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Aktualisierte AMD & nVidia Grafikkarten-Roadmap für die Herbst/Winter-Saison 2014/2015

Nach dem Launch von AMDs Tonga-Chip sowie nVidias GM204-Chip klart sich das Bild der zukünftigen Grafikkarten-Portfolios von AMD und nVidia weiter auf, selbst wenn doch noch einige entscheidende Fragen offenbleiben müssen. In jedem Fall konnten der entsprechenden AMD & nVidia Grafikkarten-Roadmap nunmehr die Daten von AMD Tonga und nVidia GM204 hinzugefügt werden, nebst den Performance-Werten der damit erschienenen neuen Grafikkarten. Zugleich wurden natürlich auch die noch kommenden Grafikchips mit neu hinzugekommenen Informationen hinterlegt respektive die Gesamtsituation neu bewertet. Folgende Änderungen gibt es somit gegenüber dem letzten Stand:

  • AMD Tonga
    Hier wurden die bekannten Daten sowie die Radeon R9 285 hinzugetragen. Bei den Hardware-Daten haben wir uns vorerst an die semi-offiziellen 2048 Shader-Einheiten an einem 384 Bit DDR Speicherinterface gehalten, auch wenn dies natürlich noch nicht gänzlich sicher ist. So oder so sollte AMD den Tonga-Chip im kommenden Jahr dann für die Radeon R9 380 Serie weiterverwenden und kann mit den passenden Taktraten in Form der Radeon R9 380X sicherlich in die Nähe der Performance der Radeon R9 290 vorstoßen – womit der Hawaii-Chip dann spätestens mit Fiji-Erscheinen überflüssig werden würde. Die kleinere Salvage-Lösung Radeon R9 380 dürfte dann etwas schneller als die bisherige Radeon R9 285 werden und jene letztlich ablösen.
     
  • AMD Fiji
    Zu diesem Chip wurde das Erscheinungstermin auf "erstes Halbjahr 2015" angepasst, zugleich wurde die Schätzung für die Anzahl der Shader-Einheiten auf ~3200 revidiert. Angesichts der Transistoren-Verschwendung beim Tonga-Chip ist es wenig wahrscheinlich, daß AMD viel mehr Shader-Einheiten aufbietet, 3500 Shader-Einheiten bei Fiji erscheinen nunmehr als der alleroberster Rand und nicht mehr als solide Schätzung. Wahrscheinlich dürfte sich AMD sowieso – wie bei Tonga – darauf konzentrieren, den Chip effizienter zu machen, sprich mehr aus der selben Anzahl an Shader-Einheiten herauszuholen. Die Performance-Prognose für den Fiji-Chip wurde im Zuge dieser Änderungen ebenfalls leicht nach unten hin angepasst – derzeit ist diese Prognose aber wirklich nur ins Blaue hinein geschossen.
     
  • nVidia GM206
    Die letzten Daten sprechen wieder von einem etwas kleinerem Chip – was gar nicht einmal so unwahrscheinlich ist, nVidia versucht seine Performance-Chip immer eher niedriger anzusetzen. Daher kann es durchaus passieren, daß es beim GM206-Chip nur 10 Shader-Cluster aka 1024 Shader-Einheiten gibt. Damit dürfte die Top-Lösung GeForce GTX 960 in etwa die GeForce GTX 760 ablösen, die Salvage-Lösung GeForce GTX 950 Ti sich in den Zwischenraum zwischen GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 960 setzen.
     
  • nVidia GM204
    Hier wurden ebenfalls die bekannten Daten sowie die GeForce GTX 970 & 980 hinzugetragen. Im Zuge dessen, daß der GM206-Chip wahrscheinlich kleiner wird als vorher gedacht, scheint zudem noch eine dritte, noch kleinere GM204-Version plausibel, wahrscheinlich "GeForce GTX 960 Ti" genannt. Jene dürfte den großen Performance-Abstand zwischen GeForce GTX 960 und GeForce GTX 970 füllen müssen, dafür wird nVidia den GM204-Chip entsprechend deutlich abspecken müssen: 10 bis 11 Shader-Cluster an einem 192 Bit DDR Speicherinterface samt einer Performance etwas oberhalb der GeForce GTX 770 sind hierfür wahrscheinliche Werte.
     
  • nVidia GM200
    Der Launch des GM204-Chips macht es (angesichts der gezeigten Maxwell-Effizienz auch im HighEnd-Bereich) etwas klarer, wohin es mit dem GM200-Chip gehen dürfte. An den angenommenen Hardware-Daten ändert sich nicht viel, da viel mehr als ~3000 Shader-Einheiten nicht in die begrenzte Chipfläche von ~600mm² quetschbar sein werden. Bei vernünftigen Taktraten kann jedoch sogar ein Performance-Index knapp oberhalb von 700% für die angeblich "GeForce GTX Titan X" genannte GM200-Karte herauskommen. Allerdings ist weiterhin unsicher, ob nVidia den GM200-Chip so schnell ins Gamer-Segment bringt – oder aber ob man dies auf das nächste Jahr verschiebt.

PS: Eine alternative Grafikkarten-Roadmap findet sich bei der PC Games Hardware.