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News des 24. Juni 2024

Benchlife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) präzisieren die Termine für die nächsten Intel-Prozessoren noch einmal etwas: So soll der Marktstart von "Lunar Lake" nunmehr Mitte September stattfinden, jener der K/KF-Modelle von "Arrow Lake" dann im nachfolgenden Oktober. Daran, dass der "Rest" des Arrow-Lake-Portfolios zur CES Anfang Januar 2025 erwartet wird, ändert sich hingegen nichts. Interessanterweise gibt es derzeit Gerüchte, Intel hätte Lunar Lake bereits im Juni und nicht erst im September herausbringen wollen. Dies dürfte aber eher auf einem Mißverständnis zwischen Vorstellungs- und Marktstart-Termin beruhen, ernsthafte Absichten Intels, Lunar Lake bereits im Sommer 2024 herauszubringen, sind eigentlich nicht bekannt. Zudem sei daran erinnert, dass in früheren Termin-Projektionen Lunar Lake sogar hinter Arrow Lake (oder maximal zeitgleich) lief.

    Intel Prozessoren-Releasepläne 2024/25

  • 17.-24. September 2024:   Marktstart von "Lunar Lake"
  • Oktober 2024:                 Marktstart der K/KF-Modelle von "Arrow Lake" samt Z890-Chipsatz
  • Januar 2025 (CES):           Marktstart aller weiteren Modelle von "Arrow Lake" (non-K Desktop sowie Mobile-Modelle) samt B860/H810-Chipsätze
  • Quelle: Benchlife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche)

Die Hardware Times berichtet über ihre ganze eigenen Erfahrungen zu den Stabilitäts-Problemen von Intels "Raptor Lake": Hierbei hat man selbst nach dem zweiten Austausch eines Core i9-13900KF immer noch entsprechende Probleme. Dabei wurden beide Austausch-Exemplare mit einem angeblichen "Baseline-Profil" betrieben – was wohl auf das "Performance-Profil" hinausläuft, da es ein Baseline-Profil beim Core i9-13900KF gar nicht gibt. Interessanterweise lief das erste Austausch-Exemplar über zwei Monate hinweg fehlerfrei, das zweite Austausch-Exemplar hingegen keine Woche lang. Intels Fix für den eTVB-Bug soll die Stabilitäts-Problematik bemerkbar entschärft, aber noch nicht behoben haben. Ein einzelner Bericht läßt sich natürlich nicht verallgemeinern, sind hier immer auch andere Ursachen denkbar. Aber letztlich hat auch Intel schon gesagt, dass man weiterhin an der eigentliche Ursache des Stabilitäts-Problems von Raptor Lake arbeitet, die Sache allein mit den "Intel Default Settings" nicht behoben ist.

Die ComputerBase hat die beiden Qualcomm-Prozessoren Snapdragon X1E-78-100 vs X1E-80-100 gegeneinander antreten lassen, wobei die Besonderheit dieses Vergleichs darin besteht, dass der X1E78 ohne Boost-Modus arbeitet, der X1E80 hingegen mit Boost-Modus. Und letzterer bringt einiges an Takt (max. 4.0 anstatt 3.4 GHz) und damit vor allem Singlethread-Performance mit sich: Anstatt ohne Boost 108 ST-Punkte im Cinebench 2024 sind es mit Boost dann 123 Punkte – im übrigen unabhängig der einstellbaren Stromverbrauchs-Profile. Und dies macht sehr wohl einen Unterschied aus, denn mit 108 Punkten ist man nur so gut wie AMD & Intel – erst mit den 123 Punkten ist man klar oberhalb des AMD/Intel-Niveaus. Die Multithread-Werte werden dann logischerweise von der jeweils freigebenen TDP bestimmt, wobei die Geräte-Hersteller jenen Wert bislang nicht immer dokumentiert haben.

CB2024/ST CB2024/MT
Snapdragon X Elite X1E-80-100
12C, 3.4/4.0 GHz
123
(alle Power-Profile)
Volle Geschwindigkeit (85W):  1082
Leistung (64W):  985
Standard (53W):  930
Flüstermodus (36W):  748
Snapdragon X Elite X1E-78-100
12C, 3.4/- GHz
108
(alle Power-Profile)
Hohe Leistung (51W):  959
Optimiert (40W):  846
Leise (34W):  799
gemäß der Ausführungen der ComputerBase

Deswegen hat die ComputerBase einfach den Geräte-Gesamtverbrauch an der Steckdose gemessen, was vorerst auch ausreichen mag. Gut zu sehen, wie die Werte unabhängig des Prozessoren-Modells mit der TDP skalieren – und gleichzeitig ab ca. 50 Watt Geräte-Verbrauch (sind ca. 35W Soc-TDP) die Skalierung maßgeblich zurückgeht, die Qualcomm-SoCs dann eher ineffizient werden. Der ideale Qualcomm-Prozessor läuft somit auf maximal 35 Watt TDP und ist einer mit Boost-Modus – sprich X1E80 oder X1E84. Der X1E78 sowie die Plus-Modelle scheiden somit aus, jenen fehlt der Boost-Modus und damit die (bisher) gegenüber AMD & Intel überlegene Singlethread-Performance. Ironischerweise sind jene kleineren Modelle viel eher am Markt präsent, während sich der X1E80 wenigstens hier und da blicken läßt und das Top-Modell X1E84 hingegen bislang noch gar nicht in freier Wildbahn (kaufbaren Produkten) zu sehen war.

Eine Korrektur zu den gestrigen News und dort den Aussagen zu AMDs K7: Selbiger ist nicht AMDs erstes CPU-Eigendesign nach der Zeit der Intel-Kopien – selbige gingen nämlich nur bis zum 486er. Danach kam mit dem K5 ein erstes (wenig erfolgreiches) AMD-Eigendesign, der erfolgreichere K6 war hingegen ein Eigendesign einer zugekauften Firma (Nexgen). Sicherlich ist der K7 das erste Eigendesign von AMD mit einer großen Marktbedeutung samt auch erster eigener Plattform (Slot A), allerdings eben nicht das allererste CPU-Eigendesign des Chipentwicklers. Die Übergangszeit zwischen Intel-Kopien und der Marktbereinigung hin zu nur noch zwei CPU-Anbietern erfolge bereits zwischen 486er und K7 (innerhalb der 90er Jahre), wurde rund um das Erscheinen des K7 bereits abgeschlossen. Gerade deswegen ist der K7 so bedeutsam: Ohne AMDs K7-Erfolg seinerzeit wäre außer Intel wohl kein anderer x86-Anbieter übrig geblieben (VIA hat sich nachfolgend durch Unvermögen selbst abgeschossen).