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Bei nVidia ist angeblich ein GK208-Chip in Vorbereitung

Videocardz haben – scheinbar in einem Linkedin-Profil – einen Hinweis auf einen GK208-Grafikchip von nVidia gefunden. Danach wurde im Zeitrahmen Juni bis September 2012 an diesem nVidia-interne Tests zur Chip-Funktionalität sowie zur Performance durchgeführt – übliche Tests mit einem ersten Silizium, bevor das ganze dann in die Massenfertigung gehen kann. Damit könnte dieser GK208-Chip unter Umständen derzeit schon spruchreif sein und im Zeitrahmen des Jahreswechsels 2012/2013 erscheinen.

Was sich allerdings hinter diesem GK208-Chip verbirgt, ist trotz heftiger Diskussion noch ziemlich unklar – und am Ende wäre schließlich immer auch noch die Möglichkeit eines Schreibfehlers einzukalkulieren. Für uns sieht es erst einmal so aus, als wolle nVidia seine zweite Kepler-Generation für das Jahr 2013 nicht GK114, GK116 und GK117 nennen – sondern GK204, GK206, GK207 und dann eben GK208. Während die anderen Chips diese zweiten Kepler-Generation glatte Neuauflagen der schon bestehenden Kepler-Chips sein dürften, würde der GK208 der einzig regelrecht neue Chip sein und gemäß der Namensgebung ins absolute LowCost-Segment gehen – dort, wo nVidia derzeit immer noch mit Fermi-Derivanten operiert und wo daher eine Kepler-Ablösung durchaus interessant wäre.

Ausgehend vom GK107-Chip mit 384 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface könnte man den GK108-Chip somit auf 192 Shader-Einheiten an einem 64 Bit DDR Speicherinterface einschätzen – mit einer superkleinen Chipfläche von grob 75-85mm² unter der 28nm-Fertigung. Dabei kommt zwar nichts für den Desktop-Bereich interessantes heraus, aber im Mobile-Bereich wäre eine solche Lösung willkommen, gibt es in diesem Marktsegment teilweise Fermi-Grafikchips mit noch geringerer Hardware-Power. Allerdings ist dies derzeit alles nur Spekulation unter sogar noch dem Vorbehalt, daß die ursprüngliche Quelle keinen Schreibfehler beim Chipnamen aufweist. Für die Gamer-Grafikkarten des Jahres 2013 dürfte der GK208-Chip jedoch so oder so keine größere Bedeutung haben.

AMD 2013 nVidia 2013
Chip Ausfertigung Name Release Name Release
HighEnd
AMD: Venus
nVidia: GK110
1. Variante Radeon HD 8970 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 780 (?) Ende Q1/2013 (?)
2. Variante Radeon HD 8950 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 770 (?) Ende Q1/2013 (?)
Performance
AMD: Oland
nVidia: GK114
1. Variante Radeon HD 8870 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 760 Ti (?) Q2/2013 (?)
2. Variante Radeon HD 8850 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 760 (?) Q2/2013 (?)
Mainstream
AMD: Mars
nVidia: GK116
1. Variante Radeon HD 8770 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 750 Ti (?) Q2/2013 (?)
2. Variante Radeon HD 8750 (?) Q1/2013 (?) GeForce GTX 750 (?) Q2/2013 (?)

Nachtrag vom 29. März 2013

Zum Grafikchip von nVidias Entwicklungs-Plattform "Kayla" gibt es – im Gegensatz zum kürzlich vermuteten "GK117-Chip" – noch einen anderen Erklärungsansatz: Danach scheint bei "Kayla" schlicht der GK208-Chip verwendet worden sein – darauf deuten einige Treiber-Einträge hin. Jener GK208-Chip wurde früher schon einmal erwähnt, seinerzeit dachte man dabei aber eher an einen noch kleineren Chip im Rahmen von 192 Shader-Einheiten – was für "Kayla" und den GK208 jedoch nicht zutrifft, hier gibt es gleich 384 Shader-Einheiten wie beim GK107-Chip. Wie nVidias Kepler-Refreshgeneration einzuschätzen ist, bleibt damit weiterhin höchst nebulös. Am Ende zählt vielleicht einfach nur die schlichte Regel, daß nVidia wahrscheinlich keine Gamer-Chips auflegen wird, welche dem GK110 gefährlich werden können – und damit wohl doch bei den bisherigen Chipgrößen bleibt, egal wie deren Codenamen letztlich ausfallen.