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News des 20. Juni 2007

Der (gewöhnlich) nur im asiatischen Raum vertreibende Hersteller Diamond listet nunmehr offiziell eine "Radeon HD 2900 XT 1GB". Die Taktraten betragen hierbei 743/1100 MHz, womit also nur der Speichertakt höher ausfällt als bei der standardmäßigen 512-MB-Edition der Radeon HD 2900 XT. Gut möglich wäre es aber auch, daß ATI den Grafikkartenherstellern bei dieser Karte die Taktraten in einem gewissen Rahmen freigibt, denn erstens einmal scheint es für diese Karte keine offizielle ATI-Vorgabe zu geben und zweitens existiert neben der Diamond-Karte noch die kürzlich genannte Karte eines kanadischen Onlineshops, welche mit 825/1050 MHz etwas abweichend taktet. Laut den X-bit Labs scheint die Initiative pro der Radeon HD 2900 XT 1GB zudem von einigen Grafikkartenherstellern und nicht von ATI selber auszugehen.

Bei Matbe hat man sich hingegen die Mobility Radeon X2500 genauer angesehen und dabei herausgefunden, daß diese "neue" Mobile-Grafiklösung wie erwartet auf einem RV530-Chip basiert, welcher schon für die Mobility Radeon X1600 & X1700 Verwendung fand. Interessanterweise war speziell die untersuchte Mobility Radeon X2500 allerdings nur mit einem 64 Bit DDR Speicherinterface ausgerüstet – was uns noch einmal die mahnenden Worte des Überblick-Artikels zu den Mobile-Grafikchips wiederholen läßt, daß man gerade hier generell alles vorher checken oder/und sich vom Händler bestätigen lassen sollte, da bei diesen Mobile-Grafiklösungen die Notebook-Hersteller nur zugern ihr jeweils eigenes Süppchen kochen.

Hard Tecs 4U berichten über derzeit laufende Spekulationen, AMD könnte die Eigenfertigung weiter zurückdrehen und stärker auf die Fremdfertigung der eigenen Chips setzen. Der Hintergrund hierfür ist natürlich die aktuelle Finanzsituation von AMD: Das Unternehmen ist nach der Übernahme von ATI noch stärker als früher durch Kredite belastet ist und musste wie bekannt in den letzten zwei Quartalen erhebliche Verluste im operativen Geschäft hinnehmen. Mit der Ausweitung der Fremdproduktion könnte man nun versuchen, sich um die hohen Fixkosten für die eigenen Fabriken herumzudrücken, welche natürlich insbesondere bei einem schlechten Geschäftsverlauf (wie derzeit) die Bilanzen noch stärker belasten. Auf der anderen Seite ist eine solch erhebliche Strategieänderung auch nicht über Nacht umsetzbar, vielmehr wird AMD die aktuelle Schwächeperiode primär mit dem überstehen müssen, was man hat ...

... Sprich: Selbst wenn dies von AMD so beschlossen werden sollte, kann eine solche Strategieänderung nur bedeuten, daß AMD zukünftig keine neuen Halbleiterwerke mehr bauen wird, sondern mit den bestehenden Werken lebt und bei höherem Bedarf auf Auftragsfertiger ausweicht. Eine kurz- bis mittelfristige Schließung der AMD-Halbleiterwerke zugunsten von Auftragsfertigern erscheint dagegen als unwahrscheinlich, dafür sind die AMD-Fabriken zu modern, zudem ergeben sich unkalkulierbare Risiken, würde man seine Hauptprodukte im laufenden Betrieb auf andere Halbleiterhersteller und -werke umlagern. Mehr Sinn macht das ganze wie gesagt nur für die Zukunft, in welcher AMD wohl die Strategie verfolgen dürfte, die eigenen Fabriken für einen gewissen Mindestumsatz zu haben und in besseren Zeiten mit mehr Nachfrage sich dann halt bei den Auftragsfertigern zu bedienen ...

... Damit würde man die eigenen Fixkosten nicht durch zu viele eigene Fabriken in die Höhe treiben, würde aber trotzdem die teuren Investitionen in die jetzigen Werke nicht umsonst getätigt haben. Natürlich haben Auftragsfertiger immer den Nachteil, daß diese produktionstechnologisch in den seltensten Fällen so fortschrittlich wie Intel sind – allerdings sollte AMD inzwischen einsehen, daß man auch mit den eigenen Fabriken diesen sehr hohen Standard wohl nicht so schnell erreichen kann, insofern kann man dann eben auch mit den Auftragsfertigern zusammenarbeiten. Für die Grafikchip-Sparte ATI dürfte dies im übrigen bedeuten, daß diese auf absehbare Zeit weiterhin ausschließlich mit Auftragsfertigern wie TSMC und UMC zusammenarbeiten wird.

Shortcuts: Gemäß Fudzilla wird es die neue Pentium E21x0 Serie in Kürze auch noch mit 2.0 GHz Takt in Form des Modells E2180 geben. Laut TweakPC wurde die hier schon genannte kommende Intel-Preissenkung vom Prozessorenbauer um eine Woche auf den 29. Juli verschoben. Die X-bit Labs berichten ausführlich über Irrungen und Wirrungen rund um die ersten Direct3D10-Benchmarks und die diesbezüglich natürlich wieder anlaufenden Versuche beider Grafikchip-Entwickler, sich mit allen möglichen und unmöglichen Methoden gegenseitig auszustechen. Und letztlich berichtet die ComputerBase noch von einer in Fernost aufgetauchten Radeon HD 2600 XT GDDR4 mit immerhin 0,7ns Speicher. Der Speichertakt der Karte betrug allerdings trotzdem "nur" 1100 MHz, allerdings dürfte sich dieser Speicher natürlich sehr gut zum Übertakten eignen.