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nVidia stellt die GeForce GTX Titan Z offiziell vor

Mit einem glatten Monat Verspätung hat nVidia nun doch noch seine DualChip-Lösung GeForce GTX Titan Z offiziell vorgestellt und in den Handel entlassen. Da die Karte letztlich bei der Hardware gegenüber dem eigentlich geplanten Launch Ende April überhaupt nicht verändert wurde, geht mit der offiziellen Vorstellung auch eine vernünftige Verfügbarkeit im Einzelhandel einher, welche die Karte nach ihrem verschobenen Launch schon mehrere Wochen auf Lager liegen hatten. An den Rahmendaten der Karte ändert sich wie gesagt nichts: Zwei GK110-Chips mit den vollen 5760 Shader-Einheiten auf Taktraten von 705/876/3500 MHz samt einem Speicherausbau von 2x 6 GB GDDR5-Speicher.

Leider konnte sich nVidia nicht dazu durchringen, zu erklären, was denn nun an der Karte im Laufe dieses Monats wirklich verbessert wurde. Gerüchteweiser läuft die Chip-Taktraten meist in Richtung 1000 MHz anstatt des von nVidia angegebenen durchschnittlichen Boosts von nur 876 MHz – aber dies wurde auch schon von früheren Tests der originalen Karten-Ausführung so berichtet. Ob es überhaupt einen Unterschied gibt ist die große Frage zur GeForce GTX Titan Z – möglicherweise haben nVidia bzw. die Grafikkarten-Hersteller die Zeit nur dazu genutzt, um einige ab Werk übertaktete Modelle aufzulegen, welche mit etwas Mehrtakt der Radeon R9 295X2 besser begegenen können.

Radeon R9 290X Radeon R9 295X2 GeForce GTX 780 Ti GeForce GTX Titan Z
Chipbasis AMD Hawaii, 6,2 Mrd. Transistoren in 28nm auf 438mm² Chip-Fläche nVidia GK110, 7,1 Mrd. Transistoren in 28nm auf 561mm² Chipfläche
Anzahl GPUs SingleChip DualChip SingleChip DualChip
Technologie GCN 1.1 Architektur, DirectX 11.2b & Mantle, TrueAudio Kepler-Architektur, DirectX 11.0, PhysX
Technik 4 Raster-Engines, 2816 Shader-Einheiten, 176 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface 8 Raster-Engines, 5632 Shader-Einheiten, 352 TMUs, 128 ROPs, 2x 512 Bit DDR Interface 5 Raster-Engines, 2880 Shader-Einheiten, 240 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface 10 Raster-Engines, 5760 Shader-Einheiten, 480 TMUs, 96 ROPs, 2x384 Bit DDR Interface
Taktraten ≤1000/2500 MHz
(Ø-Chiptakt: 851 MHz)
≤1018/2500 MHz
(Ø-Chiptakt: 991 MHz)
875/928/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: 952 MHz)
705/876/3500 MHz
FP64-Durchsatz 1/8 1/8 1/24 1/3
Speicher 4/8 GB GDDR5 2x 4 GB GDDR5 3/6 GB GDDR5 2x 6 GB GDDR5
Layout DualSlot DualSlot DualSlot TripleSlot
Kartenlänge 27,5cm 30,5cm 27cm 27cm
Stromstecker 1x 6pol. + 1x 8pol. 2x 8pol. 1x 6pol. + 1x 8pol. 2x 8pol.
TDP 250W 500W 250W 375W
Idle-Verbrauch 20W 31W 14W ?
Spieleverbrauch 239W 537W 251W ?
Perf.Index 480% 840% 530% ?
Listenpreis 549$ 1499$ 699$ 2999$
Straßenpreis 400-440€ 1200-1300€ 560-590€ ~2800-3000€
Release 24. Oktober 2013 8. April 2014 7. November 2013 28. Mai 2014

Ob dies wirklich etwas hilft, darf allerdings angesichts des Preispunkts von unverändert 2999 Dollar Listenpreis herzlich bezweifelt werden – für ab Werk übertaktete Ausführungen werden dann Mehrpreise in einer Höhe verlangt, wofür andere ganze HighEnd-Grafikkarten kaufen. Es ist ziemlich absurd, für einen solch außergewöhnlichen Preis nicht auch etwas wirklich außergewöhnliches zu bieten – und davon ist die GeForce GTX Titan Z ganz offensichtlich weit entfernt. Nicht gänzlich überraschend nach den mauen Ergebnissen zur GeForce GTX Titan Black gibt es zur GeForce GTX Titan Z weltweit kein einziges Pressesample – oder anders formuliert: nVidia will die Konsumenten über die höchstwahrscheinlich nicht konkurrenzfähige Performance der GeForce GTX Titan Z glatt im Dunklen lassen.