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Hardware- und Nachrichten-Links des 20./21. Oktober 2016

Gemäß PowerColor Taiwan kommt das eigentlich schon zur Computex angekündigte externe Grafikkarten-Gehäuse "Devil Box" nun endlich in den Handel – wenngleich in begrenzter Stückzahl und zu einem Listenpreis von 379$ bzw. 419€ nicht gerade mit einem begeisternden Preispunkt. Im Gegensatz zum kürzlich getesteten Razer Core hat die PowerColor Devil Box allerdings AMDs "XConnect" Technologie an Bord, kann also mit der externen Grafik-Box auch das interne Notebook-Display beschleunigen. Damit hat PowerColor einen gewichtigen Punkt gegenüber dem Razer Core voraus, der etwas bessere Preis spricht dann ebenfalls für die PowerColor-Lösung. Allerdings limitiert man sich beim Preispunkt auch wieder maßgeblich, denn große Geschäfte winken erst in einem Preisbereich von unter 150 Euro. Die Devil Box mit ihrem extravaganten Design ist aber sicherlich niemals auf solche Preispunkte ausgerichtet – die Frage ist nur, wo die üblichen chinesischen Nachbau-Hersteller bleiben, welche den Preis für ein einfaches externes Grafikkarten-Gehäuse (samt Platine und Netzteil) doch sicherlich eher in Richtung jener 150 Euro bringen können. Vorher bleibt das Thema externe Grafik eine Spielwiese regelrecht einzelner Anwender, findet jedoch sicherlich keinerlei Anklag in der Breite der Grafikkarten-Enthusiasten.

Videocardz vermelden einen Nachfolger von "Radeon Pro SSG" – dem Zusammenschluß eines Fiji-Grafikchips mit SSD auf einer Grafikplatine. Dessen Nachfolger mit Codenamen "Dracarys" soll dann auf dem Vega-10-Grafikchip basieren, 20+ TeraFlops FP16-Rechenleistung, 16 GB HBM2-Speicher und 1 TB SSD-Speicher zu einer Preislage von 10.000 Dollar (pro Stück) mit sich bringen – und ist damit natürlich nur etwas für spezielle Profi-Anwendungszwecke. Interessant ist allerdings die Rechenleistungsangabe, denn 20 TeraFlops SinglePrecision-Rechenleistung ergeben 10 TeraFlops DoublePrecision-Rechenleistung – was nicht unerheblich unterhalb der bisher zum Vega-10-Chip genannten 12 TeraFlops DoublePrecision-Rechenleistung liegt. "20+" bedeuten zwar nicht zwingend, das 24 TeraFlops FP16-Rechenleistung nicht zu erreichen sind, aber ganz ohne Grund wird man diese defensive Rohleistungsangabe auch nicht getätigt haben. Entweder verwendet AMD für "Dracarys" also reine Salvage-Chips, was zu diesem Preispunkt etwas unangemessen wäre – oder aber Vega 10 kommt nicht zu den Taktraten, mit welchen AMD ursprünglich geplant hatte. Hier wird man sich überraschen lassen müssen, alle Möglichkeiten sind natürlich allerdings noch (weit) offen.

Die ComputerBase hat sich nochmals die DirectX-12-Performance von Deus Ex: Mankind Divided angesehen – was bei den ersten Versuchen noch richtig zum Vergessen war, hat sich nun langsam mit der dritten DirectX-12-Fassung des Spiels gemacht. Die deutlich längeren Ladezeiten sind inzwischen auf ein Minimum zurückgegangen, unter schnelleren Prozessoren ist DirectX 12 nunmehr fast genauso schnell wie unter DirectX 11. Auf langsameren Prozessoren ist allerdings (irritierenderweise) DirectX 11 immer noch im leichten Vorteil – und davon abgesehen hat DirectX 12 unter Deus Ex: Mankind Divided nirgendwo einen Punkt, wo es klar besser ist als DirectX 11. Ob da nach der nunmehr dritten DirectX-12-Fassung des Spiels noch eine deutliche Verbesserung des einmal erreichten kommen kann, wäre auch zu bezweifeln – Deus Ex: Mankind Divided wird wohl eher ein Spiel bleiben, welches unter DirectX 12 niemals ganz so gut läuft wie unter DirectX 11. Da gab es in jedem Fall schon deutlich bessere Vertreter das Gattung "DirectX-12-Spiele" – was aber auch ein Hinweis darauf ist, das DirectX 12 von alleine nicht wirklich die Sache besser macht.

Die PC Games Hardware weist auf eine interessante, bislang seitens Sony aber noch nicht kommunizierte Änderung der Playstation 4 Pro hin: Jene kommende HighEnd-Konsole besitzt zuzüglich zu ihrem 8 GB großem GDDR5-Speicher (selbiges wie bei der vorhergehenden originalen Playstation 4) noch über 1 GB DDR3-Speicher extra. Damit wurde es u.a. möglich, den Spieleentwicklern 512 MB mehr des GDDR5-Speichers für deren Projekte zu überlassen, denn jenen extra DDR3-Speicher verwendet die Konsole ansonsten rein intern zum Cachen von Neben-Programmen wie Netflix oder der neuen PS4-Pro-Oberfläche in 4K-Auflösung. Hintergrund dieses auf den ersten Blick eher wunderlichen Systems dürfte wohl sein, sich keine Blößen bei der Software-Kompatibilität zu geben bzw. das Potential von Bugs auf der leicht anderen Hardware der PS4 Pro so niedrig wie möglich zu halten. Eben aus diesem Grund gab es auch keine neue CPU, sondern jene hat einfach nur mehr CPU-Takt – weil jede andere CPU die Chance darauf erhöht, das speziell an die "alte" CPU angepasste Spiele dann komisch reagieren, selbst wenn die neue CPU viel leistungsfähiger ist. Eben aus diesem Grund dürfte es auch unwahrscheinlich sein, das Microsoft bei der Xbox Scorpio etwas anderes tut als wieder eine Jaguar-CPU mit einfach nur mehr CPU-Takt zu verbauen.