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AMD kündigt Ryzen 7 1700, 1700X & 1800X offiziell für den 2. März 2017 an

Etwas vorfristig hat AMD bereits am mittwöchlichen 22. Februar 2017 erste Prozessoren-Modelle seiner kommenden Ryzen-Produktlinie offiziell angekündigt. Die Achtkerner Ryzen 7 1700, 1700X und 1800X werden am 2. März 2017 in den Handel gehen, zu diesem Zeitpunkt sind auch entsprechende Testberichte zu erwarten. Die zu diesen Prozessoren genannten Daten entsprechen den Vorab-Informationen, neu sind in erster Linie die offiziellen US-Listenpreise – welche allerdings genauso im Rahmen der Erwartungen liegen, welche sich aus den Vorab-Notierungen gespeist haben. Mit dem Mittwoch beginnt zudem auch eine offizielle Vorbesteller-Phase, ergo dürfen die Einzelhändler somit die Ryzen-Prozessoren bereits ganz regulär ins Angebot aufnehmen und werden sich damit dann bereits echte Straßenpreise herausbilden, ist der Preiskampf der Einzelhändler also hiermit schon eröffnet.

Noch nichts offizielles gesagt hat AMD zum XFR-Feature – allerdings ist es offensichtlich, das nur die X-Modelle jenes tragen werden (wird bereits weithin so angenommen) doch hierzu gibt es inzwischen klare Meldungen, das der Suffix "X" nichts mit diesem Feature zu tun hat. Entgegen letzten Meldungen kommen die beiden Top-Modelle Ryzen 7 1700X & 1800X nun doch wieder gänzlich ohne Kühler daher – aber womöglich sind die hierzu beschriebenen Kühler auch rein für OEM-Bedürfnisse, die veröffentlichte Unterlage stammte genau aus diesen Kreisen. Zu den anderen Ryzen-Modellen hat AMD noch nichts offizielles gesagt, die hierzu in nachfolgender Tabelle notierten Daten sind somit weiterhin im Gerüchte-Status. Da sich aber alle Gerüchte zu den drei nun offiziell angekündigten Ryzen-Modellen bestätigt haben, dürften auch die Daten der kleineren Ryzen-Modelle mehr oder weniger stimmen. Jene scheint AMD nun tatsächlich später zu veröffentlichen – was aber kein Beinbruch darstellt, somit gehen jene kleineren Ryzen-Modelle beim kommenden Launchtag nicht unter und können später dann extra und mit mehr Zeit betrachtet werden.

Kerne Takt unlocked L3-Cache TDP Listenpreis Kühler Straßenpreis Launch
Ryzen 7 1800X 8 +SMT 3.6/4.0 GHz 16 MB 95W 499$ ohne 559€ 2. März 2017
Ryzen 7 1700X 8 +SMT 3.4/3.8 GHz 16 MB 95W 399$ ohne 439€ 2. März 2017
Ryzen 7 1700 8 +SMT 3.0/3.7 GHz 16 MB 65W 329$ Wraith Spire 359€ 2. März 2017
Ryzen 5 1600X 6 +SMT 3.3/3.7 GHz 16 MB 95W ? ? ~280-310€ ?
Ryzen 5 1500 6 +SMT 3.2/3.5 GHz 16 MB 65W ? ? ~250-270€ ?
Ryzen 5 1400X 4 +SMT 3.5/3.9 GHz 8 MB 65W ? ? ~220-240€ ?
Ryzen 5 1300 4 +SMT 3.2/3.5 GHz 8 MB 65W ? ? ~190-210€ ?
Ryzen 3 1200X 4 3.4/3.8 GHz 8 MB 65W ? ? ~160-180€ ?
Ryzen 3 1100 4 3.2/3.5 GHz 8 MB 65W ? ? ~140-150€ ?
Alle Ryzen-Prozessoren kommen im Sockel AM4 daher und sind damit nur auf Mainboards von AMDs 300er Chipsatz-Serie einsetzbar.

Die von AMD notierten Preislagen sowie die ersten deutschen Straßenpreise passen ziemlich gut zu unseren bisherigen Vorhersagen, ergo sollten auch die Preis-Vorhersagungen zu den kleineren Ryzen-Modellen passend sein. Bezüglich der Einordnung der Preise der drei "großen" Modelle sei gesagt, das AMD sich hierbei mit Core i7-7700K (339$ Listenpreis), Core i7-6800K (412$ Listenpreis) und Core i7-6850K (587$ Listenpreis) anlegt – zu nominell jeweils etwas niedigeren Listenpreisen, was den neuen AMD-Prozessoren schon mittelfristig (wenn sich der Einzelhändler-Wettbewerb etwas eingespielt hat) gewisse preisliche Vorteile geben dürfte. Rein technisch dürfte es zudem kein Problem sein, die jeweiligen Intel-Prozessoren zu schlagen – immerhin tritt AMD hier mit Zen-Achtkernern gegen Vier- und Sechskerner von Intel an. Das Preis/Leistungs-Verhältnis dürfte ergo in sehr klarem Maßstab auf AMDs Seite sein – vom generellen Vorteil der gleich acht CPU-Kerne und deren Langfristnutzen gar nicht erst zu reden.

Intel dürfte von Ryzen somit wahrscheinlich sogar deutlich geschlagen werden – was sicherlich auch ein Ausdruck der überzogenen Preislagen bei Intel ist, welche man in den letzten Jahren mangels schlagkräftiger Konkurrenz nicht so wirklich augenscheinlich sehen konnte. Ob Intel an diesen Preislagen etwas ändert, ist dagegen immer noch ungewiß: Intel hat sich auf diesem Verkausfmodell mit (sehr) hohen Margen gemütlich eingerichtet, ein schneller Wechsel würde neben dem Gesichtsverlust auch erhebliche Margenverluste bedeuten. Letztere kann sich Intel vermutlich viel weniger leisten als denn gewisse Verluste an Marktanteil, welche man über gute Geschäfte in anderen Sparten wieder ausgleichen (und damit gegenüber Aktionären und Analysten verbergen) kann. Eine geringfügige Preissenkung reicht Intel hingegen nicht aus, um gegenüber diesem beim Preis/Leistungs-Verhältnis augenscheinlich wirklich gutem Angebot kontern zu können – ergo dürfte Intel dies vermutlich lassen, Ryzen lieber schlicht negieren und auf seine bestmöglichen OEM-Beziehungen sowie die eigene Marken-Stärke setzen. Ein echter Ryzen-Konter durch Intel ist damit aller Vermutung nach regelrecht Zukunftsmusik.