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News des 18. Juni 2007

Golem berichten von einer derzeit nur in Kanada erhältlichen Sonderausführung der Radeon HD 2900 XT mit 1 GB Speicher sowie (von 740/828) auf 825/1050 MHz erhöhten Taktraten. Prinzipiell entspricht dies den früheren Meldungen über eine offizielle "Radeon HD 2900 XT 1GB", allerdings handelt es sich bei der von Golem erwähnten Karte wie gesagt um eine Sonderausführung eines kanadischen Herstellers/Shopbetreibers und nicht um ein direkt von ATI erstelltes Produkt. Allerdings dürfte die "offizielle" Radeon HD 2900 XT 1GB trotzdem in der einen oder anderen Form noch kommen, schließlich haben dies schon einige Grafikkarten-Hersteller durchblicken lassen.

Fudzilla berichten zum nVidia G92-Chip, welcher hier bereits erwähnt wurde. Danach soll es sich beim G92 um den Refreshchip zum G80 handeln, welcher ohne größere Änderungen zum G80-Design kommen soll. Inwiefern sich dies auch auf die Anzahl der Ausführungseinheiten bezieht, ist noch unklar – zumindestens aber soll der G92 mit deutlich höheren Taktraten antreten und dafür bereits in 65nm gefertigt werden. Als Termin wurde von Fudzilla das vierte Quartal genannt, dann steht mit dem R680 bekanntlich auch bei ATI ein neuer HighEnd-Chip an. In beiden Fällen dürfte es sich um klare Refreshchips zur aktuellen HighEnd-Generation handeln, neue Architekturen mit möglicherweise Direct3D 10.1 Support sind dann erst für nächstes Jahr zu erwarten.

Zu dem letzte Woche erwähnten TripleChannel DDR3-Speicherinterface der Nehalem-Prozessoren wäre noch hinzutragen, daß sich dieses mit seiner sehr hohen Bandbreite natürlich hervorragend für den Einsatz einer integrierten Grafiklösung auf dem Prozessoren-Die oder aber gar eines dedizierten Grafikkerns innerhalb der Nehalem-Architektur eignet. Zwar ist von diesen Projekten mit Prozessor-nah integrierter Grafik eher eine Ablösung billiger Onboard-Grafikchips und damit keine Konkurrenz zu extra Grafikkarten zu erwarten (welche also keine übermäßig hohe Bandbreite benötigt), schaden tut es allerdings sicherlich nicht, wenn das vorgenannte Speicherinterface bei DDR3/1600 gleich 35,7 GB/sec Speicherbandbreite aufweisen kann – was durchaus der Speicherbandbreite heutiger Mainstream-Grafikkarten entspricht.

Wir müssen zudem noch einmal zum gestern erwähnten Test eines ersten Monitors mit zusätzlichem USB-Anschluß zurückkommen: Der Samsung SyncMaster 940UX hat natürlich keine integrierte oder auch emulierte GeForce2 MX Grafiklösung – dies war schlicht die Grafiklösung des benutzten Testrechners. Allerdings nutzt der Samsung-Monitor (sofern mit USB angeschlossen) natürlich nicht diese Grafikkarte – jene hätte schließlich sowieso keinen USB-Ausgang. Die benötigte Grafikkarte für den Monitor wird hingegen vollständig durch den entsprechenden Samsung-Treiber simuliert, die Rechenlast liegt dabei auf der CPU (was sich allerdings – wie gestern schon erwähnt – nicht wirklich großartig auswirkt). Eine 3D-Beschleunigung gibt es damit natürlich nicht, für Video-Zwecke hat Samsung dem Monitor allerdings einen Video-Dekompressionschip spendiert ...

... Für den geplanten primären Einsatzzweck – einfach zu erstellende Mehrmonitorsysteme – ist das vollkommen ausreichend, auch der sekundäre Zweck der Computernutzung im Fall des Defekts der Grafikkarte wird damit weitestgehend abgedeckt. Eine vom Monitor unabhängige Grafiklösung muß allerdings im System installiert sein (und im Fall des Defekts zumindestens das Booten in Windows zulassen), da die per Treiber simulierte Grafiklösung des Samsung-Monitors natürlich erst zur Verfügung steht, wenn das Betriebssystem geladen wurde und Windows üblicherweise nicht ohne Grafikkarte startet. Wir bitten um Entschuldigung für die gestrige Falschdarstellung einer integrierten/emulierten GeForce2 MX und danken den Usern im entsprechenden News-Thread für ihre korrigierenden Anmerkungen.

Laut Teltarif hat der Schweizer Bundesrat am letzten Freitag den Einsatz der Online-Durchsuchungen in der Schweiz beschlossen. Allerdings muß das entsprechende Gesetz noch einige andere Hürden überspringen – beispielsweise die parlamentarische – so daß nicht sicher ist, ob die Online-Durchsuchung in der Schweiz auch wirklich kommen wird. Im Fall des Falles schätzt man allerdings den Zeitraum auf anderthalb Jahre, ehe das Gesetz in Kraft treten kann – von den technischen Schwierigkeiten, dies überhaupt zu realisieren, einmal ganz abgesehen. Als "Sichererungsmaßnahmen" sind wie in Deutschland der Richtervorbehalt vorgesehen (welcher allerdings prinzipiell anzuzweifeln ist, da den Richtern hierbei oftmals nur nicht nachprüfbare Geheimdienst-Informationen vorgelegt werden), hinzu kommt allerdings noch eine in Deutschland fehlende Informationspflicht für die Betroffenen nach Ende der Abhöraktion.

Shortcuts: Zur gestern unter anderem erwähnten Core 2 Duo E4x00 Serie kommt laut Fudzilla im dritten Quartal noch das Modell E4600 mit 2.4 GHz Takt hinzu. Über die Verteilung der Marktanteile bei den Workstation-Prozessoren berichten die X-bit Labs: In diesem für das Herstellerprestige und damit die langfristigen Geschäftsaussichten sehr wichtigem Markt stehen AMD und Intel allerdings mehr oder weniger wieder da, wo sie schon vor zwei Jahren standen – die zwischenzeitlichen Marktanteils-Gewinne hat AMD fast vollständig wieder abgegeben. Und letztlich hat man bei PC Watch noch eine (selbst erstellte) Larabee-Roadmap anzubieten: Danach soll Intels GPGPU-Beschleuniger, welcher womöglich auch als regelrechte 3D-Grafikkarte einsetzbar sein wird, allerdings erst 2009 in den Markt gehen, bisherige Prognosen berichteten noch von einem Markteintritt im nächsten Jahr.