Laut SemiAccurate wird es zwei Ausführungen des GK104-Chips geben, was allerdings nun nicht besonders überraschend kommt – daß ein Grafikchip zu nur einer Grafikkarte führt, ist überaus selten (RV790 – Radeon HD 4890). Interessanter ist da eher die Information, daß der "GK104-400" ein "8 group device" sein soll, der "GK104-335" dagegen ein "7 group device". Ausgehend von den letzten GK104-Spezifikationen kann man das in diese Richtung hin deuten, als daß die kleinere GK104-Ausführung mit zwei deaktivierten Shader-Clustern und demzufolge "nur" 1408 Shader-Einheiten antreten wird – ein Unterschied bei den Hardware-Einheiten von 9 Prozent.

Zusammen mit anderen Taktraten ist die kleinere GK104-Ausführung damit auf eine um 15 bis 20 Prozent niedrigere Performance als das GK104-Topmodell zu prognostizieren, was einen Preispunkt von zwischen 229 und 249 Dollar Listenpreis nach sich ziehen dürfte (das GK104-Topmodell liegt bei 299 Dollar Listenpreis). Die exakte Festlegung des Abstands jener kleineren GK104-Ausführung ist auch eine Sache dessen, wo nVidia diese positionieren will: Eher näher an das GK104-Topmodell dran, weil der GK106-Chip ebenfalls seinen Platz braucht – oder eher weiter vom GK104-Topmodell weg, weil der GK106-Chip vom (dato unbekannten) Performancespektrum her deutlich niedriger anzusiedeln ist. Im Gegensatz zum jeweiligen Chip-Topmodell, womit in aller Regel die Grenzen des technisch machbaren ausgelotet werden, ist die Positionierung einer zweiten Chip-Variante eben immer zuerst eine marktstrategische Entscheidung und folgt weniger denn technischen Vorgaben.

Daneben vermelden SemiAccurate nun endlich zu den Grafikkartenherstellern gelangende GK104 Sample-Chips, welche ausgehend von diesen ihren Grafikkarten-Designs erstellen und prüfen werden. SemiAccurate rechnen mit vier bis sechs Wochen bis zum Abschluß dieser Tätigkeiten, was einen GK104-Launch entweder Ende März oder Anfang April ermöglichen würde. Ausgehend vom aktuellen Markterfolg der 28nm-Angebote von AMD dürfte nVidia natürlich versucht sein, einen eher frühen GK104-Launchtermin zu erreichen – wozu allerdings alles perfekt laufen und auch die Fertigung bei TSMC genügend GK104-Chips abwerfen müsste.