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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. März 2013

Hardware.fr (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) haben bei nVidia nachgefragt, wieviel der Tegra-4-Nachfolger "Logan" mit der Entwicklungs-Plattform "Kayla" gemein hat, welche auf einen Kepler-Chip mit 384 Shader-Einheiten setzt. Dies erscheint als etwas viel für einen SoC für das Mobile-Segment – andererseits wird "Logan" aka Tegra 5 dann schon in 20nm hergestellt werden, dürfte sich der Silizium-Aufwand dementsprechend (und ausgehend vom GK107-Chip mit 118mm² Chipfläche unter 28nm) auf rund 60mm² unter 20nm nur für den Grafikpart von Tegra 5 reduzieren. Natürlich wird der Mobile-SoC nicht die Taktfrequenzen von Desktop-Grafikchips bieten und auch das Speicherinterface dürfte auf Mobile-Bedingungen angepasst sein – sprich es sollte nur ein einzelnes 64 Bit Interface mit eher gemächlichen Taktraten geben.

Unsererseits bisher noch nicht wesentlich beachtet wurde im übrigen der Punkt, daß nVidia bei jener Entwicklungs-Plattform "Kayla" – welche natürlich noch nicht den finalen Tegra-5-SoC trägt, sondern eine PC-basierte Annäherung dessen – einen neuen, bisher noch nicht bekannten Kepler-Grafikchip einsetzt. Wie die PC Games Hardware hierzu ausführt, handelt es sich bei diesem Grafikchip mit 384 Shader-Einheiten aber nicht um den GK107-Chip von GeForce GT 640 & GeForce GTX 650, sondern um eine Weiterentwicklung dessen, welche beispielsweise über das Feature "Dynamic Parallelism" des GK110-Chips verfügt. Da nVidia für eine Tegra-5-Demonstration auch einfach nur den gewöhnlichen GK107-Chip hätte nehmen können, deutet die Verwendung des anderen Chips an, daß nVidia hier schlicht noch unveröffentlichte Kepler-Chips in der Hinterhand hält.

Wenn man einmal spekulieren darf, handelt es sich hierbei schlicht um den ersten Chip von Keplers Refresh-Generation, welche im PC-Bereich aber erst zum Jahresende antreten wird. Im konkreten Fall könnte man den neuen Kepler-Chip wohl "GK117" nennen – da jener technologisch gleich zum GK110-Chip (bis auf die fehlenden DoublePrecision-Einheiten) sein dürfte. Damit scheint sich das anzudeuten, was an dieser Stelle spekulativ schon des längerem berichtet wird: nVidia wird als Refreshgeneration keine wirklich neuen Chipdesigns auflegen, sondern die aktuellen Kepler-Chips mit neuem Stepping, minimalen Änderungen und neuem Chip-Codenamen dafür weiterverwenden. Allerdings dürften die bisherigen Kepler-Chips im Vergleich mit AMDs Radeon HD 8000 Serie dann jeweils ein Preissegment nach unten hin abrutschen – würde der GK117 also zum LowCost-Chip, der GK116 zum Mainstream-Chip und der GK114 zum Performance-Chip.

Der Planet 3DNow! berichten über eine AMD-Präsentation vor einer Investorengruppe, bei welcher AMDs langfristigen Pläne ausgebreitet wurden. Hierzu wurde auch – für den Opteron-Bereich – die bekannte Technologie-Roadmap zu den Bulldozer-Entwicklungsstufen erneut gezeigt, welche die noch ausstehenden Entwicklungsstufen "Steamroller" und "Excavator" beinhaltet. Damit kann es also als gesichert gelten, daß AMD zumindest mittelfristig auch weiterhin HighEnd-Prozessoren anzubieten versucht, denn natürlich würde ein Verzicht dieser Entwicklungen für das Consumer-Segment reichlich sinnlos sein, wenn diese Entwicklungen für das Opteron-Segment sowieso getan werden. Genauere Angaben zu Zeiträumen gab es leider – bis auf Steamroller für das Jahr 2013 – nicht, womit die Excavator-Ausbaustufe weiterhin eher auf das Jahr 2015 einzuschätzen ist.

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