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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Oktober 2013

Zur Frage des neuen Launch-Termins der Radeon R9 290X kristallisiert sich inzwischen heraus, daß der zuletzt genannte 18. Oktober nicht zu halten sein wird – schlicht, weil einigen Hardware-Testern noch die Test-Exemplare seitens AMD fehlen. So wie es aussieht, scheint dies tatsächlich das ganze Problem sein, weswegen der Launch verschoben werden musste – eigentlich etwas beschämend angesichts der monatelangen Vorarbeit. AMD sollte wirklich sein Launch-Prozedere auf den Prüfstand stellen, denn die letzten Launches von (wirklich neuen) Grafikkarten gab es größtenteils ein ähnliches Trauerspiel. Als neuer Termin stehen laut Videocardz nunmehr der 24. oder 25. Oktober im Raum, was AMD-untypisch Donnerstag oder Freitag nächster Woche wäre, für einen verschobenen Launch aber wohl in Ordnung geht. Die kleinere Radeon R9 290 wird eben wegen der Problematik der Test-Exemplare wohl später kommen, währenddessen nochmals Videocardz von einem "Super Secret nVidia Live Stream" am 21. Oktober berichten, bei welchem nVidia unter Umständen auch etwas neues ankündigen könnte.

Noch nachträglich zu erwähnen sind weitere fernöstliche Benchmarks der GeForce GTX 750 Ti, welche seitens der PC Games Hardware gespiegelt werden, da jene bei ihrer originalen Quelle (PCEVA) nicht mehr verfügbar sind. Die GeForce GTX 750 Ti wurde schon Anfang September mal erwähnt und konnte seinerzeit grob als Ablösung der GeForce GTX 660 Ti zur selben Grundperformance, aber aufgrund des größeren Speicherinterfaces mit besserer Eignung für höhere Auflösungen klassifiziert werden. Dummerweise haben PCEVA ihre GeForce GTX 750 Ti nur gegen völlig Takt-gleiche GeForce GTX 660 & 660 Ti gestellt – so daß eigentlich keinerlei Erkenntnis aus diesem Test abzuleiten ist, wie schnell die GeForce GTX 750 Ti nun wirklich gegenüber den bestehenden nVidia-Angeboten läuft. Da die GeForce GTX 660 Ti nun aber deutlich unter Druck durch AMDs neue Radeon R9 270X steht, dürfte die GeForce GTX 750 Ti kaum noch lange auf sich warten lassen.

Wie die GameZone ausführt, sprechen die Spieleentwickler von Volition das Thema der immer noch explodierenden Budgets bei Spieleentwicklungen an – welche nunmehr mit GTA V gar die 200-Millionen-Dollar-Marke gebrochen haben. Gemäß Volition werden solche Budget zwangsläufig in der Pleite von noch mehr Entwicklerstudios resultieren, denn natürlich kann man sich bei so großen Zahlen weder einen Flop noch auch nur einen mittelprächtigen Erfolg leisten. Und dies würgt in der Folge natürlich jegliche Risikobereitschaft insbesondere von Geldgeber-Seite ab, welche von den Spieleentwicklern am liebsten nur noch Fortsetzungen bekannter Marken sehen wollen. So die Aussage seitens Volition – welche durchaus korrekt ist, andererseits aber auch irgendwie dem Lauf der Welt entspricht.

Die hohen Budgets kommen ja auch nicht aus Risikobereitschaft, sondern weil aus der einmal erworbenen Stellung am Markt abgeschätzt werden kann, daß diese Summen eben auch wieder hereinkommen. Gerade im Fall von GTA V ist dies augenscheinlich, wo Publisher Rockstar nur ein Viertel der Verkaufseinnahmen der ersten drei Tage (1 Mrd. $) benötigt, um die Entwicklungskosten (265 Mio. $ inkl. Marketing) schon wieder zu decken. Selbst wenn wir nicht genau wissen, welchen Anteil der Publisher an den Verkaufserlösen hat, dürfte GTA V lange profitabel sein, bevor überhaupt die PC-Gamer im Frühjahr 2014 auch noch bedient werden. Wie in Hollywood gilt mittlerweile auch für die Spielebranche: Für sichere Blockbuster kann man auch wirklich viel Geld ausgeben – problematisch sind dagegen unsichere Projekte, für die sitzt das Geld in der Tat nicht mehr so locker.

Andererseits hat die Spielebranche hierfür in jüngerer Vergangenheit den durchaus gut funktionierenden Weg des Crowdfundings entdeckt, über welche letztlich auch mal abweichende, neue Ideen umgesetzt werden können. Natürlich hört sich dies nicht wirklich ideal an – andererseits besteht die Spielebranche aus Wirtschaftsunternehmen, wo also Geld verdient werden muß – und dies in einem Themenfeld mit hohen Investitionsbeträgen samt immer wieder erneut unüberschaubarem Risiko. Daß die Publisher dabei generell risikoscheuer agieren, ist irgendwie verständlich – und am Ende noch nicht einmal neu: Die ganze Diskussion ist wohl so alt wie das Computerspiel als Massenware selber alt ist und wurde schon vor 20 Jahren zu (seligen) Amiga-Zeiten geführt. Und erstaunlicherweise haben trotz diese langen Diskussion über die Ideen-Abflachung immer wieder wirklich interessante neue Spiele den Weg zu uns gefunden.