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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. März 2016

Zu den Benchmark-Werten der (mutmaßlich) Pascal-basierten Beschleunigern sei noch die Anmerkung hinzugefügt, das die ausgelesene Taktraten von 540/2000 MHz natürlich nicht ernstzunehmen sind – oder gar darauf basierend Hochrechnungen anzustellen wären, wie die Performance auf 1200 MHz Chiptakt denn aussehen könnte. Der 3DMark11 gibt bei unbekannten Grafiklösungen – wie in diesem Fall – nicht die offiziellen oder die höchsten Taktraten an, sondern den P2-Takt der nVidia-Beschleuniger. Dies ist ein mittelhoher Takt, welchen man zum Stromsparen verwendet – der reale Chiptakt dieser neuen nVidia-Grafikkarten in diesem 3DMark11-Test wird also höher gelegen haben. Wenn man neue Grafikkarten für allererste Lauftests heruntertaktet, wären auch nur 540 MHz als Chiptakt zu niedrig, Richtung 700-800 MHz wird das ganze immer gehen. Aber wie gesagt sollte man von diesen Benchmark-Ergebnissen ausgehend sowieso nicht auf eine angenommene Performance spekulieren – der 3DMark11 unter dem Performance-Preset (aka auf 1280x720 laufend) ist heutzutage hierfür keine sinnvolle Grundlage mehr.

Bei HT4U hat man sich Intels CPU-Generationen Broadwell & Skylake im Gemeinschaftstest angesehen – sehr interessant, da sich die Broadwell-Modelle (wegen ihres als Level4-Caches benutzten eDRAMs) in einigen Teildisziplinen besser machen als die neueren und taktstärkeren Skylake-Modelle. Während dieser Punkt allerdings schon bekannt ist, bringt der Test auch einen regelrecht neuen Punkt in die Diskussion ein: Laut HT4U ziehen die Intel-Prozessoren teilweise deutlich mehr Strom als es ihre TDP eigentlich erlaubt. Dies betrifft keinerlei Alltagssituationen oder komplette Benchmarks, sondern gezielte Last auf die Recheneinheiten, simuliert mittels Prime95. Hier brechen alle neueren Intel-Spitzenmodelle von Haswell über Broadwell zu Skylake komplett aus: Ein Core i7-4790K kommt trotz einer TDP von 88 Watt hierbei auf einen realen Verbrauch (der reinen CPU) von 138 Watt – dies sind satte 50 Watt mehr als die TDP eigentlich zuläßt. Auch Core i7-5775C (+20W) und Core i7-6700K (+28W) liegen klar oberhalb ihrer TDP, jene wird nur von den Vierkern-Modellen ohne HyperThreading (grob) gehalten.

Dabei haben HT4U nur vergleichsweise selber nachgemessen (mit demselben Ergebnis), verlassen sich aber ansonsten auf die von den Intel-Prozessoren selbst ermittelten Werte: Ab der Sandy-Bridge-Generation messen jene selbst ihren Stromverbrauch und speichern das Ergebnis in einem (auslesbaren) Register ab. Dies untermauert zum einen die Glaubwürdigkeit der seitens HT4U genannten Werte, zum anderen wird die Situation für Intel damit noch kritischer: Die Prozessoren wissen schließlich selber über das (dauerhafte) Überschreiten der TDP-Grenze Bescheid – regeln aber weder herunter noch bekommen von Intel eine dementsprechend andere TDP-Höhe zugewiesen. Oder anders formuliert: Intel setzt die TDPs (der Spitzenmodelle) bewußt niedriger an, als jene eigentlich lauten dürften – denn für einen maximalen Stromverbrauch, welcher auch zur Dimensionierung von Kühlsystemen und Netzteilen wichtig ist, kann man sich nicht auf Durchschnitts- oder Alltagswerte verlassen. Leider versucht Intel das Thema derzeit gar nicht erst in den Blickpunkt der Öffentlichkeit kommen zu lassen, indem man alle Nachfragen seitens HT4U seit mehreren Wochen unbeantwortet gelassen hat – bleibt nur zu hoffen, das Intel hiermit nicht durchkommt.

In der Frage des (offiziell) eingeschränkten Skylake-Supports unter Windows 7/8.1 nach dem 17. Juli 2017 rudert Microsoft nunmehr gegenüber der ursprünglichen Situation zurück: Der offizielle Support wird um ein Jahr auf den 17. Juli 2018 verlängert – und auch danach wird es für Skylake-Systeme alle kritischen Sicherheits-Updates auch unter Windows 7/8.1 geben, bis der generelle Support von Microsoft für diese Betriebssysteme ausläuft (Supportende verschiedener Windows-Betriebssysteme). Letzteres ist aber vermutlich nur eine Klarstellung des sowieso geplanten Ablaufs – unwahrscheinlich, das Microsoft den Support von kritischen Sicherheitsupdates bei Windows 7/8.1 für einzelne Prozessoren einfach einmal vorher eingestellt hätte, immerhin gibt es diesen Support auch noch für inzwischen 10-15 Jahre alte Prozessoren. Ein gewisses Risiko gibt es allerdings für alle neu erscheinenden Prozessoren-Generationen – hier könnte Microsoft zu dem Modell übergeben, jene unter älteren Windows-Versionen gleich gar nicht mehr zu unterstützen. An dieser Stelle bleibt abzuwarten, wie dies bei den kommenden Intel Kaby Lake und AMD Zen Prozessoren gehandhabt wird.

Laut EuroGamer läuft Quantum Break trotz gegenteiliger Beteuerungen seitens des Entwicklers auf der Xbox One nur in 1280x720 – und dies noch dazu mit einigen Frameratenproblemen, selbst die angestrebten 30 fps werden nicht immer erreicht. Damit ist die Xbox One (bei einem einstmals exklusiv für diese Konsole geplanten) Titel nunmehr bei der Zielauflösung des eigenen Vorgängers angelangt – 720p, halbes FullHD. Andererseits ist es angesichts der gebotenen Optikpracht und der hierfür notwendigen Grafikkarten-Power (auf dem PC) sowieso schon eine gute Leistung seitens des Entwicklers, den Titel überhaupt mit einer Grafiklösung auf dem Niveau der Radeon HD 7790 lauffähig gemacht zu haben. Andererseits wird hiermit die Marschroute für die Zukunft der aktuellen Spielekonsolen vorgegeben: FullHD erscheint bei AAA-Titeln als Illusion bzw. allerhöchstens als Ausnahme machbar, 900P normal, selbst 720P sicherlich öfters vorkommend. Am Ende brauchen die Konsolenhersteller vielleicht nicht einmal über eine neue Konsolengeneration mit irgendwelchen neuen Features nachdenken – sondern können sich bei der nächsten Konsolengeneration nochmals am Thema (real erreichtes) FullHD abarbeiten. Dies wird insbesondere bei den Spielen von in 2-3 Jahren offensichtlich werden, welche dann voll auf die Hardwarepower der kommenden 14/16nm-Generation setzen – unwahrscheinlich, das dann Grafiklösungen á Radeon HD 7850 (PS4) oder Radeon HD 7790 (Xbox One) noch eine größere Chance haben.

PS in eigener Sache: Es gab über die Nacht vom 21. auf den 22. März 2016 einen Serverausfall auf der Hauptseite, welcher am frühen Morgen des 22. März durch einen simplen Reboot gelöst werden konnte. Wir bitten diesen Ausfall zu entschuldigen – das Forum (auf einem extra Server liegend) lief natürlich die ganze Zeit weiter.