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News des Jahreswechsels 2024/25

Twitterer Huang514613 (welcher kürzlich schon den CPU-Z-Screenshot des Ryzen 9 9950X3D gezeigt hatte, via VideoCardz) zeigt einen (angeblichen) TimeSpy-Wert zur GeForce RTX 5060 Laptop, welcher mit 13'821 GPU-Punkten recht ansprechend ausfällt. Dies sind immerhin +32,4% auf eine GeForce RTX 4060 Laptop oben drauf und somit ein (für Blackwell) relativ hoher Generations-Gewinn. Allerdings gilt hier einzurechnen, dass speziell die GeForce RTX 5060 Laptop als einzige im Portfolio von Mobile-Blackwell einen höheren Chip benutzt als deren Vorgänger-Lösung unter RTX40-Mobile. Sprich, die GeForce RTX 4060 Laptop trat mit dem AD107-Chip an, die GeForce RTX 5060 Laptop kommt hingegen mit dem GB206-Chip.

Hardware TimeSpy
GeForce RTX 5060 Laptop GB206, ~28-32 SM @ 128-bit, ≤115W 13'821
GeForce RTX 4060 Ti 8GB AD106, 34 SM @ 128-bit, 160W 13'507
GeForce RTX 4070 Laptop AD106, 36 SM @ 128-bit, ≤140W 12'488
GeForce RTX 4060 Laptop AD107, 24 SM @ 128-bit, ≤140W 10'441
Wertequellen: 5060 Laptop gemäß Huang514613 @ X, andere offizielle Werte von UL.com

Selbst wenn dies auf keinen Fall der Vollausbau des GB206-Chips ist (da noch eine ebenfalls GB206-basierte GeForce RTX 5070 Laptop kommen wird), so ist dies dann doch ein für "Blackwell" eher untypischer Sprung. Von den anderen Grafiklösungen sind keineswegs derartige Hardware- und damit TimeSpy-Sprünge zu erwarten, als Ausnahme natürlich die GeForce RTX 5090 im Desktop-Segment. Mit welcher Hardware-Ausgestaltung die GeForce RTX 5060 Laptop konkret antritt, ist noch nicht sicher, aber auf angenommen 30 Shader-Cluster sind dies allein +25% mehr als bei der GeForce RTX 4060 Laptop, hinzu kommen dann noch Architektur- und Taktraten-Verbesserungen. Jenes TimeSpy-Ergebnis der GeForce RTX 5060 Laptop ist somit angenehm, aber leider eben keine Maßgabe für den Rest des Portfolios von Mobile-Blackwell.

Chipfläche Hardware VRAM @2GB VRAM @3GB Desktop Mobile
GB202 ~744mm² 192 SM @ 512-bit 32 GB 48 GB GeForce RTX 5090
GB203 ~377mm² 84 SM @ 256-bit 16 GB 24 GB GeForce RTX 5080 & 5070 Ti GeForce RTX 5090 Laptop & 5080 Laptop
GB205 ? 50 SM @ 192-bit 12 GB 18 GB GeForce RTX 5070 GeForce RTX 5070 Ti Laptop
GB206 ? 36 SM @ 128-bit 8/16 GB 12 GB GeForce RTX 5060 Ti & 5060 GeForce RTX 5070 & 5060 Laptop
GB207 ? 24 SM @ 128-bit 8/16 GB 12 GB ? GeForce RTX 5050 Laptop

Laut dem chinesischen Magazin HEKPC @ X (Tweet inzwischen gelöscht) tritt die GeForce RTX 5080 am 21. Januar an – was wohl auch darauf hindeutet, dass jene Karte nicht zusammen mit der GeForce RTX 5090 erscheint, sondern letztere leicht später kommt. Vorgestellt werden dürften beide Karten gemeinsam zur CES 2025, der eigentliche Launch aller sechs Modelle der GeForce RTX 50 Serie soll dann von Ende Januar bis zum März 2025 abgeschlossen sein. Unklar ist derzeit noch, ob nVidia zu seiner CES-Veranstaltung bereits alle neuen Modelle offenlegt, oder sich nur auf die Top-Modelle beschränkt. Teilweise spekuliert man sogar darüber, dass nVidia zur CES zwar die technischen Daten der kleineren RTX50-Modelle herausgibt, aber deren Preispunkte noch nicht offenlegt, um AMD & Intel nicht Monate an Vorbereitungszeit für einen preislich passenden Gegenschlag zu liefern.

5080 -> 21Jan
Quelle:  HKEPC @ X am 1. Januar 2025 (Tweet inzwischen gelöscht)

VideoCardz @ X machen auf die aktuelle Verteilung der Monitor-Auflösungen laut Steam aufmerksam – welche auch zum Jahresende 2024 weiterhin die FullHD-Auflösung bei der absoluten Mehrheit von 56,0% sieht. Einzig die WQHD-Auflösung folgt hier noch mit beachtbarem Nutzerzuspruch bei 19,8%, alles weiteren Auflösungen verteilen sich dann stark und keine einzige hiervon kommt überhalb 5% heraus. Einzurechnen ist hierbei, dass hiermit logischerweise die Windows-Auflösung abgefragt wurde, nicht die Spiel-Auflösung – jene kann potentiell niedriger sein, auch wenn dies (hoffentlich) nur einen Bruchteil der Nutzer betrifft. Einzurechnen natürlich auch, dass bei Steam Nutzer von allen Orten auf der Welt eingeschlossen werden, diese Werte somit nicht so zentriert auf die westliche Welt sind wie andere Umfragen.

