Der TechSpot hat sich ausführlich mit der Prozessoren- und Grafikkarten-Performance unter Borderlands 2 beschäftigt. Der Shooter im Comiclook setzt auf die Unreal Engine 3 und bietet daher nur ein DirectX9-Level ohne Multisampling Anti-Aliasing, als Ersatz kommt der Weichzeichner FXAA zum Einsatz. Die Performance-Anforderungen des Spiels sind auf Grafikkarten-Seite nicht wirklich hoch, unter 1920x1200 kommt alles ab oberem Mainstream-Niveau gut mit, echte Performance- und HighEnd-Grafikkarten erreichen dabei schnell das Territorium einer sorgenfreien Performance.

Selbst unter 2560x1600 kommen noch recht viele Karten der Performance-Klasse gut mit – Borderlands 2 ist damit eines der wenigen neuen Spiele, welche für 2560x1600 keine explizite HighEnd-Grafikkarte benötigt. Allgemein zeigen sich unter diesem Spiel einige Vorteile für nVidia-Beschleuniger – eine GeForce GTX 560 bietet die gleiche Performance wie eine Radeon HD 6950 und die GeForce GTX 550 Ti sticht die Radeon HD 6770 mit großem Vorsprung aus. Gemittelt laufen unter Borderlands 2 die nVidia-Modelle gut 15 bis 20 Prozent schneller als sie es im Schnitt aller anderen Spiele sind – ein durchaus beachtbarer Vorteil, welcher sich jedoch durch die allgemein hohen Frameraten des Spiels wieder etwas relativiert.

Jene allgemein hohen Frameraten dürften zudem auch dafür gut sein, schwächeren Beschleuniger durch Absenken der Bildqualitätsoptionen auf die Sprünge zu helfen. Der TechSpot hat zwar keine entsprechenden Tests angestellt, aber es steht zu vermuten, daß auch Modelle des unteren Mainstream-Bereichs unter Borderlands 2 gut laufen können, wenn man nur die Bildqualität etwas absenkt (erste Punkte hierbei: FXAA abschalten und Schattenqualität absenken, da dies üblicherweise die meisten Rechenleistung verschlingt).

Dafür verlangt es Borderlands 2 jedoch nach einer leistungsfähigen CPU, wobei ganz offensichtlich Modelle mit viel Cache bevorzugt werden. Um 45 fps zu erreichen, benötigt es einen Vierkerner (oder besser) der Architekturen Nehalem, Sandy Bridge, Ivy Bridge oder Bulldozer – wobei mehr Cache bevorzugt wird, während mehr Rechenkerne gar keinen Effekt haben. Von AMDs K10-Architektur erreichen deswegen auch noch die Phenom II Modelle mit extra Level3-Cache jene 45-fps-Marke, nicht aber mehr die Athlon II Modelle ohne Level3-Cache. Mit AMD-Zweikerner oder aber Llano-Modellen braucht man gar nicht anzurücken, diese Prozessoren erreichen nicht einmal 25 fps. Leider wurden Intels Zweikerner nicht ausgemessen – diese sind im Regelfall immer gut mit dabei, unter Borderlands 2 könnte sich aber auch eine andere Situation ergeben. Feststehend ist nur, daß Borderlands 2 eine durchaus kräftige CPU benötigt, um überhaupt auf hohe Frameraten kommen zu können.