Zum Thema Solid State Disks (SSDs) hatten wir am Stand von Super Talent ein nettes Gespräch. Dieser nicht flüchtige Speicher setzt auf das gleiche Prinzip wie Flash-Speicherkarten, jedoch mit weit größeren Kapazitäten und Bandbreiten. Bisher sind Disks mit 4, 16 und 32 GB erhältlich, bald sollen jedoch 128 GB folgen. Überaus interessant sind SSDs für den Einsatz in Notebooks, wo sie die relativ anfälligen Festplatten ersetzen könnten. Doch auch der Desktop-User träumt von schnelleren und lautlosen Zugriffszeiten. Aber so weit sind wir noch nicht (ganz).
So geht man bei Super Talent davon aus, dass man in ca. drei Jahren mit Festplatten im Desktop/Mobile-Markt konkurrieren kann. Bisher zeigte sich ein Preisverfall von annähernd 50 Prozent pro Jahr für Flash-Speicher, in drei Jahren wären demnach angemessen große SSDs zu bezahlbaren Preisen erhältlich. Hinsichtlich der Performance erreicht man momentan ca. 35 MB/s bis hinauf zu 60 MB/s, je nach Hersteller und Controller. Damit kann man bereits sehr gut mit Festplatten in Notebooks konkurrieren.
Allerdings basieren die Interfaces für die meisten SSDs momentan noch auf der IDE-Schnittstelle. Laut Super Talent befindet sich jedoch ein neuartiger SATA-Controller in Entwicklung, mit dem auch 80 MB/s realisierbar sind. Völlig außer Konkurrenz ist man jedoch bei Zugriffslatenzen. Während Festplatten die mittlere Zugriffszeit in Millisekunden rechnen, schafft ein Flashspeicher das in weitaus geringerer Zeit. Die SSD-Festplatte muss weder aus einem Schlafzustand erwachen, noch der Lesekopf positioniert werden.
Für Notebooks interessant ist zudem der lautlose Datenzugriff und der geringe Leistungsbedarf sowie die physikalisch höhere Widerstandsfähigkeit gegen Erschütterungen. Natürlich gibt es auch hier Nachteile: So müssen sich Käufer neben dem momentan sehr hohen Preis auch mit niedrigerer Schreibperformance anfreunden. Auch die Lebensdauer einer Flashzelle kann es nicht mit den Lese/Schreibzyklen einer Festplatte aufnehmen.
Allerdings versprechen die Hersteller eine reine Datenintegrität auf 10 Jahre, und genug Schreibzyklen für einen Betrieb bis zu 5 Jahren. Dabei helfen Mechanismen, die eine konstante Verteilung der Zugriffe auf alle Zellen sicherstellen sollen, oder gefährdete Blöcke vom Zugriff ausschließt – "Wear-Leveling-Technology" nennt Super Talent dies.
Gerfertigt werden die Speicherdisks übrigens bei Samsung mit NAND-Flashspeicher. Dieser zeichnet sich durch hohe Speicherkapazitäten und relativ geringen Preis pro Megabyte aus. Allerdings ist eine aufwändige Controllerlogik erforderlich, um NAND-Flashspeicher schnell anzusprechen. Hier gibt es also noch Potential, sowohl in der Fertigung als auch beim Interface.