Die PC Games Hardware hat eine Aufstellung zu den verschiedenen seitens der Grafikkartenhersteller geplanten Radeon HD 2400/2600 Karten erarbeitet, welche sich perfekt zur Korrektur und Ergänzung dieses Artikels eignet. So läßt sich als erstes erfahren, daß die seitens Sapphire geplanten AGP-Ausführungen nicht allein sein werden: Gleiches ist genauso seitens der Hersteller Club3D, Diamond, GeCube, PowerColor und VisionTek geplant. Auffallenderweise wird es allerdings keine Radeon HD 2400 XT auf AGP geben, obwohl dieses technisch sicherlich genauso möglich ist wie die geplanten AGP-Varianten der Radeon HD 2400 Pro, Radeon HD 2600 Pro und Radeon HD 2600 XT.
Wirklich sinnvoll ist davon natürlich nur letztgenannte, die beiden erstgenannten dürften spielend durch bereits jetzt im Markt befindliche AGP-Lösungen in Form von Radeon X1950 Pro, Radeon X1950 XT und GeForce 7950 GT überholt werden. Und selbst bei der Radeon HD 2600 XT auf AGP bleibt abzuwarten, ob diese neue Karte sich wirklich gegen die Radeon X1950 XT durchsetzen wird können. Desweiteren verfestigt sich unsere Vermutung, daß es Takt-unterschiedliche Varianten der Radeon HD 2600 XT geben wird: Versionen mit GDDR3-Speicher und vermutlich 700 MHz Speichertakt und Versionen mit GDDR4-Speicher und 1100 MHz Speichertakt (bei ansonstem gleichen Chiptakt).
Von Sapphire war dies schon bekannt, gleiches kommt nun aber auch noch seitens der Herstellers GeCube, MSI und PowerColor, welche sowohl eine GDDR3- als auch eine GDDR4-Version dieser Karte herausbringen werden. Zudem werden die meisten Grafikkartenhersteller auch 512-MB-Editionen der neuen Mainstream-Lösungen von ATI in den Markt schicken. Auch die AGP-Ausführungen werden teilweise als 512-MB-Editonen angeboten werden, womit eine breitestmögliche Auswahl für den Käufer gesichert ist. Lustigerweise wird es sogar 128-MB-Editionen der Radeon HD 2400 Pro geben, wobei diese Karte mit nur 64 Bit DDR Speicherinterface und bei 400 MHz Speichertakt (nur 6 GB/sec Speicherbandbreite, kaum besser als integrierte Lösungen) für den Retailmarkt eigentlich wirklich uninteressant sein sollte.
Dafür wird die Radeon HD 2400 XT erstaunlicherweise ausschließlich auf 256 MB angeboten werden. Diese Karte scheint zudem bei den Grafikkartenherstellern sowieso etwas unbeliebt zu sein, viele Hersteller führen diese Karte gar nicht oder wenn dann nur in einer einzigen Ausführung. Und letztlich wären noch zwei einzelne Modelle zu erwähnen: Zum einen bastelt man bei Sapphire mal wieder an eine DualChip-Lösung, diesesmal soll es eine Radeon HD 2600 XT Dual mit zwei RV630-Chips und 2x 256 MB Speicher werden. Und zum anderen wird PowerColor eine Radeon HD 2600 XT mit GDDR3-Speicher gleich ab Werk passiv gekühlt anbieten, während ansonsten üblicherweise nur Radeon HD 2400 Pro Karten als passiv gekühlt gefertigt werden.
Im Desktop-Markt gibt es eine erste Preissituation zu den demnächst in den Markt kommenden Direct3D10 Mainstream-Grafikkarten von ATI zu berichten. So listen Onlinehändler erste Radeon HD 2400/2600 Ausführungen seitens GeCube, welche folgende Preise haben: Die Radeon HD 2400 Pro 256MB soll zwischen 60 und 70 Euro kosten – allerdings ist von dieser Karte streng abzuraten, da sich bei nur 64 Bit DDR breitem Speicherinterface und einem Speichertakt von nur 400 MHz eine Speicherbandbreite von nur 6 GB/sec ergibt, was heutzutage einfach zu wenig ist (und auch von mancher integrierter Lösung erreicht wird). Insbesondere, da die mit der doppelt so hohen Speicherbandbreite sowie genauso auch einem deutlich höheren Chiptakt antretende Radeon HD 2400 XT höchstens 20 Euro mehr kosten dürfte, lohnt die Radeon HD 2400 Pro wirklich nicht.
Allgemein interessanter sind allerdings sicherlich die Radeon HD 2600 Karten, da die dort verbaute Hardware (120 Shader-Einheiten, 8 Textureneinheiten, 128 Bit DDR Speicherinterface) doch viel eher einem Mainstream-Anspruch entspricht: Hierbei wird die 256-MB-Ausführung derzeit zwischen 90 und 105 Euro gehandelt, die 512-Ausführung mit zwischen 105 und 120 Euro. Damit legt sich diese Karte preismäßig zwischen GeForce 8500 GT (70 bis 100 Euro) und GeForce 8600 GT (110 bis 160 Euro), dürfte allerdings von der Performance her klar zur GeForce 8600 GT tendieren. Straßenpreise fehlen derzeit noch von der Radeon HD 2400 XT (wohl 70-80 Euro) sowie der Radeon HD 2600 XT, deren (niedriger getaktete) GDDR3-Version wohl das 150-Euro-Segment besetzen wird, während die (höher getaktete) GDDR4-Version in der Nähe von 200 Euro zu erwarten ist.