Speaking of 2025 resolutions, 1920×1080 represents 56% of the market (according to Steam):
1920 x 1080 55.98%
2560 x 1440 19.75%
2560 x 1600 4.62%
3840 x 2160 4.21%
1366 x 768 2.90%
3440 x 1440 2.51%
Quelle:  VideoCardz @ X am 31. Dezember 2024, basierend auf der aktuellen Steam-Statistik

Twitterer TechEpiphany liefert nun auch Prozessoren-Verkaufszahlen von Amazon USA, welche die bekannten Zahlen der Mindfactory durch eine andere Quelle in einem anderen Land ergänzen können. Doch auch bei Amazon USA dominierte über den Dezember 2024 hinweg AMD bei den DIY-Verkäufen: 76,6% Absatz-Anteil zuzüglich 78,1% Umsatz-Anteil sind nicht ganz so dramatisch wie bei der Mindfactory (zuletzt 93,0% bzw. 94,3% für AMD), zeigen aber dennoch eine klare Käufer-Präferenz auch in der neuen Welt an. Angesichts der Eindeutigkeit dieser Daten spielt es auch weniger eine Rolle, dass jene weitaus ungenauer zu ermitteln sind, da Amazon immer nur stark gerundete Absatzzahlen angibt. Wie auch bei der Mindfactory führen dabei AMD-Prozessoren die Modell-Verkaufscharts an, das erste Intel-Modell findet sich bei Amazon USA auf Position 9 ein. Bezeichnenderweise ist dies ein Core i7-12700K – und somit kein Modell aus den aktuelleren Raptor-Lake- und Arrow-Lake-Generationen.

🔥 CPU Retail Sales December '24 (Amazon US)
 
ⓘ Units
AMD: 63,100 (76.58%)
Intel: 19,300 (23.42%)
 
ⓘ Revenue
AMD: $16,728,938.50
Intel: $4,687,812.00
 
ⓘ ASP
AMD: $265
Intel: $242
Quelle:  TechEpiphany @ X am 1. Januar 2025

Interessant daneben, dass die Mindfactory normiert auf die Bevölkerungszahl sogar stärker als Amazon USA zu sein scheint: Bei der Mindfactory ergaben sich für den Dezember (interpoliert) ~7,6 Mio. Euro Umsatz, bei Amazon USA hingegen 21,4 Mio. Dollar (Mehrwertsteuer-Effekte nicht beachtend). Dies ist ein Verhältnis von etwas weniger als 1:3 – das Verhältnis bei der Bevölkerungszahl liegt jedoch bei 1:4, beim Bruttosozialprodukt sind es sogar 1:6. Die Mindfactory ist somit im Prozessoren-Bereich für den deutschen Markt wohl bedeutsamer als Amazon USA für den amerikanischen. Einzurechen ist hierbei auch, dass Amazon in der neuen Welt durchaus kräftig als Händler von brandneuer PC-Hardware mit dabei ist, während hierzulande Amazon in diesem speziellen Geschäftszweig kaum eine große Relevanz hat.

Stichwort Mindfactory: Jene hat erstmals die Verkaufszahl des Ryzen 7 9800X3D offengelegt – bislang sind es 8650 Stück. Jene Zahl wurde lange Zeit und Mindfactory-untypisch geheimgehalten – augenscheinlich damit andere Händler nicht in Erfahrung bringen konnten, wie stark AMD die Mindfactory bei den Nachlieferungen zu diesem CPU-Modell bevorzugt hat. Die Offenlegung zeigt demzufolge indirekt an, dass in Kürze nicht nur die Mindfactory ordentliche Nachlieferungen zum Ryzen 7 9800X3D erhalten dürfte, sondern vermutlich auch die anderen Einzelhändler. Zukünftig könnte sich das Geschäft mit diesem Prozessor somit auch wieder etwas mehr verteilen, zuletzt hatte wahrscheinlich nur noch die Mindfactory Absätze mit dem Ryzen 7 9800X3D zu verzeichnen. Trotz der Lieferschwierigkeiten dürfte man dabei gut verdient haben, die Absatzmenge pro Tag ist weit höher als bei den regulären Ryzen 9000 Modellen und sogar etwas höher als beim Ryzen 7 7800X3D.

Marktstart Absatz Zeitspanne pro Tag
Ryzen 7 9800X3D 7. November 2024 8650 Stück 56 Tage 154,5 Stück/Tag
alle Ryzen 9000X (ohne X3D) 8. August 2024 4985 Stück 147 Tage 33,9 Stück/Tag
Ryzen 7 7800X3D 6. April 2023 78'400 Stück 637 Tage 123,1 Stück/Tag
alle Arrow Lake 25. Oktober 2024 380 Stück 69 Tage 5,5 Stück/Tag
gemäß den öffentlich einsehbaren Verkaufszahlen der Mindfactory