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Angebliche Spezifikationen zu nVidias GM204-Chip aufgetaucht

Von PCTuning (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommen erste angebliche Spezifikationen zum nVidia GM204 Maxwell-Chip, welcher in der "GeForce GTX 880" münden soll. Hierbei scheint es sich um eine Grafikkarte des HighEnd-Segments zu handeln, welche allerdings im späteren Verlauf dann noch einmal durch noch schnellere Lösungen (auf Basis des GM210-Chips) überrundet werden wird – ähnlich wie bei der GeForce GTX 680 zu beobachten, welche auch als erste HighEnd-Lösung auf Basis der Kepler-Architektur ins Rennen ging, inzwischen aber von viel schnelleren Kepler-Lösungen ersetzt wurde.

Sehr problematisch an der Meldung von PCTuning ist allerdings die Trennung zwischen real vorliegender Information und hingefügter Dichtung seitens des Verfassers. Ganz ohne Hintergrund-Informationen scheint PCTuning nicht dazustehen – ob jedoch die Quellen den GM204-Chip wirklich schon derart detailliert beschrieben haben (sogar inklusive konkreter Taktraten), wäre eher zu bezweifeln. Bislang ist zu erkennen, daß man Quellen hat, welche den GM204-Chip als in 20nm hergestellt und angeblich sogar schon für diesen Sommer bereitstehend nennen. Letzteres ist allerdings total unglaubwürdig, wahrscheinlich ist eher das Jahresende 2014 – die eigentliche Angebotsspitze der Maxwell-Generation in Form des GM210-Chips soll dann sogar erst im Jahr 2015 nachfolgen.

Desweiteren berichten die Quellen von PCTuning von 3200 Shader-Einheiten und einer unbekannten Anzahl von Textureneinheiten an einem 256 Bit DDR breiten Speicherinterface beim GM204-Chip. Die Speichergrößen sollen bei 2 sowie 4 GB GDDR5 liegen – wobei nVidia sicherlich die HighEnd-Modelle angesichts der breiten Verfügbarkeit von 3GB- und 4GB-Karten seitens AMD mit gleich 4 GB Speicher ausrüsten dürfte. Interessanterweise soll die GM204-Karte nur über einen einzelnen 6poligen Stromstecker verfügen, ergo mit maximal 150 Watt TDP auskommen. Dies wäre dann nochmals weniger als seinerzeit die GeForce GTX 680 (real 169W) verbrauchte, ist allerdings angesichts der bekannten Effizienz der Maxwell-Architektur sowie der angesetzten 20nm-Fertigung nicht unmöglich.

    nVidia GM204

  • sicher: Maxwell-Architektur
  • angeblich: 7,9 Milliarden Transistoren in der 20nm-Fertigung von TSMC
  • angeblich: 3200 Shader-Einheiten (mit wahrscheinlich dementsprechend 200 Textureneinheiten)
  • angeblich: 256 Bit DDR Speicherinterface
  • angeblich: Speicherbestückung 2/4 GB GDDR5
  • angeblich: Taktraten von 900/950/3700 MHz
  • angeblich: ein ARM-Prozessor onboard
  • angeblich: nur ein 6poliger Stromstecker, TDP damit maximal 150 Watt
  • Verkaufsname: angeblich "GeForce GTX 880"
  • Release: angeblich Sommer 2014, viel eher wahrscheinlich ist aber der Herbst/Winter 2014
  • Performance-Prognose: auf diesen Daten ~550-600%
  • Quelle: PCTuning

Basierend auf diesen Daten läßt sich orakeln, daß eine solcherart gestaltete GeForce GTX 880 auf einen Performance-Index von ~550-600% kommen kann – und damit oberhalb von GeForce GTX 780 Ti (530%) sowie GeForce GTX Titan Black (~540-550%) herauskommen würde. Eine kleine Unsicherheit hat diese Prognose noch bezüglich des Faktors des nur maßvoll breiten Speicherinterfaces: Eigentlich kann man von nVidia erwarten, demnächst auch im Performance/HighEnd-Bereich mit größeren Speicherinterfaces anzutreten, damit die vorhandene Rechenleistung auch wirklich ausgefahren werden kann. Bleibt die GeForce GTX 880 jedoch bei einem 256 Bit DDR breiten Speicherinterface, kann dies durchaus hinderlich sein, um die maximal mögliche Performance aus den angesetzten 3200 Shader-Einheiten herauszuholen.

Dabei sind solcherart Detailfragen allerdings viel unwichtiger gegenüber der einzig relevanten Frage nach der Glaubwürdigkeit dieser Informationen zum GM204-Chip. Die genannten Spezifikationen sind in jedem Fall nicht unstimmig – so könnte der GM204-Chip durchaus aussehen. Unsicherer wird es, wenn man den genannten Releasetermin von angeblich Sommer 2014 mit einbezieht – weil dies gemäß aller dato vorliegenden Informationen zu 20nm-Grafikchips wirklich unwahrscheinlich klingt. Einen echten Hinweis darauf, ob diese angeblichen Spezifikationen nun glaubwürdig oder unglaubwürdig sind, können wir nicht geben – die Zeit muß zeigen, ob PCTuning einfach nur wild spekuliert haben oder tatsächlich die ersten handfesten Informationen zum GM204-Chip in der Hand halten.