Als letztes Unternehmen der drei großen Chip-Entwickler im PC-Bereich hat nVidia nun auch noch seine Geschäftszahlen für das zweite Kalenderquartal 2012 vorgelegt, welches bei nVidia allerdings von Mai bis Juli geht und fiskaltechnisch sogar das zweite Geschäftsquartal 2013 darstellt. In jenem zweiten Kalenderquartal 2012 hat nVidia mit 1044 Millionen Dollar Umsatz und 119 Millionen Dollar Gewinn sehr vernünftige Zahlen gepostet – vor allem angesichts des Umstands, daß das zweite Kalenderquartal üblicherweise nicht gerade für große Geschäftsimpulse bekannt ist, nVidia mit diesen Zahlen aber deutlich besser liegt als im ersten Kalenderquartal 2012 sowie im vierten Kalenderquartal 2011. Gegenüber den Zahlen des Vergleichzeitraums im zweiten Kalenderquartal 2011 gab es hingegen keine großen Veränderungen – mit anderen Worten: nVidia hat die gewisse Geschäftsflaute zum Jahreswechsel 2011/2012 wieder egalisieren können und befindet sich damit wieder auf dem gutem Kurs des Jahres 2011.

Interessant ist in der Detailbetrachtung, daß die Tegra-Sparte nun langsam in den Bereich kommt, ein echtes Umsatz-Schwergewicht für nVidia zu werden: Erneut konnte in dieser Sparte der Umsatz um ca. 35 Prozent gegenüber dem ersten Kalenderquartal auf nunmehr ca. 180 Millionen Dollar gesteigert werden. Sobald nVidia in der Tegra-Sparte weitere klare Umsatzsteigerungen gelingen, wird der Tegra-Umsatz dann auch den Gesamtumsatz von nVidia entsprechend deutlich erhöhen – womit nVidia wieder mehr Deutungsmacht unter den Chip-Entwicklern erlangen kann, wo neben AMD und Intel mit den Tabletchip-Entwicklern von Qualcomm und Samsung derzeit neue, potente Konkurrenz für die drei bekannten Chip-Entwickler entsteht. Zudem ist das Tegra-Segment nun inzwischen auch groß genug geworden, Umsatzschwankungen bei anderen Segmenten abzufangen – wie konkret im zweiten Kalenderquartal, wo die Umsätze mit professionellen Lösungen (wegen der späten Markteinführung der Kepler-Architektur) leicht zurückgingen.