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News des 30. Juni 2009

Die VR-Zone zeigt GPU-Z Screenshots zweier neuer 40nm-Grafikkarten von nVidia, die auf den Grafikchips GT218 (D10M1) und GT216 (D10M2) basieren, welche kürzlich schon für das Mobile-Segment offiziell vorgestellt wurden. Die Daten zumindest des GT218-Chips sind allerdings minimal abweichend von denjenigen im Mobile-Segment: Dort treten GT218-basierte Lösungen nur mit 16 Shader-Einheiten an, im Desktop-Bereich sollen es 24 Shader-Einheiten sein. Dies passt jedoch deutlich besser zu der These, daß die neuen GT21x-Chips von nVidia sich in der Shadercluster-Struktur am GT200-Chip und nicht mehr an den G9x-Chips anlehnen – nVidia dürfte im Mobile-Segment schlicht ein paar Shader-Einheiten deaktiviert haben, weil bei der dort existierenden extremen LowCost-Lösung kein echter Performancebedarf vorliegt und man damit zudem etwas Strom sparen kann.

GeForce G210 GeForce GT 220
Chipbasis nVidia GT218, 40nm nVidia GT216, 40nm
Technik DirectX 10.1, 24 Shader, 64 Bit DDR Interface DirectX 10.1, 48 Shader, 128 Bit DDR Interface
Taktraten DDR2: 600/1425/500 MHz
DDR3: 600/1425/800 MHz
DDR2: 625/1375/500 MHz
DDR3/GDDR3: 625/1375/800 MHz
Speicher 512 MB DDR2 (500 MHz)
512 MB DDR3 (800 MHz)
500/1024 MB DDR2 (500 MHz)
500/1024 MHz DDR3 (800 MHz)
500/1024 MHz GDDR3 (800 MHz)
Rechenleistung 103 GFlops 198 GFlops
Bandbreite 13 GB/sec (DDR3) bzw. 8 GB/sec (DDR2) 26 GB/sec (DDR3/GDDR3) bzw. 16 GB/sec (DDR2)
Preisbereich 30-35 Dollar 55-60 Dollar
Vergleich Mobile GeForce G210M: 72 GFlops & 13 GB/sec (DDR3) GeForce GT 240M: 174 GFlops & 26 GB/sec (DDR3/GDDR3)
Vergleich GeForce9 Desktop GeForce 9400 GT: 67 GFlops & 13 GB/sec GeForce 9500 GT: 134 GFlops & 16 GB/sec

Im Desktop werden die Grafikchips GT218 (GeForce G210) und GT216 (GeForce GT 220) dagegen voll ausgefahren, dies bedeutet 24 Shader-Einheiten an einem 64 Bit DDR Speicherinterface beim GT218-Chip sowie 48 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface beim GT216-Chips. Zudem geht man mit der Taktfrequenz gegenüber den Mobile-Lösungen etwas nach oben, so das die vergleichbaren Mobile-Lösungen jeweils geschlagen werden. Wie allerdings sowohl dem veranschlagten Preisbereich als auch dem Vergleich mit den durch die neuen Karten zu ersetzenden GeForce9-Lösungen zu entnehmen ist, handelt es sich hierbei weniger denn um Gamer-Grafikkarten, sondern eher typische OEM-Produkte.

Von der kommenden 40nm-Riege seitens nVidia erscheint für Gamer einzig und allein der GT214-Chip (im Mobile-Bereich schon bei der GeForce GTS 250M/260M verwendet) mit 96 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface (samt schnell getaktetem GDDR5-Speicher) interessant, da dieser die Performance einer GeForce 9800 GT erreichen bzw. überbieten und damit in Konkurrenz zur Radeon HD 4770 gehen sollte. Dies ist allerdings immer noch der Spieler-Einstiegsbereich mit Preisen knapp unter 100 Euro, wirklich rasante Spielerkarten auf Basis des GT2xx-Designs in 40nm hat nVidia nicht mehr in der Hinterhand, hier verläßt man sich offenbar voll und ganz auf das kommende GT300-Design in 40nm.

Die ITWorld berichtet über die europäischen Preise für Windows 7, wobei sich erstaunliche Unterschiede zwischen den Dollar- und den Euro-Preisen auftun. So wird die Windows 7 Home Premium Version in den USA für 120 Dollar verfügbar sein, in Euroland dagegen aber 120 Euro kosten. Dies ist der gleiche Preis, welcher allerdings den Umtauschkurs, welcher nun seit Monaten stabil zwischen 1,30 und 1,40 Dollar pro Euro pendelt, absolut nicht berücksichtigt. Deutlich höher ist der Preisaufschlag gar bei der Windows 7 Professional Version, welche 200 Dollar in den USA und satte 285 Euro in Euroland kosten soll, bei der Windows 7 Ultimate Version sind es 220 Dollar in den USA und 300 Euro in Euroland.

Dollar Euro
Windows 7 Home Premium (Preorder) 50$
(~36€ / -28%)
50€
(~70$ / +40%)
Windows 7 Professional (Preorder) 100$
(~71€ / -35%)
110€
(~154$ / +54%)
Windows 7 Home Premium (Full) 120$
(~86€ / -28%)
120€
(~168$ / +40%)
Windows 7 Professional (Full) 200$
(~142€ / -50%)
285€
(~399$ / +100%)
Windows 7 Ultimate (Full) 220$
(~157€ / -48%)
300€
(~420$ / +91%)

Damit sind die Euro-Preise von Windows 7 faktisch auf dem Niveau von Windows Vista – der teilweise bejubelte Preisnachlaß gegenüber Windows Vista betrifft also nur die Dollarpreise. Wahrscheinlich liegen dem ganzen zwei Punkte zugrunde: Erstens ist die derzeitige Wirtschaftskrise in den USA viel stärker eine Konsumkrise als im Euroraum und zweitens hat Microsoft in den USA einen klar höheren Druck durch Apple, welche dort weiterhin für gewisse, eben doch beachtbare Marktanteile stehen. In Euroland ist Microsoft dagegen im Consumer-Bereich nahezu konkurrenzlos – und läßt sich diese einmal erreichte Position durch die Konsumenten nunmehr auch sattsam entlohnen.

Der Heise Newsticker vermeldet ein höchstinstanzliches Urteil aus dem USA zum Thema der Web-basierten Videorecorder, welches in den USA den Weg für solcherart Dienste freimacht. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die extrem enge Rechtsauslegung solche Dienste nicht ohne Zustimmung der TV-Sender erlaubt, hat man in Amerika offenbar doch noch einen Blick für das Gesamtbild übriggehabt und dabei schlicht festgestellt, daß so lange der Anwender die alleinige Nutzungsgewalt über die Aufzeichnung hat, hier nur eine zulässige Privatkopie vorliegt. Daß diese physikalisch außerhalb der eigenen vier Wände liegt und technisch gesehen sogar mit anderen Anwendern geteilt wird, ist dagegen ein rein technischer Belang und aus dieser Betrachtungsweise her nicht mehr besonders relevant – ein deutlicher Unterschied zur bundesdeutschen Rechtssprechung, welche sich exakt an diesen technischen Verfahrensweisen aufhängt, anstatt wie gesagt das Gesamtbild zu beurteilen.