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AMD Geschäftsergebnisse Q2/2013: Im tiefen Tal, aber nahe der schwarzen Null

Prozessoren- und Grafikchip-Entwickler AMD hat nach Intel seine Geschäftsergebnisse für das zweite Kalenderquartal 2013 vorgelegt. Danach erreichte man gegenüber dem Vorquartal 7% mehr Umsatz, reduzierte den Verlust um 49% sowie den operativen Verlust um immerhin 70%. Damit verbuchte man immer noch rote Zahlen, kam der schwarzen Null allerdings schon recht nahe – augenscheinlich wirken AMDs zum Jahresende beschlossenen Umstruktierungsmaßnahmen und AMD kann nun doch auf dieser niedrigen Umsatzgröße ohne die erheblichen Verluste der Vorquartale operieren.

Q2/2012 Q3/2012 Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013
Umsatz 1410 Mio. $ 1270 Mio. $ 1160 Mio. $ 1088 Mio. $ 1161 Mio. $
Gewinn 37 Mio. $ -157 Mio. $ -473 Mio. $ -146 Mio. $ -74 Mio. $
operativer Gewinn 77 Mio. $ -131 Mio. $ -422 Mio. $ -98 Mio. $ -29 Mio. $
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken.

Langfristig gesehen kann dies trotzdem nicht gut gehen, da AMD bei seinen Umstrukturierungsmaßnahmen ziemlich viel Ingenieurs-Manpower faktisch weggeworfen hat. Als Maßstab für AMD gelten immerhin Intel, welches glatt zehnmal mehr Umsatz und die demtsprechenden Finanzmittel zur Prozessoren-Weiterentwicklung aufbringen kann – sowie nVidia, welches allein mit Grafikchips fast so viel Umsatz wie AMD insgesamt erwirtschaftet. Bei AMD steht nach wie vor die grundsätzliche Befürchtung im Raum, daß das Unternehmen auf diesen Umsatzgrößen irgendwann zu klein ist, um die notwendigen Forschungs- und Entwicklungskosten für schlagkräftige neue Produkt-Generationen stemmen zu können.

Als Gegenargument gelten derzeit allein die Aufträge zu den beiden NextGen-Konsolen, welche jeweils 3 Milliarden Dollar wert sein sollen – verteilt auf einen Zeitraum von angenommen fünf Jahren, aber damit für AMD immer noch hochwertvoll. Pro Quartal kann AMD damit Erlöse von zusätzlich 300 Millionen Dollar einplanen, anfänglich vielleicht sogar mehr als bei dieser groben Hochrechnung. Die Aufgabe, AMDs eigentliches Kerngeschäft mit Prozessoren & Grafikchips wieder (entscheidend) nach vorn zu bringen, steht für AMD allerdings nach wie vor an.