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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. Januar 2016

Heise haben sich vorab Rise of the Tomb Raider in Bezug auf die gebotene Grafik sowie die dafür notwendige Grafikkarten-Power angesehen. Bezüglich der Optik wird das Spiel als klarer Fortschritt gelobt, interessanterweise soll aber die kürzlich noch genannte neue nVidia-Technik VXAO nun doch nicht im Spiel enthalten sein. Bei den Grafikkarten-Anforderungen geht es dann allerdings genau da hin, was schon vermutet worden war: Auf FullHD und mit bester Bildqualität, aber reinem FXAA, braucht man schon eine Radeon R9 380X oder GeForce GTX 960 für vernünftig spielbare Frameraten. Ob man auf niedrigeren Detailstufen wirklich noch mit Radeon HD 7770 oder GeForce GTX 650 auskommt, wie vom Spielepublisher offiziell angegeben, wäre demzufolge zu bezweifeln. Die Hersteller-Empfehlungen scheinen hingegen halbwegs zu passen: GeForce GTX 970 für FullHD mit SSAA, Radeon R9 390X oder GeForce GTX 980 Ti für WQHD mit FXAA – und UltraHD mit eigentlich keiner aktuellen Grafikkarte gut lauffähig lauten die Ergebnisse seitens Heise (was aber natürlich noch die tiefgehenderen Tests der in diesen Fragen üblicherweise tätigen Webseiten abzuwarten bliebe).

Mit den neuen nVidia-Treibern der Versionsnummer 361.75 bringt nVidia neben diversen Bugfixes und Spieleverbesserungen auch den Support für externe Grafik über Thunderbolt 3 in den nVidia-Treiber – auch wenn diese Funktionalität derzeit noch Beta-Status besitzt. Damit werden die neuen GPU-Gehäuse für Thunderbolt 3 erst nutzbar und die Idee von externer Grafik kann weiter gedeien. Bei AMD ist dieser Support bislang erst in einem speziellen Vorab-Treiber enthalten, bislang jedoch noch nicht im offiziellen Crimson-Treiber. Der Support dieser Technologie über die offiziellen Treiber von AMD und nVidia sichert primär die Unabhängigkeit von den Notebook-Herstellern – welche in der Vergangenheit leider bemüht waren, eher nur komplett herstellereigene Lösungen zuzulassen, obwohl die vorliegende Technik durchaus mehr könnte. Unklar ist derzeit noch, welche Funktionsvielfalt die AMD- und nVidia-Treiber für externe GPU-Gehäuse bieten – offen ist hier beispielsweise noch der Punkt, auch das Notebook-Display über die externe Grafiklösung anzusteuern bzw. zu beschleunigen. Dies verursacht zwar nochmals Latenzen, sollte aber rein technisch durchaus möglich sein – wenn nicht jetzt, dann vielleicht mit zukünftigen Treibern.

Die Marktbeobachter von TrendForce liefern erste Zahlen zum Tablet-Markt des Jahres 2015 – welche nach Jahren des ungebremsten Höhenflugs im Jahr 2014 jäh gelandet war und im abgelaufenen Jahr 2015 dann sogar erstmals klar negative Zahlen vorzuweisen hatte: Ein Minus von 12,2% zwischen den Jahren 2014 und 2015 bedeutet auch, daß die Tablets das einstmals klare Ziel, den PC in Sachen Stückzahlen zu überholen, nicht mehr erreichen werden. Im Jahr 2015 wurden 168 Millionen Tablets ausgeliefert – an PCs (und Notebooks) gingen hingegen 276 Millionen Stück über die Ladentheken. Frühere Prognosen, welche den Tablet-Markt in den Jahren 2017 bis 2020 bei gleich 300 bis 400 Millionen Stück gesehen haben, lagen demzufolge mit weitem Abstand daneben – es bringt halt wenig, eine einmal vorhandene Kurve schlicht bis zur Unendlichkeit weiterzuzeichen, irgendwann ist in einer endlichen Welt auch jedes Wachstum endlich aka erschöpft.

Dumm kommt die Sache nunmehr für diejenigen Hersteller, welche sich auf dieses unendliche Wachstum eingestellt haben und sich nun mit einem Markt konfrontiert sehen, welcher bei gleichbleibenden bis leicht zurückgehenden Stückzahlen beim durchschnittlichen Preispunkt immer weiter in Mainstream- und LowCost-Gefilde abrutscht. In den letzten Jahren konnte man diese Tendenz des Tablet-Markts zu sinkenden Durchschnittspreisen eben immer noch durch stark steigende Stückzahlen ausgleichen – dies funktioniert nun nicht mehr. Die Tablethersteller müssen nunmehr sehen, zum selben Zeitpunkt mit zurückgehenden Stückzahlen und einem erheblichem Preisdruck zurechtzukommen. Je nachdem wie lange diese Phase dauert, könnte es hier durchaus auch zu Übernahmen oder dem Marktrückzug einiger Anbieter kommen. Die Zeiten, wo jeder Technik-Konzern unbedingt in den (seinerzeit boomenden) Tablet-Markt einsteigen wollte, sind in jedem Fall vorbei.