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AMD-eigene Benchmarks zur Radeon RX470 zeigen deren Performance auf

In den Fußnoten von AMDs Presseerklärung zu den Radeon RX460 & RX470 Spezifikationen sind auch konkrete Benchmark-Zahlen zur Radeon RX470 im Vergleich zur Radeon R9 270X enthalten. Jene dienen AMD primär als Beleg für die eigene Effizienzrechnung – was natürlich etwas schöngefärbt ist, denn die TBP der Radeon RX470 von 110 Watt dürfte deutlich näher am Realverbrauch der Karte liegen als die seinerzeitige TBP der Radeon R9 270X von 180 Watt, welche deutlich oberhalb des Realverbrauchs dieser Karte von 140 Watt rangiert. Viel eher läßt sich mit diesen Benchmarks etwas über die Performance der Radeon RX470 sagen – was nicht gänzlich akkurat sein kann, da jene Zahlen von AMD gezielt und passend zur angestrebten Aussage ausgesucht wurden, aber dennoch eine gewisse Richtung vorgeben können. Gemessen wurde hierbei seitens der AMD Performance Labs durchgehend unter FullHD auf einem PC-System mit Core i7-5960X, 16 GB Speicher, Windows 10 und demselben Radeon-Treiber 16.20.

Leider ist nicht bekannt, welche Speicherbestückung die Radeon RX470 hatte (4 oder 8 GB) – so oder so dürfte hier jedoch ein gewisser Vorteil gegenüber der Radeon R9 270X liegen, welche es üblicherweise nur mit 2 GB Speicher gab. Selbst unter der verwendeten FullHD-Auflösung kann dies eine gewisse Rolle spielen, 2 GB sind hierfür manchmal schon zu wenig. Und augenscheinlich gibt es mit Hitman (2016) gleich einen Kandidaten für genau diese Problematik: Wenn alle drei anderen Benchmarks Vorteile zwischen 57-64% aufweisen, ist der singuläre Vorteil von 117% unter Hitman (2016) dann schon ein verdächtig hoher Ausreißer. Hier dürfte in der Tat die geringe Speichermenge (von vermutlich nur 2 GB) die Radeon R9 270X ausgebremst haben – ein Punkt, der im Vergleich gegenüber Radeon R9 380X oder schnelleren Grafikkarten dann natürlich nicht mehr gegeben wäre:

Radeon R9 270X Radeon RX470 Differenz
Technik Pitcain, 1280 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Speicherinterface, ≤1050/2800 MHz Polaris 10, vermtl. 1920 oder 2048 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Speicherinterface, ≤1266/3850 MHz -
3DMark13 FireStrike  (insg.) 5787 9090 +57,1%
Ashes of the Singularity  (High) 28,1 fps 46 fps +63,7%
Hitman (2016)  (High) 27,6 fps 60 fps +117,4%
Overwatch  (Max) 76 fps 121 fps +59,2%

Insofern kann man auf Basis dieser vier (wie gesagt von AMD ausgesuchten) Benchmarks zwei Rechnungen aufmachen: Benutzt man den Schnitt aller vier Benchmarks, dann kommt die Radeon RX470 auf eine Mehrperformance von gemittelt +74,3% heraus – was einen Performance-Index von ~520% ergeben würde, ausgehend von dem Performance-Index der Radeon R9 270X von 300%. Benutzt man hingegen vorsichtigerweise nur den Schnitt der drei Benchmarks außerhalb von Hitman (2016), liegt die Mehrperformance bei gemittelt +60,0% und der Performance-Index der Radeon RX470 demzufolge bei ~480%. Letzteres erscheint uns als die sinnigere Auflösung, eingedenk früherer Benchmark-Ergebnisse und auch des Punkts, das diese AMD-eigenen Benchmarks sich selbst unter Herausrechnung von Hitman (2016) trotzdem erst einmal in der Praxis unabhängiger Messungen bestätigen lassen müssen. Die bisher getroffene Performance-Prognose zur Radeon RX470 von einem Performance-Index von ~480-510% bleibt somit bestehen, darf nunmehr allerdings aufgrund dieser AMD-Benchmarks als noch besser untermauert angesehen werden.