VideoCardz zitieren zwei Leaker, welche übereinstimmend die Grafikchip-Codenamen der nächsten Gaming-Generation zum besten geben: GB202, GB203, GB205, GB206 und GB207. Durch diese Namenswahl wird auch klar, dass "Blackwell" als Codename sowohl für HPC- als auch Consumer-Grafikchips benutzt werden wird – abweichend von der aktuellen nVidia-Generation, wo "Hopper" für die HPC-Chips und "Ada Lovelace" für die Consumer-Grafikchips stehen. Zudem deutet die führende "2" an, dass diese Gaming-Grafikchips denkbarerweise später als der HPC-Chip "GB100" erscheinen wird. Dies deckt sich allerdings sowieso mit der aktuellen nVidia-Roadmap, welche einen neuen HPC-Chip noch im Jahr 2024 sieht, neue Gaming-Grafikchips aber nicht vor Anfang 2025.

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Quelle:  "Panzerlied" im Chiphell-Forum am 11. August 2023, notiert von VideoCardz, veröffentlicht am 12. August 2023
 
NVIDIA Next-Gen GPU Series
GB202, GB203, GB205, GB206, GB207
Quelle:  Kopite7kimi gegenüber VideoCardz, veröffentlicht am 12. August 2023

Interessant ist daneben, dass es keinen xx4er Grafikchip im Blackwell-Portfolio geben wird, nachdem letzterer bei nVidia eigentlich gesetzt war. Allerdings scheint hier nur ein gewisser Namenswechsel stattgefunden zu haben, denn seit über einem Jahrzehnt gibt es mal wieder einen xx5er Grafikchip im nVidia-Portfolio (der letzte war der GT215 der Tesla-2-Generation anno 2009). Der Namenswechsel dürfte natürlich nicht ganz zufällig sein, sondern deutet eine nach unten hin ausgerichtete Hardware des GB205-Chips an – welcher somit näher an die xx6er Chip-Klasse heranrückt, als es bislang beim xx4er Chip üblicherweise war. Gleichfalls dürfte der GB203-Chip somit bedeutsamer werden, weil jener (über Salvage-Versionen) teilweise die Aufgaben der xx4er Chip-Klasse mit übernehmen dürfte.

Denkbar ist sogar, dass nVidia hier bewußt eine Lücke gelassen hat, in welcher nach späterer Entscheidung doch noch ein "GB204"-Chip hineinpassen würde. Diese Entscheidungen werden derzeit wohl langsam aber sicher vorbereitet, wenngleich noch nicht getroffen. Für einen Release zum Jahresanfang 2025 müsste der GB202 faktisch erst Frühling bis Mitte 2024 zum Tape-Out gehen, womit die finalen Design-Entscheidungen gegen Anfang 2024 gefällt werden dürften. Die grundsätzliche Hardware-Klasse dürfte man allerdings bei nVidia sicherlich schon jetzt konzipieren, und anzunehmenderweise will man Anfang 2024 nicht noch einmal zu einer generellen Umkonfigurierung schreiten.

So oder so dürften entsprechende Leaks in naher Zukunft unter dem Vorbehalt eines noch nicht endgültigen Design-Entwurfs stehen, denn erst ungefähr ab Sommer 2024 dürfte es mit dem Gang zum Tape-Out des GB202-Chip ein finales Portfolio-Konzept geben. Zwar stehen die andere Chips erst etwas später zum Tape-Out an, werden jedoch (zugunsten eines stimmigen Lineups) üblicherweise nicht mehr verändert, wenn der erste Chip der neuen Generation zum Tape-Out gegangen ist. An diesem ersten Chip – in diesem Fall "GB202" – wird sich somit die komplette Blackwell-Generation ausrichten. Leider ist derzeit noch komplett unbekannt, wie hoch nVidia hierbei hinausgehen will. In der Gerüchteküche steht derzeit nur ein 512 Bit breites Speicherinterface bei GB202, was auf einen vergleichsweise hohen Hardware-Ansatz bei diesem Spitzen-Chip hindeutet.