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News des 2./3. Juni 2007

Zu den am Dienstag vermeldeten ersten Benchmarkresultaten der Radeon HD 2600 XT GDDR4 wäre noch einmal deutlicher klarzustellen, daß man die Hoffnungen darauf, ATIs neue Mainstream-Generation wäre wesentlich leistungsfähiger als nVidias eher enttäuschende aktuelle Mainstream-Generation, wohl begraben kann. Dafür hätte die ATI-Karte gerade im 3DMark06, welcher per default ohne Anti-Aliasing abläuft und damit nicht die Schwächen des nur 128 Bit DDR breiten Speicherinterfaces der Radeon HD 2600 Serie offenlegen kann, eher in Richtung einer GeForce 8800 GTS liegen müssen, nicht aber nur auf dem gleichen Niveau wie eine GeForce 8600 GTS ...

... Allerdings war die Idee, der RV630-Chip könnte es deutlich besser machen als der G84-Chip von nVidia, sowieso irrig: Diese Idee basierte primär darauf, daß der RV630-Chip wenigstens ein Drittel der Recheneinheiten des R600-Chips aufbieten kann, während der G84-Chip gar nur ein Viertel der Recheneinheiten des G80-Chips aufweist. Dieser Vergleich ging jedoch davon aus, daß R600 und G80 in ihren nominellen Varianten (Radeon HD 2900 XT und GeForce 8800 GTX) gleich schnell wären, was wie bekannt nicht so ist. Wenn man den eher zutreffenden Vergleich Radeon HD 2900 XT gegen GeForce 8800 GTS 640MB zugrundelegt, dann hat die aktuelle Mainstream-Klasse von nVidia genauso wie die von ATI ein Drittel der Recheneinheiten des HighEnd-Segments ...

... Insofern wäre es schon sehr verwunderlich, wenn ATIs Radeon HD 2600 Serie aus dieser Klassifizierung ausbrechen und eine deutlich näher am HighEnd-Segment liegende Performance als die GeForce 8600 Serie abliefern könnte. Dies soll nicht bedeuten, daß die Radeon HD 2600 XT GDDR4 nicht in der Lage sein könnte, die GeForce 8600 GTS zu schlagen – aber zu mehr wird es wohl sicherlich nicht reichen. Die aktuelle Mainstream-Generation erscheint damit sowohl bei nVidia als auch bei ATI nicht wirklich des Namens wert, bei den kleinsten Karten des HighEnd-Sements (GeForce 8800 GTS 320MB) findet man zu einem verschmerzbaren Mehrpreis ein wirklich deutlich besseres Preis/Leistungsverhältnis.

Gemäß einer Meldung von The Inquirer sollen für Intels Larabee Projekt im zweiten Halbjahr 2008 erste Samples vorliegen, der Marktstart soll dann zum Jahresende 2008 oder im ersten Quartal 2009 erfolgen. Inwiefern das ganze allerdings wirklich als gewöhnliche Spiele-Grafikkarte gedacht ist, darüber gehen die Meinungen nach wie vor auseinander. Intel hat dies bisher offengelassen, die wenigen Intel-Aussagen deuten jedoch wie bekannt eher in Richtung GPGPU oder aber eines Raytracing-Beschleunigers. Zudem sei auch erwähnt, daß die angepeilte Rechenleistung von 1 TeraFlops/sec für 2009 nicht mehr wirklich großartig erscheint, da vermutlich schon die kommende Herbst/Winter-Generation von ATI und nVidia dieses wird leisten können.

Einen weiteren Artikel zur Pentium E21x0 Serie gibt es bei den X-bit Labs. Dabei trat man einen interessanten Test rein der Cache-Größen und -Anbindungen an, indem man auf gleichem CPU-Takt und FrontSideBus 1 MB Level2-Cache (4fach assoziativ) gegen 2 MB Level2-Cache (8fach assoziativ) und 4 MB Level2-Cache (16fach assoziativ) verglich. Hierbei ergab sich zwischen 1 und 2 MB Level2-Cache ein Unterschied von 6,2 Prozent, was zwar nominell nicht viel ist, jedoch aber andeutet, daß diese Abspeckung doch schon ein wenig an die Substanz geht – der Unterschied zwischen 2 und 4 MB Level2 Cache lag dagegen nur bei 2,7 Prozent. Beachtbar ist zudem, daß der Unterschied zwischen 1 und 2 MB Level2-Cache in Spielen mit 13 Prozent klar am höchsten ausfiel und auch im Vergleich 2 zu 4 MB mit 4 Prozent keine so große Differenz erzielt werden konnte ...

... In den weiteren Benchmarks verglichen die X-bit Labs die Pentium-Prozessoren E2140 (1.6 GHz) und E2160 (1.8 GHz) noch gegenüber anderen aktuellen LowCost-Prozessoren in Form von Core 2 Duo E4300 (1.8 GHz), Athlon 64 X2 3600+ (1.9 GHz), Athlon 64 X2 3800+ (2.0 GHz), Pentium D 925 (3.0 GHz) und Pentium D935 (3.2 GHz). Davon abgesehen, daß die alten Netburst-basierenden Pentium-Prozessoren inzwischen auch von den LowCost-Modellen von Intel und AMD abgehängt werden, überrascht ein wenig die gute Postionierung der AMD-Prozessoren Athlon 64 X2 3600+ und 3800+. Zum gleichen Preispunkt wie die neuen Pentium-Prozessoren von Intel bieten diese auch eine gleiche Performance an – auch und ganz besonders unter Spielen, wo die genannten AMD-Modelle laut den Benchmarks der X-bit Labs sogar etwas stärker einzuschätzen sind als Pentium E2140 und E2160.