68x0 Serie
6950
77x0 Serie 430
440 DDR3/GDDR5
450 DDR3/GDDR5
460/SE Serie
465
470
550Ti
560SE
560
560Ti
560Ti-448
630 DDR3/GDDR5
640
650
650Ti
20-24 fps 6970 7850 480 570 660
25-29 fps 7870 580 660Ti
30-39 fps 7950
7950-Boost
670
680
40-49 fps 7970
7970-GHz

Dies ändert sich erst ab 2560x1600, wo die GeForce GTX 560 Ti 1GB dann klar gegenüber der Radeon HD 6970 2GB verliert – für diese Auflösung sind 2 GB Grafikkartenspeicher faktisch Pflicht (mehr nützt aber auch nichts, wie die identische Performance zwischen GeForce GTX 680 2GB und 4GB beweist). Allerdings steigen unter dieser Auflösung auch die Anforderungen an die Rechenleistung und Speicherbandbreite enorm nach oben, so daß man unter 2560x1600 nur noch mit ausgewachsenenen HighEnd-Grafikkarten (mit mindestens 2 GB Speicher) auf vernünftige Frameraten kommen kann und keine heutige SingleChip-Grafikkarte die 50-fps-Marke erreicht.

Wenn die im konkreten Fall erzielte Performance nicht ausreichend für eine flüssige Framerate ist, empfiehlt sich der Blick zur High-Bildqualität des Spiels, mittels welcher man üblicherweise die Frameraten gegenüber der Ultra-Bildqualität verdoppeln kann. Der TechSpot hat hierzu ebenfalls umfangreiche Messungen vorgenommen, aus denen sich ergibt, daß man unter 1920x1200 auch mit älteren Performance-Modellen wie GeForce GTX 460 und Radeon HD 6850 noch halbwegs anständige Frameraten knapp oberhalb von 30 fps erreichen kann. Die vorstehenden Auflistungen und auch Performance-Aussagen beziehen sich dagegen allein auf die Ultra-Bildqualität des Spiels.

Bezüglich der benötigten CPU-Performance unter Medal of Honor: Warfighter hat der TechSpot recht erstaunliche Ergebnisse ermittelt: Angeblich skaliert das Spiel kaum mit der zur Verfügung stehenden CPU-Performance, selbst ein nur zweikerniger Athlon II X2 erreicht noch 78 fps – und böte damit eine ausreichende Grundlage selbst für die schnellsten HighEnd-Grafikkarten. Allerdings muß man diese Messungen etwas bezweifeln: Vom Engine-gleichen Battlefield 3 ist deutlich anderes bekannt, noch dazu wo die FrostBite-Engine 2.0 auf Vierkern-Prozessoren optimiert ist und beim Einsatz von Zweikern-Modellen bekannterweise klar an Performance verliert. Möglicherweise macht dem TechSpot hier die gewählte Testsequenz einen Strich durch die Rechnung bzw. würde eine andere Testsequenz andere Ergebnisse bei der benötigten CPU-Performance aufzeigen.