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Erster 3DMark13-Wert und erste Händlerpreise zur Radeon RX480

Aus dem koreanischen CoolN-Forum kommt ein erster 3DMark13-Wert zur Radeon RX480 von einem augenscheinlich frühen Besitzer dieser Karte. Hierbei wurde der Graphics-Score der kommenden AMD-Karte mit 3194 Punkten unter dem 3DMark13 FireStrike Ultra-Test angegeben, welcher unter der UltraHD-Auflösung läuft. Nachfolgend hat man aus den beiliegenden Vergleichswerten einen Chart gebastelt, dessen Ergebnisse grob andere Messungen dieses Settings ähneln und daher halbwegs zutreffend sein sollten. Gemäß diesem Chart erreicht die Radeon RX480 ein AMD-internes Performance-Niveau zwischen Radeon R9 390X und Radeon R9 Nano, sowie kommt im nVidia-Vergleich knapp oberhalb der GeForce GTX 980 heraus. Dies deutet erneut darauf hin, das die Polaris-basierten Grafikkarten ein ganz eigenes Performance-Profil haben werden, welches sich nicht so einfach mit dem früherer AMD-Hardware oder dem von nVidia-Hardware vergleichen läßt. Dies bedeutet aber auch, das es genauso auch Fälle mit zurückliegender Performance geben wird, daher muß derzeit an der bisherigen Performance-Prognose zu Radeon RX470 & RX480 (noch) nichts verändert werden.

Interessanterweise lief die Karte in Korea mit einem Chiptakt von nur 1080 MHz. Da jene offenbar nicht bewußt heruntergetaktet wurde, ergeben sich aus dieser Information zwei Möglichkeiten: Erstens könnten die bisherigen Taktraten-Informationen zu Radeon RX470 & RX480 von (jeweils) "≤1266 MHz Chiptakt" falsch sein. Dies muß dann gar nichts an den verschiedenen vorliegenden Benchmarks ändern, eventuell wurde die Taktrate nur falsch ausgelesen (entweder bei den früheren Benchmarks oder beim aktuell vorliegenden Wert). Oder zweitens sehen wir hier das Wirken eines neuen Turbo-Modus von AMD-Grafikkarten, welcher die Karten zugunsten einer gleichbleibenden Leistungsaufnahme (erhöht die Effizienz bzw. das Performance/Watt-Verhältnis erheblich) bei Anliegen höherer Lasten entsprechend heruntertaktet – genauso wie nVidia-Karten in diesem Fall ihren durchschnittlichen Boost-Takt nicht halten können. Der von AMD angegebene maximale Chiptakt (welcher bisher von allen guten Karten nahezu durchgehend eingehalten wird) würde dann wirklich nur noch "maximal" gelten, sprich üblicherweise nicht erreicht werden. Der 3DMark13 FireStrike Ultra-Test wäre ein gutes Beispiel, wo dies aufgrund der anliegenden hohen Rechenlast passieren könnte. Gerade diese Auflösung bleibt jedoch schlicht eine Aufklärung von AMD zum Kartenlaunch am 29. Juni abzuwarten.

Dann wird man wahrscheinlich auch die Preislagen der Herstellerdesigns sehen können, welche angeblich schon in großer Zahl in Vorbereitung sind. Einen Vorgeschmack hierauf gibt eine Meldung bei Reddit, welche europäische Händlerpreise zu einer (wohl Referenz-mäßigen) Sapphire Radeon RX480 in der 4-GB- und 8-GB-Version offeriert. Jene sollen (mit Mehrwertsteuer) bei 211 Euro für die 4-GB-Version sowie 265 Euro für die 8-GB-Version liegen. Dies entspricht bei der 4-GB-Ausführung dem umgerechneten Listenpreis – und für die 8-GB-Ausführung darf man demzufolge doch einen Preisaufschlag von gleich 50 Dollar bzw. 54 Euro annehmen. Dies ist nicht unbedingt das, was man sich vorgestellt hatte, gerade da die zu erwartenden OC-Versionen die Preislagen der 8-GB-Ausführung dann nochmals näher an die 300-Euro-Marke führen werden. Eventuell überlegt es sich AMD ja noch bis zum 29. Juni, welcher Mehrpreis für den Mehrspeicher angemessen ist – manchmal können da schon 20 Dollar/Euro mehr oder weniger über die emotionale Einordnung der Karte als "strahlender Gewinner" oder "austauschbare Massenware" entscheiden.