"Separable Subsurface Scattering" (SSSS) ist ein Grafik-Effekt zur realitätsnahen Darstellung von Oberflächen unter Einbeziehung der Volumenstreuung des Lichts auf Oberflächen – sprich, wie das Licht in Oberflächen eindringt und dann dort zurückstreut. Interessant ist das ganze vor allem für Oberflächen aus organischem Material, speziell bei der Darstellung menschlicher Haut. Hier kann SSSS dem (ungewollten) Effekt entgegenwirken, das übliche Computergrafik menschliche Haut immer eher wie Wachs- oder Tonabgüsse aussehen läßt, nicht aber wie die Haut von lebenden Personen. Mittels SSSS wird das ganze deutlich realer – der zu sehende gewisse Weichzeichner-Effekt dürfte wohl in echten Spielen weniger auffallen, vor allem weil dabei die nachfolgend dargestellten Details nicht derart nah im Bild bzw. meistens in gewisser Bewegung sind:

Separable Subsurface Scattering – Bild 1
Separable Subsurface Scattering – Bild 2	Separable Subsurface Scattering – Bild 3

SSSS ist nicht gänzlich neu, sondern wurde schon anno 2012 seitens des Activision/Blizzard-Mitarbeiters Jorge Jimenez aus der Taufe gehoben. Seinerzeit gab es aber nur eine Demonstration des Features und keinen bekannten praktischen Einsatz, was wohl vor allem an den dafür notwendigen Performance-Anforderungen gelegen haben dürfte. Dafür will nun ein Forscherteam der Technischen Universität Wien eine Lösung gefunden haben: Durch die Anwendung ausgeklügelter mathematischer Verfahren konnte die Berechnungszeit für SSSS drastisch gesenkt werden, womit das Feature auf "normaler Hardware" nur noch eine halbe Millisekunde pro Bild kostet, bei 45 fps wäre dies ein Verlust von gerade einmal 2,3% Performance. Damit könnte das "Separable Subsurface Scattering" Feature nunmehr breiter genutzt werden, aufgrund der Arbeit der TU Wien dürfte es zudem keinerlei rechtliche Implikationen bei der Nutzung geben. Zu SSSS liegen zur weiteren Betrachtung ein White Paper (PDF) sowie ein offizielles Video wie ein inoffizielles Video (mit weiteren Erklärungen) vor.