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News des 19. Dezember 2023

Laut Twitterer Harukaze5719 verzögert sich die GeForce RTX 3050 6GB vom bisher angesetzten Januar-Launch nunmehr in den Februar – womöglich um einer Ballung in nVidias Launch-Terminkalender vorzubeugen, denn für den Januar 2024 stehen bereits drei Grafikkarten-Launches an (GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh). Zudem wird der Listenpreis dieser neuen Einsteiger-Karte mit 179 Dollar genannt – was den zu erwartenden unattraktiven Preispunkt ergibt. Denn letztlich wird die GeForce RTX 3050 6GB mit ihrem niedrigen Powerlimit, dem gekürzten Speicherinterface und der kleineren Speichermenge doch deutlich schwächer als die reguläre GeForce RTX 3050 8GB herauskommen – und deren Preispunkt von 249 Dollar wurde seinerzeit noch am Ende des Cryptomining-Booms angesetzt, war ergo seinerzeit schon übertrieben und wurde jedoch nie korrigiert.

RTX 3050 6GB delayed to Feb. price is 179 USD
Quelle:  Harukaze5719 @ Twitter am 19. Dezember 2023

Anders formuliert versucht nVidia hiermit, die hochgezogenen Listenpreise der letzten Cryptomining-Ära weiter fortzuschreiben – was nur nVidia-Produkt betrachtend funktionieren mag, aber im Vergleich mit anderer Hardware schwer daneben aussieht. So ergibt die platte Umrechnung dieses Listenpreises anzunehmende deutsche Straßenpreise bei 200 Euro oder minimal darunter – was genau im Preisfeld der Radeon RX 6600 liegt, welche neben ihres Mehrspeichers vor allem auch nahezu doppelt (!) so schnell herauskommen sollte. Minimal langsamer als die Radeon RX 6600, aber ansonsten ähnlich liegend, gibt es Intels Arc A580 genauso für ab 200 Euro (wenngleich hier der Stromverbrauch doch deutlich höher ausfällt). Die GeForce RTX 3050 6GB würde zu diesem Preispunkt maßlos überteuert antreten – resultierend aus dem Punkt, dass nVidia den übertriebenen Preispunkt der regulären GeForce RTX 3050 8GB nie korrigiert hat. Augenscheinlich hat das Marktgeschehen nVidia nicht zu einer solchen Preisanpassung gezwungen – sprich hat sich die GeForce RTX 3050 trotzdem verkauft.

Radeon RX 6600 GeForce RTX 3050 6GB GeForce RTX 3050 8GB (GA107) GeForce RTX 3050 8GB (GA106)
Chip-Basis AMD Navi 23 XL nVidia GA107-325 nVidia GA107-? nVidia GA106-150
Hardware RDNA2-Architektur, 2 Raster-Engines, 28 Shader-Cluster, 1792 FP32, 64 ROPs, 32 MB "Infinity Cache", 128 Bit GDDR6-Interface angbl. Ampere-Architektur, 2 Raster-Engines, 16 Shader-Cluster, 2048 FP32, 32 ROPs, ?MB L2, 96 Bit GDDR6-Interface Ampere-Architektur, 2 Raster-Engines, 20 Shader-Cluster, 2560 FP32, 32 ROPs, 1.5 MB L2, 128 Bit GDDR6-Interface
Taktraten 1626/2044/2491 MHz & 14 Gbps ?/1470 MHz & ? Gbps 1552/1777 MHz & 14 Gbps 1552/1777 MHz & 14 Gbps
Speicherausbau 8 GB GDDR6 6 GB GDDR6 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6
TDP 132W 70W 115W 130W
FHD Perf.Index 1050% Richtung ~500-600% vermutlich wie GA106-Version 820%
Listenpreis $329 angebl. $179 $249 $249
Straßenpreis 205-230 Euro zu erwarten für ~200€ 230-270 Euro 220-250 Euro
Release 13. Oktober 2021 angebl. Februar 2024 Dezember 2022 27. Januar 2022

