Nach der entsprechenden Ausarbeitung seitens TechPowerUp hat sich auch die ComputerBase mit den Performance-Verbesserungen von Arrow Lake seit dessem Launch und unter Verwendung des Microcode-Updates 0x114 beschäftigt. Die Ausgangslage war dabei grundverschieden, da die ComputerBase bereits Windows 11 24H2 beim Arrow-Lake-Launch durchgehend benutzt hatte (TechPowerUp hingegen Windows 11 23H2). Wie TechPowerUp konnte aber auch die ComputerBase dem Core Ultra 9 285K nette, wenngleich nicht zwingende Performance-Gewinne im Laufe der letzten zwei Monate attestieren, wobei jene nicht wirklich eindeutig den verschiedenen Windows-11-Builds, Microcode-Updates oder auch Spiele-Patches zuzuordnen sind. Allenfalls kann man sagen, dass es bereits mit dem Microcode-Update 0x113 wohl etwas mehr Singlethread-Power gibt, was logischerweise Spiele-Benchmarks genauso goutieren.

Das Microcode-Update 0x114, welches eigentlich erst im Januar 2025 offiziell werden soll, ist in dieser Frage hingegen unauffällig. Und voraussichtlich wird sich an dem hier dokumentierten Performance-Stand auch nichts mehr ändern, womit Arrow Lake vielleicht 1-2% mehr Anwendungs-Performance sowie 2-3% mehr Spiele-Performance unter Windows 11 24H2 erreicht – und damit gemäß den Ergebnissen von TechPowerUp gerade so das Performance-Resultat von Windows 11 23H2 egalisieren kann. Das Performance-Bild zu Arrow Lake würde sich somit rein mathematisch verändern, indem jene Tests, wo mit Windows 11 24H2 getestet wurde, nunmehr etwas zulegen – aber im eigentlichen gibt es da nicht wirklich mehr Performance, wenn das Ergebnis von Windows 11 23H2 gleich bleibt. Ein genereller Re-Test lohnt aber dennoch, denn die ComputerBase konnte auch Performance-Zuwächse beim Core i9-14900K feststellen: +4% mehr Singlethread-Performance sowie über 10% (!) mehr Spiele-Performance allein durch die Updates von Windows & Spielen.

Damit würde jener Core i9-14900K sogar das Performance-Ergebnis des Ryzen 7 7800X3D (zum Arrow-Lake-Launch) erzielen. Dies erscheint als etwas viel, womöglich verändert die Updates von Windows & Spielen hierbei die Performance-Charakteristik generell und müsste man daher besser alles nachtesten, um zu einem stimmigen Performance-Bild zu kommen. Wegen der vergleichsweise geringen Performance-Gewinne von Arrow Lake und da Intel das ganze immer noch nicht als offiziell abgeschlossen klassifiziert hat, dürfte es jedoch demnächst kaum großflächige Nachtests geben. Jene gab es genauso wenig zu Ryzen 9000, dessen Performance-Neubetrachtung basiert auch primär auf den Launch-Reviews zum Ryzen 7 9800X3D. Gleiches dürfte dann im Fall von Arrow Lake passieren, wo denkbarerweise die Launch-Reviews zu Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D die Chance für eine Performance-Neubetrachtung von Arrow Lake bieten sollten.

Viel beachtet zum Thema der Patches zu "Arrow Lake" wird derzeit ein Tweet seitens CapFrameX, welcher über einen harschen Performance-Rückschritt unter Cyberpunk 2077 mit neuestem BIOS, Microcode & Management Engine berichtet. Dies kommt natürlich nicht gut an, gerade wenn es einen Spiele-Titel betrifft, wo Arrow Lake zum Launch unterdurchschnittlich lief und was zwischenzeitlich sogar klar verbessert worden war. Allerdings ist ein einzelner Test kein Grund, irgendwelche Flinten ins Korn zu werfen. Eher irritierend ist natürlich, dass es so "Hü & Hott" bei Intel gibt, dafür aber kein wirklicher Performance-Durchbruch bei Arrow Lake erfolgt. Diesbezüglich waren aber die Erwartungen wohl zu hoch angesetzt, Intel dürfte am Ende der ganzen Patcherei wohl eher nur ein marginales Plus erreichen, ein so klarer Performance-Zugewinn bei bei AMDs Ryzen 9000 war und ist hingegen unwahrscheinlich.

Arrow Lake "performance" patches ⚠
Massive performance drop with latest BIOS + MC + ME. Memory latency increased from ~69ns to ~80ns. I've run out of patience with this platform.
Quelle:  CapFrameX @ X am 30. Dezember 2024 (leicht korrigiert um den Schreibfehler "Alder Lake" → "Arrow Lake")

Mit den letzten Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für das scheidende Jahr 2024, wieder seitens Twitterer TechEpiphany dargebracht, fällt das Absatzniveau harsch auf einen Wert nahe der Sommerlochs-Ergebnisse ab. Saisonal ist dies untypisch, über den Mangel an interessanten Black-Friday-Angeboten sowie die mit der CES 2015 bevorstehende Ankündigung der nächsten Grafikkarten-Generationen von AMD & nVidia läßt sich dies jedoch gut begründen. In der Modell-Topliste gehen erstaunlicherweise noch einmal GeForce RTX 4070 Super sowie GeForce RTX 4080 Super weit nach oben, obwohl derzeit zu diesen Grafikkarten noch keine echten Abverkaufsangebote zu sehen sind. Möglicherweise spielt hier speziell bei der GeForce RTX 4080 Super etwas der Bammel vor dem Preispunkt der GeForce RTX 5080 mit hinein.

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany zusammengetragenen Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory sehen für die 52. Woche genauso einen Verkaufsrückgang, das erreichte Absatz-Niveau liegt aber dennoch weit oberhalb der Zahlen von diesem Sommer und Herbst. Begünstigt wird dies durch weiterhin bärenstarke Absatzzahlen des Ryzen 7 9800X3D, zu welchem die Mindfactory augenscheinlich ständig Nachlieferungen bekommt – trotz dass es noch nicht dazu reicht, den Prozessor wieder als "ab Lager lieferbar" zu listen. Der Effekt des Ryzen 7 9800X3D (allein 35% des Wochenabsatzes) sorgt dann auch für besonders hohe AMD-Marktanteile: 93,0% am Stückzahlen-Absatz sowie 94,3% vom Umsatz – sprich, der durchschnittliche Verkaufspreis lag bei AMD sogar höher als bei Intel (360€ vs 291€).

PS: Intels Arc B580 wurde nunmehr auch im 3DCenter Performance-Index sowie im Stromverbrauchs-Überblick für DirectX 11/12 Grafikkarten gemäß der mit der Launch-Analyse aufgestellten Werte hinzugefügt. Als 4K Performance-Index-Wert wurden provisorisch ~225% festgelegt, wobei hierfür eigentlich zu wenige Benchmark-Werte vorliegen.