direkter Vergleich

Donnerstag, 24. Mai 2007
 / von Leonidas
 

Nachfolgende Aufstellung gibt nun Überblick über das aktuelle Direct3D10-Produktprogramm beider Grafikchip-Entwickler, geordnet nach der jeweiligen preislichen Lage. Noch nicht mit in dieser Aufstellung enthalten sind die Radeon HD 2900 XL und Radeon HD 2900 XT 1024 / XFX aufgrund ungewisser technischer Daten und des noch unbestimmten Preispunktes. Die Preise zu den Radeon HD 2400/2600 Karten sind derzeit natürlich nur Schätzungen auf Grundlage der jeweiligen Dollar-Listenpreise:

ATI Direct3D10-Lösungen Preislage nVidia Direct3D10-Lösungen
  630-670
Euro
GeForce 8800 Ultra 768MB
nVidia G80, 128 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 384 Bit DDR Speicherinterface, 612/1512/1080 MHz, 768 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 145W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
  480-510
Euro
GeForce 8800 GTX 768MB
nVidia G80, 128 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 384 Bit DDR Speicherinterface, 575/1350/900 MHz, 768 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 132W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
Radeon HD 2900 XT 512MB
ATI R600, 320 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 512 Bit DDR Speicherinterface, 742/828 MHz, 512 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 161W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
330-360
Euro
 
  310-340
Euro
GeForce 8800 GTS 640MB
nVidia G80, 96 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 320 Bit DDR Speicherinterface, 500/1200/800 MHz, 640 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 106W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
  250-270
Euro
GeForce 8800 GTS 320MB
nVidia G80, 96 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 320 Bit DDR Speicherinterface, 500/1200/800 MHz, 320 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 103W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
interessante DirectX9-Alternative: Radeon X1950 XT 512MB
ATI R580+, 16 Pipelines, 256 Bit DDR Speicherinterface, 625/800 MHz, 512 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 120W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
200-220
Euro
GeForce 8600 GTS 512MB
nVidia G84, 32 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 675/1450/1000 MHz, 512 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 50W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 2600 XT 256/512MB GDDR4
ATI RV630, 120 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 800/1100 MHz, 256/512 MB GDDR4, alle Karten mit HDCP, ca. 45W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
ca. 190
Euro
 
interessante DirectX9-Alternative: Radeon X1950 XT 256MB
ATI R580+, 16 Pipelines, 256 Bit DDR Speicherinterface, 625/900 MHz, 256 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 115W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
170-190
Euro
GeForce 8600 GTS 256MB
nVidia G84, 32 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 675/1450/1000 MHz, 256 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 47W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 2600 XT 256/512MB GDDR3
ATI RV630, 120 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 800/700 MHz, 256/512 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 45W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
ca. 160
Euro
 
interessante DirectX9-Alternative: Radeon X1950 Pro 512MB
ATI RV570, 12 Pipelines, 256 Bit DDR Speicherinterface, 575/690 MHz, 512 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 70W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
140-160
Euro
GeForce 8600 GT 512MB
nVidia G84, 32 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 540/1190/700 MHz, 512 MB GDDR3, Karten mit/ohne HDCP, ca. 40W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
interessante DirectX9-Alternative: Radeon X1950 Pro 256MB
ATI RV570, 12 Pipelines, 256 Bit DDR Speicherinterface, 575/690 MHz, 256 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, 66W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
110-130
Euro
GeForce 8600 GT 256MB
nVidia G84, 32 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 540/1190/700 MHz, 256 MB GDDR3, Karten mit/ohne HDCP, ca. 40W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 2600 Pro 256/512MB
ATI RV630, 120 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 600/400 MHz, 256/512 MB GDDR2/GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 35W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
ca. 100
Euro
 
  80-100
Euro
GeForce 8500 GT 512MB
nVidia G86, 16 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 450/900/400 MHz, 512 MB GDDR2/GDDR3, Karten mit/ohne HDCP, ca. 25W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  70-80
Euro
GeForce 8500 GT 256MB
nVidia G86, 16 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 450/900/400 MHz, 256 MB GDDR2/GDDR3, Karten mit/ohne HDCP, ca. 25W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 2400 XT 256MB
ATI RV610, 40 Shader-Einheiten, 4 TMUs, 64 Bit DDR Speicherinterface, 700/800 MHz, 256 MB GDDR3, alle Karten mit HDCP, ca. 25W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
ca. 70
Euro
 

Wie zu sehen, ergibt sich im Mainstream- und dem angrenzendem LowCost-Bereich schon ein recht ausgewogenes Bild zwischen ATI und nVidia mit einer Vielzahl an Angeboten. Das HighEnd-Segment wird in dieser Aufstellung jedoch weiterhin eindeutig von nVidia dominiert, welche dort die deutlich umfangreichere Produktpalette aufbieten und damit für jede Preislage ein Angebot haben. ATI wird hier schnellstens zumindestens mit der Radeon HD 2900 XL nachziehen müssen, um wenigstens im unteren HighEnd-Segment der GeForce 8800 GTS 320MB ein gleichwertiges Angebot entgegenstellen zu können.

