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Wie reagiert Ivy Bridge auf verschiedene Speichermengen und Speichertaktungen?

Die ComputerBase hat einen hübschen Speichervergleich für Ivy-Bridge-Prozessoren erstellt, welcher aufzeigt, mit welcher Speichersorte man diese neuen Intel-Prozessoren am besten paart. Wie bekannt unterstützte Sandy Bridge offiziell nur DDR3/1333 und Ivy Bridge offiziell nur DDR3/1600, auf vernünftigen Mainboards sind aber natürlich weit höhere Speichertaktungen problemlos betreibbar. Allerdings hatte sich spätestens mit Sandy Bridge schon herausgestellt, daß heutige Prozessoren nicht mehr so stark auf höhere Speichertaktungen reagieren wie früher noch – andererseits wachsen die Software-Anforderungen auch immer mit der vorhandenen Hardware und so lohnt es durchaus, diesen Punkt bei Ivy Bridge erneut zu kontrollieren.

Anwendungen Spiele 640x480 Spiele 1920x1080 Kostenpunkt
4GB DDR3/1066 7-7-7-18 97,1% 87,6% 93,2% ca. 23€
4GB DDR3/1333 7-7-7-20 98,8% 94,8% 98,8% ca. 26€
4GB DDR3/1866 9-9-9-27 99,3% 98,2% 98,9% ca. 30€
4GB DDR3/2133 9-11-9-27 99,7% 100% 100% ca. 42€
8GB DDR3/1333 9-9-9-24 98,6% 91,9% 96,9% ca. 30€
8GB DDR3/1333 7-7-7-20 99,4% 95,2% 97,9% ca. 44€
8GB DDR3/1600 9-9-9-24 100% 97,3% 97,2% ca. 39€
8GB DDR3/1600 8-8-8-24 100% 97,1% 97,9% ca. 45€
16GB DDR3/1333 9-9-9-24 99,1% 93,8% 96,7% ca. 73€

Speziell für die Anwendungs-Performance gibt es wohl wenig zu beachten bezüglich der Speicherauswahl – man könnte für ein Office-System selbst noch DDR3/1066 nehmen, der Nachteil ist marginal, ab DDR3/1333 verschwindet er nahezu gänzlich. Interessant ist daher der Speichertyp wohl nur für ein schnelles Gaming-System, wobei sich hier auch größere aka beachtenswerte Performance-Unterschiede offenbarten: Dabei läßt sich erst einmal klar sagen, daß bezüglich der reinen Performance derzeit immer noch nicht mehr als 4 GB Speicher benötigt werden, von der reinen Performance her zeigten 8 GB und 16 GB überhaupt keinen Ausschlag an. Natürlich kann man mehr als 4 GB Speicher verbauen – dies ist aufgrund der aktuellen Speicherpreise sogar äußerst beliebt – aber dies bleibt eine Luxusanschaffung ohne direkten Performance-Einfluß.

Bei der Speichertaktung zeigten sich im Spieleinesatz dann deutlichere Ausschläge: Zwischen DDR3/1066 und DDR3/2133 liegen unter der CPU-nahen Auflösung von 640x480 immerhin gute 14 Prozent Performance. Allerdings muß man nicht zwingend gleich zum allerschnellsten Speicher greifen (zumindest nicht aus dem Grund der Spiele-Performance), denn DDR3/1866 (-1,8%) und DDR3/1600 CL9 (-2,8%) zeigen doch absolut tolerierbare Performanceabschläge gegenüber DDR3/2133. Selbst DDR3/1333 CL7 liegt nur 5,5% hinter DDR3/2133 zurück, was im Sinne dessen, daß der Speicher ja auch nur Unterstützung für eine bestmögliche CPU-Leistung liefert und eine maximale CPU-Leistung unter Spielen nur eher selten abgefragt wird, sicherlich auch noch gangbar ist. Angesichts der Preislage liegt aber in jedem Fall DDR3/1600 CL9 vorn – ob mit "nur" 4 GB oder gleich 8 GB, sei jedem selbst überlassen.