Bei Toms' Hardware hat man sich mit dem neuen MMORPG "Guild Wars 2" und der Frage, welche Grafikkarte und welcher Prozessor für dieses benötigt werden, beschäftigt. Die bunte Optik der Welt von Tyria kommt erst einmal mit DirectX9 aus und fordert in der höchsten Voreinstellungs-Bildqualität "Best Appearance" die Grafik-Hardware nicht wirklich stark, so daß teilweise auch gute Mainstream-Modelle noch vernünftig mitkommen. Tom's Hardware haben sich zwar um eine eher fordernde Szene zum Benchmarken bemüht, trotzdem sollte man für ein derart umfangreiches Spiel eine gewisse Performance-Reserve für die gewiß kommenden nochmals langsameren Spielszenen einplanen. 30 fps sind also schon der untere Rand, 40 fps eher anzustreben in diesem Test:

Trotzdem ist diese Marke für jede moderne Hardware ab einer gewissen Leistungsklasse zu schaffen und bleiben dann bei den schnelleren Karten noch größere Performance-Reserven übrig. Im Vergleich AMD vs. nVidia gibt es hier keinerlei Auffälligkeiten, keiner der Grafikchip-Entwickler kann sich unter diesem Bildqualitätssetting beachtbar absetzen. Die nächstniedrigere Bildqualität "Balanced" sieht allerdings besonders schwache Performance-Werte von AMDs Radeon HD 6500/6600 Serie, welche hier sogar langsamer läuft als die gewöhnlich deutlich schwächere GeForce GT 440. Jenes Bildqualitätssetting bringt im übrigen zwischen 45 und 50 Prozent mehr an Performance, kann also durchaus nutzvoll sein, um Grafikkarten am Rande der Spielbarkeits-Schwelle weiterzuhelfen.

LowCost-Modellen wie eben der GeForce GT 440 hilft dies bei nur 24 fps unter 1920x1080 "Balanced" aber auch nicht weiter – hier kann man dann nur die niedrigste Bildqualität "Best Performance" ansetzen: Dieselbe Karte erzielt dann immerhin 66 fps und selbst eine Radeon HD 6450 kommt noch auf 38 fps. Damit ist Guild Wars 2 also – wenngleich unter sehr deutlichen Optikeinbußen – auch noch mit LowCost-Grafikkarten selbst unter der FullHD-Auflösung spielbar. Gute integrierte Lösungen dürften irgendwo zwischen "Best Performance" und "Balanced" landen, mittelprächtige integrierte Lösungen dürften wenigstens die Bildqualität "Best Performance" noch irgendwie darstellen können. Das Spiel ist also durchaus gut skalierbar, so daß es mit nahezu jeder Grafiklösung nutzbar erscheint.

Bezüglich der benötigten CPU-Leistung für Guild Wars haben Tom's Hardware ebenfalls entsprechende Tests angesetzt, welche eine klare Sprache sprechen: Um 50 fps im Schnitt zu erzielen, reicht jeder (nicht gerade sehr niedrig getaktete) Sandy-Bridge- oder Ivy-Bridge-basierte Prozessor (egal ob DualCore oder QuadCore), knapp erreichen diese Marke auch noch gut getaktete Sechskern- und Achtkern-Modelle aus AMDs Bulldozer-Architektur. Mit einem Vierkern-Bulldozer wird die Sache wesentlich knapper, während Dreikern- und Vierkern-Llanos Probleme haben, die 40-fps-Marke zu knacken. CPU-Performance ist unter Guild Wars 2 zwar kein wirkliches Problem, es sollte jedoch möglichst ein Prozessor aus der richtigen Architektur sein.