In unserem letzten Grafikkarten-Marktüberblick wurde dieser Punkt schon erwähnt: Nahezu das komplette 40nm-Portfolio von AMD und nVidia steht derzeit auf Auslauf, schon im August zu bemerken durch teilweise gestiegende Preise für diese "alten" Grafikkarten und der praktischen Nichtmehrverfügbarkeit echter Altmodelle wie der GeForce GTX 460 und der Radeon HD 5570. In der Zwischenzeit hat sich diese Situation weiter verschärft und für viele 40nm-Modelle gibt es nur noch wenige lieferbare Angebote, hat also der Auslauf-Prozess voll eingesetzt. Da diese 40nm-Modelle auch zumeist nicht mehr nachgeliefert werden und natürlicherweise sich die preisgünstigsten Angebote zuerst verkaufen, steigen somit teilweise auch die Preise der 40nm-Grafikkarten, wenn man sich allein auf die lieferbaren Angebote konzentriert.

Gemäß vorstehender Liste befindet sich das komplette 40nm-Portfolio von AMDs und nVidias Grafikkarten für das oberen Mainstream-, das Performance- und das HighEnd-Bereich nunmehr auf klarem Auslauf-Kurs. Wahrscheinlich dürften den laufenden Monat September nur die Modelle Radeon HD 6870, GeForce GTX 550 Ti, GeForce GTX 560 und GeForce GTX 560 Ti überleben – nur um dann in Richtung Oktober/November den selben Weg wie die anderen vorgenannten Karten zu gehen. Übrig bleiben dürften hierbei nur jene 40nm-Modelle, welche derzeit keine 28nm-Entsprechung haben – sprich, die Radeon HD 6500/6600 Serie sowie die Fermi-basierten GeForce GT 6x0 Karten im unteren Mainstream-Segment.

Für denjenigen, welcher unbedingt noch eines der vorgenannten 40nm-Modelle erwerben wollen (sei es für ein CrossFire/SLI-System, sei es aus anderen Gründen), ist jetzt also höchste Eisenbahn, denn schon ab Oktober dürfte der Großteil der vorgenannten 40nm-Modelle nur noch zu Mondpreisen oder eben dann gar nicht mehr (als Neuware) erhältlich sein. Dabei wurde bei einigen Grafikkarten sogar schon der Punkt der tiefstmöglichen Preislage verpasst: Radeon HD 6850, Radeon HD 6770, GeForce GTS 450, GeForce GTX 560 SE und GeForce GTX 560 sind gegenüber dem Stand vom Mai sogar im Preis gestiegen – und da keine bedeutenden Nachlieferungen seitens AMD & nVidia zu erwarten sind, dürfte der alte (niedrige) Preispunkt auch nicht mehr zurückkommen.

Gleiches droht ab sofort aber natürlich auch dem Rest des 40nm-Portfolios: Zuerst verkaufen sich die günstigsten Angebote, worauffolgend aufgrund fehlender Nachlieferungen die lieferbare Preislage nur noch den Weg nach oben kennen wird. Ausnahmen kann es nur geben, wenn Distributoren & Einzelhändler irgendwo noch zu große Lagerbestände liegen haben und demzufolge entsprechend preisgünstige Abverkaufsangebote formulieren. Da der Übergang von den 40nm-Beschleunigern zu den 28nm-Beschleunigern jedoch ziemlich zäh verläuft, sind bedeutsame 40nm-Lagerbestände eher unwahrscheinlich, womit eigentlich auch keine größeren Abverkaufsaktionen zu erwarten sind.