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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. Juli 2015

Laut der PC Games Hardware bietet Grafikkartenhersteller EVGA seine "GeForce GTX 980 Ti Kingpin" mit einer ASIC-Qualitätsgarantie sowie je nach ASIC-Qualität steigenden Preispunkten an. Mittels der (durch GPU-Z auslesbaren) ASIC-Qualität läßt sich bestimmen, wie stark der konkret verbaute Grafikchip zu Leckströmen neigt – was im normalen Einsatz uninteressant ist, beim extremen Overclocking aber durchaus ins Spiel kommt, da niedrige Leckströme eine geringere Spannungszugabe ermöglichen und damit höhere Overclocking-Taktraten fördern (jedoch nicht garantiert). EVGA garantiert bei der genannten Karte eine ASIC-Qualität von mindestens 72%, was einen Preispunkt von 930 Euro ergibt. Jeweils 2% mehr ASIC-Qualität kosten dann jeweils 60 Euro mehr – was bis zu einem Spitzenpreis von 1150 Euro bei einer ASIC-Qualität von 80% führt. Für normale Übertaktungsversuche ist dies natürlich Nonsens, Extrem-Übertakter werden damit allerdings bestmöglich bedient – die Variante, Grafikkarten gestaffelt nach der ASIC-Qualität zu verkaufen, bietet bislang noch kein anderer Grafikkartenhersteller an.

Ein Nachtrag noch zur Meldung zur Performance verschiedener Speicherbestückungen bei der Radeon R9 380: Eine etwas andere Situation ergibt sich diesbezüglich bei der Radeon R7 370 – welche ebenfalls mit 2 oder 4 GB Speicher angeboten wird, der Mehrpreis liegt derzeit bei ~30 Euro. Diese Karte wird perspektivisch zu leistungsschwach sein, um selbst nur unter FullHD die höchsten Bildqualitäten bei den Spielen der Jahre 2016 & 2017 mitgehen zu können. Eine heruntergesetzte Bildqualität bedeutet üblicherweise auch geringeren Speicherverbrauch – womit 4 GB Speicher bei dieser Karte weniger zum Tragen kommen dürften, selbst nicht bei bekannten Speicherfressern. Auch weil ~30 Euro Mehrpreis bei der Radeon R7 370 ein prozentual schon viel bemerkbarer Anteil sind (+21%) als ~20 Euro Mehrpreis bei der Radeon R9 380 (+11%), geht die Empfehlung bei der Radeon R7 370 eher in diese Richtung, bei der 2-GB-Ausführung zu bleiben. Dies ist allerdings eine knappe Entscheidung, im Sinne des Wiederverkaufswerts wäre untr Umständen doch die 4-GB-Ausführung überlegenswert.

Nachzutragen zur Meldung über die Vorstellung des "Godavari" A8-7670K Prozessors wäre noch der Punkt, daß sich AMD erstaunlicherweise einige Zeit mit der Ausbreitung des einst groß beschworenen Godavari-Portfolios nimmt. Selbst in der letzten AMD-Roadmap waren reihenweise entsprechender Prozessoren noch für das inzwischen abgelaufenen zweiten Quartal eingezeichnet. Von den einst in reichlicher Anzahl genannten APUs mit 8er Modellnummern ist derzeit noch gar nichts zu sehen, AMD hat erst einmal nur zwei weitere 7er Modelle herausgebracht. Ob sich AMDs Pläne hierzu einfach nur verspäten oder aber inzwischen geändert haben, bliebe noch abzuwarten – ein großer Druck hin zu 8er Modellen existiert natürlich nicht, dies wären schließlich auch nur (üblicherweise unbeliebte) Rebrandings. Normalerweise ist AMD in diesem Bereich mit der neuen Preislage und den neuen Godavari-Modellen gut dabei – es fehlt allerdings die Masse an Testberichten, welche diesen Umstand den Hardware-Käufern auch augenscheinlich macht.

Die PC Games Hardware zeigen Bilder zu einem fernöstlichen Overclocking-Test des Core i7-6700K: Das Spitzenmodell von Intels kommendem Skylake-Portfolio erreichte ausgehend von den Referenztaktungen 4.0/4.2 GHz immerhin 5.2 GHz unter Übertaktung – gegenüber dem Haswell-Refresh, welchen man auf durchschnittlich 4.7 GHz einschätzen kann, wäre dies ein bemerkbarer Vorteil. Natürlich kann derzeit noch niemand sagen, ob alle Skylake-Prozessoren so weit gehen – und gerade aus Fernost kommen gern einmal Vorab-Übertaktungsergebnisse am oberen Ende der Möglichkeiten, sprich aufgenommen mit dem am besten taktbaren Exemplar. Im Gegensatz zu Broadwell besteht bei Skylake nun aber durchaus eine solide Chance, daß die hierbei angesetzte 14nm-Fertigung endlich einmal auch Vorteile für den leidenschaftlichen Übertakter mit sich bringt.

Nochmals die PC Games Hardware berichtet anhand der Veröffentlichung der TSMC-Quartalszahlen über die Absicht des Halbleiterfertigers, die 10nm-Riskfertigung bei TSMC schon Ende 2016 starten zu wollen. Dabei sollen dann im Jahr 2017 einige 10nm Tape-Outs erfolgen, sowohl für SoCs als auch für große Chips. Was erst einmal sehr gut klingt, wird abgemildert durch den Punkt, daß Tape-Outs im Jahr 2017 auch eine Massenfertigung erst im Jahr 2018 bedeuten können – schließlich hat TSMC nicht bekanntgegeben, zu welchem Zeitpunkt im Jahr 2016 diese Tape-Outs unter der 10nm-Fertigung stattfinden sollen. Ganz allgemein gesprochen ist bezüglich großer AMD- und nVidia-Grafikchips sowie möglicher AMD-APUs (wobei AMD ziemlich sicher alles ab 14/16nm bei GlobalFoundries fertigen lassen wird) kaum etwas vor dem Jahr 2018 in kaufbarer Form zu erwarten – eher später als früher, denn auch Marktführer Intel wird nunmehr das Thema der 10nm-Fertigung nicht vor Mitte 2017 starten. Und Anfang 2018 für große 10nm-Chips wäre sowieso ein Erfolg für TSMC, denn große 16nm-Chips in kaufbarer Form wird es bei TSMC nicht vor Frühling 2016 geben (siehe den Tape-Out des GM200-Nachfolgers GP100).