Die ComputerBase bringt von der "Embedded World 2024" Industrie-Stimmen mit, welche den von Intel geplanten Starttermin für die "Battlemage"-Grafikgeneration beschreiben. So will Intel die verkaufsstarke "Holiday Season" unbedingt mitnehmen, welche in den USA den Zeitraum von Thanksgiving bis zum Jahreswechsel beschreibt. Besonderes Augenmerk gilt dabei aus unternehmerischer Sicht natürlich dem Black Friday, welcher terminlich engstmöglich an Thanksgiving gekoppelt ist, jener findet immer einen Tag nach Thanksgiving statt. Wie stark dieses Datum auf die Umsätze wirkt, kann man inzwischen sogar in Deutschland an den Verkaufszahlen der Mindfactory ablesen: Zum letztjährigen Black Friday gingen in der 47. Woche die Grafikkarten- und Prozessoren-Umsätze ungefähr auf das Doppelte hoch und blieben dann bis zum Jahresende auf überdurchschnittlichem Niveau.

Insofern Intel diesen Zeitrahmen und dabei insbesondere den Black Friday mitnehmen will, muß "Battlemage" bzw. die hieraus resultierende "Arc B-Serie" allerdings etwas vorher erscheinen. Indirekt wird somit also ein Launchtermin vor dem Ende des Novembers 2024 ausgedrückt – sicherlich später als frühere Intel-Zeitplanungen, aber wenigstens noch in diesem Jahr gelegen (was zuletzt etwas in Frage stand). Weiterhin offen bleibt, in welche Richtung die Hardware von Battlemage geht, hierzu gibt es sich deutlich widersprechende Angaben aus der Gerüchteküche. Zum Vorteil dürfte Intel gereichen, dass AMD & nVidia mit ihren NextGen-Projekten augenscheinlich noch nicht auf die 3nm-Fertigung setzen, somit in dieser neuen Runde des Grafikkarten-Dreikampfs wohl kein erheblicher Chipfertigungs-Nachteil bei Intel existiert.

Noch vor den Aussagen der Boardpartner über einen 2024er Release von GeForce RTX 5080 & 5090 hatte Twitterer Kopite7kimi bereits einen 2024er Start von "Gaming-Blackwell" bestätigt. Auch der entsprechende Bericht durch VideoCardz wurde seitens des Twitterers mit "True" kommentiert. Insofern kann man sich bezüglich dieser Release-Termine und damit auch der insgesamt sich ergebenden Releaseabfolge (bis 5080 dieses Jahr, kleineres dann in 2025) inzwischen recht sicher sein. nVidia ist eigentlich bekannt für eine exzellent laufende Projekt-Ausführung, gerade wenn das eigentliche Chip-Design bereits erledigt ist und nunmehr die Pflicht-Aufgaben der Chip-Validierung, Vorbereitung zur Massenfertigung sowie konkreten Produkt-Gestaltung anstehen.

I'm just excited to know when Blackwell comes out, if you had to give a date what would you say?
Quelle:  Vorkzen 4 @ Twitter am 4. April 2024
 
At the end of the year.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 4. April 2024

NVIDIA board partners expect GeForce RTX 5090 and RTX 5080 to launch in fourth quarter
Quelle:  VideoCardz @ Twitter am 8. April 2024
 
True.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 8. April 2024

VideoCardz notieren die Intel-Verlautbarung, wonach "Lunar Lake" zu AI-Beschleunigung immerhin ~100 TOPs aufbieten soll – allerdings für das Gesamtsystem, sprich mit Anteilen von CPU, GPU und NPU. Letztere liegt allerdings für sich alleine auch schon bei ~45 TOPs, die kolportierte Anforderung seitens Microsoft an "KI-PCs" mit 40 TOPs wäre so oder so erfüllt. Zu letzterer ist derzeit immer noch nicht klar, ob sie sich nur auf die NPU oder auf das gesamte PC-System bezieht. Für Notebooks mag eine extra NPU im Sinne eines effizienten, stromsparenden Betriebs zweckmäßig sein, aber bei Desktop-PCs würde es sicherlich auch ohne gehen – und jede halbwegs potente Grafikkarte kommt spielend allein über die genannte Anforderungs-Marke.

Welche eigentliche Bedeutung jene Anforderungs-Marke (von 40 TOPs) hat, ist noch genauso wenig klar. Sicher ist derzeit nur, dass ab dieser Marke mit dem Siegel "KI-PC" geworben werden darf. Inwiefern die lokale Ausführung von Windows Copilot erst ab exakt dieser Marke möglich ist oder ob sich der Copilot in der Praxis auch mit niedrigeren TOPs-Werten zufrieden gibt, steht offen. Dies gilt genauso für den Punkt, wie zweckmäßig diese Marke angesetzt ist: Knapp an der Grenze oder weit im Sorgenlos-Land. Denkbarerweise dürften hier aber eher Erwägungen zugunsten des Marketings als denn zugunsten der Kundenfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Für Microsoft, die Chip- und PC-Hersteller geht es hierbei zuerst um die Absatzankurbelung, welche man am besten mit medial ausschlachtbaren Features zur Produkt-Abgrenzung erreicht – wie der ab dem Sommer aller Wahrscheinlichkeit nach breit beworbene "KI-PC" (erneut) beweisen dürfte.

Intel hat ein neues Spiele-Bundle für die Prozessoren der 14. Core-Generation aufgelegt, welches mit "Star Wars Outlaws" einen ziemlichen Spiele-Kracher offeriert. Teilnahme-berechtigt für die zwischen 9. April bis 31. Juli (recht lange) laufende Aktion sind alle Desktop-Modelle der 14. Core-Generation ab dem Core i5-14400 sowie alle HX-Modelle aus dem Mobile-Sement der 14. Core-Generation. Das kostenlos oben drauf gelegt Spiel erscheint allerdings erst am 30. August 2024, sprich einen Monat nach Aktionsende (die der Hardware beiliegenden Gutscheine kann man allerdings bis zum 15. September einlösen). Intel verspricht zudem, dass durch Ubisoft das Spiel speziell auf die aktuelle Raptor-Lake-Architektur optimiert wurde. Etwaige Verbesserungen dürften damit auch der 13. Core-Generation zukommen und zumindest kann man somit darauf hoffen, das jener Spiele-Titel eher unanfällig gegenüber Intels aktuelle Stabilitäts-Problemen ist.