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Wie gut skaliert der GK104-Chip unter Quad-SLI?

Hardwareluxx haben den scheinbar ersten Test von zwei GeForce GTX 690 Karten im SLI-Verbund anzubieten, womit dann also vier GK104-Chips unter Quad-SLI vereint sind. Einmal abgesehen von der eher grundsätzlichen Frage, wo soviel Performance wirklich gebraucht wird, läßt sich mit diesem Test hervorragend sehen, wie weitgehend ein solches Vierchip-Gespann von der CPU-Performance abhängt bzw. unter welchen Settings es erst wirklich seine Power ausfahren kann. Die benutzte CPU in Form eines Core i7-3960X @ 4.2 GHz war dabei schon in diesem Rahmen, welchen man für ein System mit gleich zwei DualChip-Grafikkarten erwarten kann.

7970 CF 670 SLI 680 SLI 690 690 SLI
1920x1080 4xAA 85,3% 95,8% 102,7% 100% 129,2%
2560x1600 4xAA 93,2% 90,8% 102,0% 100% 155,6%
5760x1080 4xAA 84,8% 90,9% 102,0% 100% 164,7%

Erstaunlicherweise zeigt sich die zweifache GeForce GTX 690 schon recht frühzeitig als halbwegs effektiv: Während es unter 1920x1080 nicht unerwarteterweise nur einen Performancegewinn von 29,2% zwischen einer GeForce GTX 690 (2x GK104) und zwei GeForce GTX 690 Karten (4x GK104) gibt, steigt dieser Performancegewinn unter 2560x1600 schon auf 55,6% an, unter 5760x1080 geht sind es dann gar 64,7%. In die Nähe des (erreichbaren) Ideals von 80 Prozent Performancegewinn dürfte man zwar erst unter zusätzlichem Downsampling Anti-Aliasing kommen, aber dennoch ist das Ergebnis schon erst einmal nicht schlecht, sahen frühere Versuche mit gleich vier Grafikchips weit schlimmer bezüglich deren (normalerweise schwacher) Effizienz aus. Dies soll jetzt nicht zum Kauf von gleich zwei dieser 1000-Euro-Grafikkarten verleiten – aber zumindest kann der Käufer einer solchen Kombination sagen, daß dies durchaus etwas bringt, wenn man die richtigen Auflösungen und Settings ansetzt.

Daneben ist beachtenswert, daß die GeForce GTX 670 SLI die Radeon HD 7970 CrossFire in zwei von drei Settings klar schlägt und das dritte auch nur eher knapp verliert. Schaut man in die Einzel-Benchmarks bei Hardwareluxx, wird schnell klar, woran dies liegt: Hier und da performt die Radeon HD 7970 unter CrossFire noch unterdurchschnittlich, vereinzelt sogar ohne jeden CrossFire-Gewinn. AMD muß also beim CrossFire-Treiber weiter zulegen, denn wenn man nicht nur einzelne Benchmarks betrachtet, sondern einen Gesamtschnitt bildet, dann ziehen solche krassen Ausreißer ohne CrossFire-Gewinn die Gesamtperformance einer Radeon HD 7970 CrossFire doch maßgeblich nach unten. Oder anders formuliert: AMD könnte mit entsprechender Treiberarbeit in diesen MultiChip-Benchmarks noch deutlich besser dastehen – was dann auch Auswirkungen auf Radeon HD 7990 und Radeon HD 7970 X2 haben würde.