Erwähnenswert ist hier noch die prognostizierte Aufstellung der Radeon HD 2600 XT in ihren beiden Ausführungen mit GDDR3- und GDDR4-Speicher: Während die GDDR4-Version höchstwahrscheinlich leistungsmäßig an der GeForce 8600 GTS vorbeiziehen wird und dementsprechend auch etwas teurer angeboten werden dürfte als diese, ist dieser Leistungsvorteil bei der GDDR3-Version dieser Karte (aufgrund des niedrigeren Speichertaktes) keineswegs gesichert. Das dürfte die Grafikkarten-Hersteller natürlich kaum daran hindern, auch bei der GDDR3-Version mit den (voraussichtlich so kommenden) guten Benchmark-Ergebnissen der GDDR4-Version zu werben, aufgrund des verbauten günstigeren GDDR3-Speichers wird man diese Ausführung der Radeon HD 2600 XT dann auch auf dem gleichen oder günstigeren Preisniveau wie die GeForce 8600 GTS anbieten können.

Das nach wie vor größte Problem der neuen Mainstream-Grafikkarten von nVidia liegt allerdings in der Schlagkraft der "alten" DirectX9-Beschleuniger, welche oftmals technisch dem HighEnd-Segment entstammen. Nach den ersten Benchmark-Werten zur GeForce 8600 Serie wurde schnell klar, daß diese neuen Direct3D10-Karten von älteren DirectX9-Karten mit gleichem Preispunkt in den meisten Fällen überholt werden. Insbesondere die bisherigen DirectX9-Beschleuniger von ATI bereiten dabei der neuen Direct3D10-Klasse von nVidia gehörige Probleme, treten erstgenannte fast ausschließlich mit 256 Bit DDR Speicherinterface an – was nVidias aktuelle Mainstream-Generation nicht bieten kann. Am besten sieht es hierbei noch für die GeForce 8500 GT aus, welche sich gemäß ersten Tests gegenüber den gleichpreisigen DirectX9-Angeboten GeForce 7600 GS und Radeon X1650 Pro doch behaupten kann.

Für die GeForce 8600 GT läßt sich dieses allerdings nicht mehr so einfach sagen: Als erstes wäre da die GeForce 7900 GS, welche für einen etwas höheren Preis auch etwas höhere Leistungen (vor allem unter Anti-Aliasing) anbietet. Wenn man hier natürlich die neuen Features der G8x-Chipklasse gegenwiegt, so kann man diesen Vergleich durchaus noch zugunsten der GeForce 8600 GT geben. Aber gegen das ATI-Angebot in Form der Radeon X1950 Pro sieht die GeForce 8600 GT nach wie vor alt aus: Zu einem nur minimal höheren Preis vernascht die ATI DirectX9-Karte die nVidia Direct3D10-Karte in jedem einzelnen Benchmark, teilweise sogar mit erheblichen Abständen. Trotz Neuheitswert, Direct3D10 und neuer Bildqualitäts-Features schwingt hier das Pendel doch recht eindeutig zur technisch älteren, von der Performance her aber klar besseren Lösung in Form der Radeon X1950 Pro.

Gleiches mit aber noch deutlicheren Abständen ergibt sich bei der GeForce 8600 GTS. Auf nVidia-Seite ist hier zu einem nur minimal höheren Preis die GeForce 7950 GT erhältlich, mittlerweile auch in preisgünstigen Ausführungen mit nur 256 MB Grafikkartenspeicher. Auf der ATI-Seite gibt es hier dagegen die Radeon X1950 XT, welche preislich sogar voll mit der GeForce 8600 GTS mithalten kann (und nebenbei sogar in AGP-Ausführungen erhältlich ist). Beide Karten rennen der GeForce 8600 GTS mit Abstand davon, die GeForce 7950 GT passabel und die Radeon X1950 XT absolut erheblich. Diese hohe Performancedifferenz ist dann nicht mehr durch andere Argumente pro der neuen nVidia-Karte auszugleichen, auch hier ist die bessere Lösung für diesen Preisbereich mit der Radeon X1950 XT eine "alte" DirectX9-Karte.

Ob auch ATIs kommenden Mainstream-Beschleunigern für Direct3D10 ähnliches blüht, bleibt jedoch noch abzuwarten, denn die Anzeichen deuten in diesem Fall darauf, daß ATIs neue Mainstream-Klasse potenter ist als die von nVidia. Um aber gerade auch eine Radeon X1950 XT schlagen zu können, müsste die Radeon HD 2600 XT schon sehr viel mehr Leistung auf den Tisch legen als die GeForce 8600 GTS – an dieser Stelle bleibt es spannend und es ist nicht automatisch gesagt, ob ATIs neue Topkarte im Mainstream-Bereich diese schwere Aufgabe wird lösen können.