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Referenzplatine zur GeForce RTX 2080 zeigt ~540mm² großen TU104-Chip

Aus dem Baidu-Forum kommt nun auch noch das Bild einer zur GeForce RTX 2080 gehörenden nVidia-Referenzplatine, welche einige offenen Fragen zu den Gaming-Lösungen der Turing-Generation beantwortet. So wurde die Platine mit verbautem Grafikchip, aber ohne Kühlkörper aufgenommen – womit sich darunter ein "nVidia Turing TU104-400-A1" zeigt, sprich der TU104-Chip in der 400er-Ausführung (gewöhnlich die größte im Gaming-Segment benutzte) im A1-Stepping, welches üblicherweise nur für Sammpling-Zwecke benutzt wird. nVidia hat dem ganzen also doch noch neue Grafikchip-Codenamen gegeben und die kürzlich bei diversen Hardwareinfo-Tools aufgetauchten Einträge zugunsten von GV102 & GV104 sind somit noch auf einem alten Stand. Seinen Ausgang wird der TU104-Chip sicherlich im GV104-Chip genommen haben, aber nVidia hat beim Wechsel von der Volta- auf die Turing-Architektur nun eben noch die RayTracing-Funktionalität hinzugetan, was dann letztlich sowohl die neue Chip-Generation als auch neue Codenamen rechtfertigt.

Die Chipfläche hat man in unserem Forum mit 572mm² ausgerechnet, ausgehend von den bekannten Maßen der ebenfalls zu sehenden GDDR6-Speicherchips (12x14mm). Da dies jedoch etwas zu viel ist angesichts von 50% mehr Hardware-Einheiten im TU102-Chip mit seinen offiziell 754mm² Chipfläche, sollte der reale Wert wohl etwas niedriger liegen. Ganz perfekt kann man anhand solcherart Fotos sowieso nie abschätzen, aber in jedem Fall ergibt eine defensivere Abschätzung gemäß des GDDR6-Speicherchips eher etwas wie eine TU104-Chipfläche von 535-540mm². Dies ist immer noch vergleichsweise viel, denn der Größenfaktor zum TU102-Chip liegt damit bei nur gut 1,4 – anstatt glatt 1,5 wie zwischen den GP104- und GP102-Chips der vorhergehenden Pascal-Generation bei vergleichbarer Symetrie zwischen den jeweils verbauten Hardware-Einheiten. Unsere bisherige Annahme von ~500mm² zum TU104-Chip wird damit in jedem Fall noch einmal um ein gutes Stück überboten.

Zu sehen auf der Platine sind desweiteren 8 Stück GDDR6-Speicherchips, womit mit den gewöhnlichen 1-GByte-Chips eine Speicherbestückung von 8 GB insgesamt erreichbar wäre – oder aber mit den nur von Samsung gebotenen 2-GByte-Chips eine Speicherbestückung von 16 GB. Anhand der Anzahl an Speicherchips läßt sich dies in der Turing-Generation bzw. bei GDDR6-Speicher nicht mehr sicher sagen, da hier nun eben Speicherchips mit einer Speichermenge von gleich 2 GByte (16 Gbit) existieren. Die Stromversorgung wird über einen 6poligen und einen 8poligen Stromstecker realisiert, was maximal 300 Watt zuläßt – aber bei dieser Karte nur bedeuten dürfte, das es für 225 Watt (den Overclocking-Spielraum einrechnend) zu knapp wird, was bei einem Grafikchip größer als dem GP102-Chip der GeForce GTX 1080 Ti (471mm²) auch nicht ganz verwunderlich ist. Wo die TDP-Grenze jener GeForce RTX 2080 wirklich liegt, ist damit noch lange nicht gesagt, zudem geht man im Sample-Status in dieser Frage auch gern etwas vorsichtiger aka größer heran.

Maxwell Pascal Volta/Turing
HPC - GP100
15,3 Mrd. Transist., 610mm², 16nm
3840 SE @ 4096 Bit HBM2
GV100
21,1 Mrd. Transist., 815mm², 12nm
5376 SE @ 4096 Bit HBM2
Titan V
Enthusiast GM200
8 Mrd. Transist., 601mm², 28nm
3072 SE @ 384 Bit GDDR5
GeForce 980 Ti & Titan Xp
GP102
11,8 Mrd. Transist., 471mm², 16nm
3840 SE @ 384 Bit GDDR5X
GeForce GTX 1080 Ti, Titan X & Xp
TU102
18,6 Mrd. Transist., 754mm², 12nm
4608 SE @ 384 Bit GDDR6
GeForce RTX 2080 Ti & Titan XT
HighEnd GM204
5,2 Mrd. Transist., 398mm², 28nm
2048 SE @ 256 Bit GDDR5
GeForce 970 & 980
GP104
7,2 Mrd. Transist., 314mm², 16nm
2560 SE @ 256 Bit GDDR5X
GeForce GTX 1070, 1070 Ti & 1080
TU104
~12 Mrd. Transist., ~540mm², 12nm
3072 SE @ 256 Bit GDDR6
GeForce RTX 2070 & 2080
Midrange GM206
2,9 Mrd. Transist., 227mm², 28nm
1024 SE @ 128 Bit GDDR5
GeForce 950 & 960
GP106
4,4 Mrd. Transist., 200mm², 16nm
1280 SE @ 192 Bit GDDR5
GeForce GTX 1060
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