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Die Grafikkarten-Performance unter Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Mit der ComputerBase, der PC Games Hardware und dem TechSpot haben sich nunmehr drei Webseiten die Grafikkarten-Performance unter Metal Gear Solid V: The Phantom Pain angesehen. Der neueste Ableger der langgedienten und ehemals rein Konsolen-exklusiven Metal-Gear-Reihe kommt unter der hauseigenen Fox-Engine des Spieleentwicklers Konami daher, welche für "The Phantom Pain" eine DirectX-11-Grafikkarten voraussetzt und auch ansonsten ganz interessante Hardware-Anforderungen aufwirft. Trotz der Teilnahme an nVidias TWIMTBP-Programm setzt das Spiel keine Gameworks-Techniken ein, dürfte in dieser Frage also recht neutral sein.

Die erreichte Grafikqualität ist oberdurchschnittlich bis gut – was angesichts der filmreifen Inszenierung vollkommen ausreicht, "The Phantom Pain" muß ganz gewiß kein Optikkracher sein, um gefallen zu können. Interessant ist jedoch, daß das Spiel trotz der natürlich weiterhin vorhandenen (direkten) Konsolen-Abstammung erst unter höheren Auflösungen als FullHD richtig gut aussieht – sprich Auflösungen, die auf den aktuellen Spielekonsolen gar nicht erreichbar sind. Unter FullHD flimmern dagegen viele Bildelemente munter vor sich hin, das im Spiel bestenfalls verfügbare FXAA kann dagegen logischerweise gar nichts ausrichten. Erst höhere Auflösungen oder Super/Downsampling Anti-Aliasing können hierbei abhelfen – die dafür notwenigen Leistungsreserven dürften heutige HighEnd-Grafikkarten zumindest unter FullHD augenscheinlich haben, wie die gemittelten Testergebnisse der drei vorgenannten Artikel ergeben:

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – 1920x1080 MaxQuality FXAA  (Quellen: ComputerBase, PCGH & TechSpot)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7790-2GB 360 650Ti
30-35 fps 260X-2GB 750-2GB
35-39 fps 7850-2GB 265 650Ti-Boost 750Ti
40-49 fps 7870
7870-Boost
7950
270
270X
370 660
660Ti
950
50-59 fps 7950-Boost
7970
7970-GHz
280
285
280X
380 670
680
760
770
960
60 fps 290
290X
390
390X
Fury
Fury X
Titan 780
Titan Black
780Ti
970
980
980Ti
Titan X

Hierbei wird von heutigen Beschleunigern oftmals der 60-fps-Lock des Spiels erreicht – was da noch für Reserven dahinter liegen, ist daher nicht ganz augenscheinlich, darf aber aufgrund der Performance anderer Grafikkarten vermutet werden. Und diesbezüglich ist "The Phantom Pain" ein dankbarer Titel, nahezu alles an heutzutage modernen Grafikkarten kommt mit einer anständigen Performance mit, selbst bis in den Mainstream-Bereich hinein. Bei der PCGH hat man sich sogar den Spaß gemacht, Radeon HD 6950 und GeForce GTX 570 (auf guten Frameraten) mitzutesten – andere alten Grafikkarten mit nur 1 GB Grafikkartenspeicher kamen dagegen nicht mehr gut mit und sind für diesen Titel nicht zu empfehlen. Zwischen AMD und nVidia ergeben sich hier noch keine Auffälligkeiten – für den ersten Blick erscheint alles an der richtigen Stelle, die schnelleren Beschleuniger sind hier sowieso noch nicht wertbar.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – 2560x1440 MaxQuality FXAA  (Quellen: ComputerBase, PCGH & TechSpot)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7870
7870-Boost
270
270X
370 660
30-35 fps 7950
7950-Boost
660Ti 760 950
35-39 fps 7970
7970-GHz
280
285
280X
380 670 960
40-49 fps 290 680 770
50-59 fps 290X 390
390X
Titan 780
Titan Black
970
60 fps Fury
Fury X
780Ti 980
980Ti
Titan X

Unter der WHQD-Auflösung gehen die Anforderungen etwas, aber nicht unbedingt ganz bedeutsam nach oben. Zwar müssen deswegen einige Mainstream-Modelle die Segel streichen, der größte Teil des moderneren Grafikkarten-Programms kommt aber noch gut mit. Mit leistungsfähigen Beschleunigern sind 35 fps weiterhin kein Problem, die Spitzenmodelle laufen erneut in den 60-fps-Lock hinein. Zwischen AMD und nVidia ergeben sich erneut keine Auffälligkeiten – und selbst die beiden "Altmodelle" Radeon HD 6950 und GeForce GTX 570 erreichen (für ihre mittlerweile schwache Grundperformance) mit grob 20 fps noch vernünftige Werte.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – 3840x2160 MaxQuality FXAA  (Quellen: ComputerBase, PCGH & TechSpot)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 290
290X
390
390X
Titan 780
Titan Black
970
30-35 fps 780Ti 980
35-39 fps Fury
Fury X
40-49 fps 980Ti
Titan X

Unter der 4K-Auflösung trennt sich dann plötzlich und in heftiger Weise die Spreu vom Weizen: Nur noch die vier aktuellen Enthusiasten-Grafikkarten erreichen über 35 fps, mehr als 45 fps erreicht niemand mehr – und nach unten hin wird alles wegrasiert, was nicht wenigstens echten HighEnd-Anspruch hat. Bezüglich der Speichermenge sollten es unter 4K in diesem Titel mindestens 3 GB sein – was sich jedoch schon automatisch ergibt, denn keine 2-GB-Grafikkarte kommt hier auch nur in die Nähe der 25-fps-Marke. Ausnahmsweise gibt es zudem einen kleinen Vorteil für nVidia, weil GeForce GTX 980 Ti & Titan X ihre Kontrahenten Fury & Fury X in deren eigentlicher Paradedisziplin der 4K-Auflösung leicht, aber bemerkbar schlagen können.