Bei Phoronix hat man den Core Ultra 7 155H aus Intels "Meteor Lake" Architektur einem sehr Benchmark-intensiven CPU-Test unter Linux unterzogen. Unter den 370 angetretenen Einzeltests war dabei der Ryzen 7 7840U (gleiche TDP, aber klar niedrigeres PL2) in 80% aller Einzeltests schneller als Intels neuer Prozessor und ergab das geometrische Mittel aller Tests einen insgesamten Vorsprung von sogar +28% für das AMD-Modell. Dies ist einigermaßen deutlicher als unter den bisherigen Tests, welche durchgehend unter Windows angetreten wurden. Dabei sieht eine nicht geringe Anzahl an Einzeltest deutlich höhere Differenzen, oftmals kommt der AMD-Prozessor gleich doppelt so schnell wie der Intel-Prozessor heraus. Die iGPU wurde hierbei im übrigen nicht ausgetestet – was jedoch später noch nachfolgen könnte.

In der Frage, ob die LPE-Kerne von Meteor Lake einen Level3-Cache zur Verfügung haben, steht wohl schon fest, dass sich jene nicht am vorhandenen Level3-Cache des Compute-SoCs bedienen können. Inwiefern die LPE-Kerne hingegen einen eigenen Level3-Cache haben, gibt es derzeit nur eine einzige klare Aussage seitens eines früheren Artikel von Hardwareluxx. Danach sollen die beiden LPE-Kerne von Meteor Lake immerhin 4 MB Level3-Cache aufweisen – was recht großzügig erscheint, die regulären CPU-Kerne haben etwas weniger als 2 MB Level3-Cache pro Kern. Dummerweise erschöpfen sich damit die klaren Angaben zu diesem Fall, selbst der ansonsten sehr detaillierte Meteor-Lake-Artikel von AnandTech erwähnt keinen Level3-Cache für die LPE-Kerne, wie auch die Intel-Folien dieses Thema nirgendwo ansprechen. Um sich gänzlich sicher zu sein, reicht diese einzelne Wortmeldung wohl noch nicht aus – hier fehlt etwas belastbares, am besten direkt seitens Intel dokumentiertes. Ein zusätzlicher Level3-Cache der LPE-Kerne würde natürlich auch die Frage aufwerfen, ob Intel jenen in den Spezifikations-Angaben des Prozessors bereits eingerechnet hat (oder ob jener noch hinzuzählen wäre).

Im SoC-Tile verwendet werden die LP E-Cores. Diese basieren ebenfalls auf dem Crestmont-Design. Maximal zwei Kerne kommen hier zum Einsatz und teilen sich einen 4 MB großen L3-Cache.
Quelle:  Hardwareluxx am 19. September 2023

WCCF Tech zeigen eine Intel-Roadmap, welche nominell die nächste Intel Grafik-Generation "Battlemage" für das Jahr 2024 einzeichnet. Allerdings ist die Achsenbeschriftung in japanisch und war somit anfänglich nicht klar, dass jene auf "2024 und fortfahrend" lautet – sprich, dass mit dieser Positionierung eigentlich keine exakte Terminangabe verbunden war, sondern nur generell auf zukünftige Projekte hingewiesen wird. Nichtsdestotrotz sollte "Battlemage" natürlich im nächsten Jahr antreten, immerhin handelt es sich hierbei gerade einmal um Intels 5/4nm-Generation, welche also eigentlich in den Wettstreit mit AMDs RDNA3 und nVidias Ada Lovelace geht. Je weiter sich Battlemage eventuell hinauszieht, um so näher würde Intel dann an die NextGen-Projekte der Konkurrenz heranrücken, besonders zu erwähnen hierbei nVidias Blackwell ab Jahresanfang 2025. Genau dies wäre für Intel zu vermeiden bzw. war auch der Kardinalfehler der aktuellen Alchemist-Generation, dass jene zu spät herauskam und sich demzufolge bereits mit den NextGen-Lösungen der Konkurrenz messen musste.

Projekt Anmerkungen
Mitte 2024 Intel Battlemage zu erwarten Grafiklösungen bis zum Midrange-Bereich
Sommer 2024 AMD RDNA4 zu erwarten Grafiklösungen bis zum Midrange-Bereich
ab Anfang 2025 nVidia Blackwell vollständiges Portfolio von Mainstream- bis Enthusiasten-Segment