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AMD ersetzt Catalyst durch "Radeon Software"

Bislang als "Omega 2" im Raum stehend, wird Grafikchip-Entwickler AMD den langgedienten Catalyst-Treiber und damit vorallem das Catalyst Control Center (CCC) ab der November-Edition durch einen neu gestalteten Treiber ersetzen, welcher auch eine neue Namensgebung enthält. Die Marke "Catalyst" entfällt dabei komplett, zukünftig nennen sich die AMD-Treiber schlicht "Radeon Software" – ergänzt um einen Eigennamen für jede Hauptversion des Treibers. Der November-Treiber wird sich also vollständig "Radeon Software Crimson" nennen, das "Crimson" ist dabei der Name der aktuellen Hauptversion (welche nach ca. zwei Jahren durch eine neue Hauptversion abgelöst werden soll). Die Versionsnummerierung bleibt dagegen bestehen und wird auch inhaltlich nicht angetastet – hier besteht das einfache System "Jahr.Monat", was für die November-Version die Versionsnummer 15.11 ergeben wird.

Der neue Name ist aber natürlich nur Ausdruck von vielen inhaltlichen und optischen Veränderungen des Treibers. Markanter Punkt ist dabei das neue Control-Panel, welches durch den Verzicht auf .NET nunmehr deutlich schneller starten soll. Damit hat AMD schon nach nur elf Jahren endlich begriffen, daß jenes .NET zumindest für diesen Anwendungszweck ein Fehlgriff war – nicht, daß man dies nicht bereits anno 2004 zum Start des ersten Catalyst-Treibers mit .NET-Zwang mittels der Nutzer- und Presserückmeldungen hätte wissen können. Leicht irritierend auch, daß .NET nunmehr auf den PCs des Jahres 2015 als ein Performanceproblem angesehen wird, auf den PCs des Jahres 2004 dieses vom seinerzeitigen Unternehmen ATI jedoch nicht so gesehen wurde. Bei aller Kritik ist es aber eine feine Sache, wenn das neue Control-Panel auf einem mit E-350 Bobcat-APU nur mittelprächtig motorisierten PC in 0,6 Sekunden öffnen soll – und nicht in 8 Sekunden, wie das Control-Panel des aktuellen Catalyst-Treibers auf gleicher Hardware.

AMD Radeon Software (Slide 31)
AMD Radeon Software (Slide 31)
AMD Radeon Software (Slide 34)
AMD Radeon Software (Slide 34)
AMD Radeon Software (Slide 35)
AMD Radeon Software (Slide 35)
AMD Radeon Software (Slide 38)
AMD Radeon Software (Slide 38)
AMD Radeon Software (Slide 39)
AMD Radeon Software (Slide 39)
AMD Radeon Software (Slide 40)
AMD Radeon Software (Slide 40)

Dies wird der Anwender auch auszunutzen wissen, denn das Control-Panel von "Radeon Software Crimson" wird neu einen Profil-Manager für Spiele mitbringen, welcher zum einen selbsttätig nach installierten Spielen sucht und dann zum anderen ein Feintuning pro Spiel oder für alle Spiele zusammen anbietet. Daneben hat AMD noch diverse Verbesserungen in den neuen Treiber einfließen lassen, wie Display-explizite Einstellungen für FreeSyny und VSR, eine Refeshraten-Auswahl bis zu 200 Hz, Overclocking und Festsetzen des Power-Limits separat für jedes einzelne Spiel sowie einfachere Video-Settings zur Aktivierung der von AMD angebotenen Video-Filter. Noch hat AMD nicht alle Details über den Treiber bekanntgegeben, hier kann man sich irgendwann im November dann vom finalen Ergebnis des "Radeon Software Crimson 15.11" Treibers überraschen lassen.