Mittels der nunmehr verstärkt in den Markt kommenden neuen Notebooks auf Haswell-Basis lohnt ein neuer Überblick über die verfügbaren Mobile-Grafiklösungen seitens AMD und nVidia. AMD hatte seine Radeon HD 8000M Serie bereits zum Jahresende 2012 angekündigt und dann innerhalb des Frühjahrs komplettiert, während nVidia seine GeForce 700M Serie erst im Frühjahr angefangen und dann im Sommer komplettiert hat. Eingerechnet die übliche (monatelange) Vorbereitungszeit der Notebook-Hersteller bei der Evaluierung neuer Produkte hat es davon ausgehend allerdings noch seine Zeit gedauert, bis die Kombination von Haswell-Prozessoren samt Radeon HD 8000M oder GeForce 700M Grafiklösung endlich in kaufbaren Produkten zu finden war.
In beiden Fällen handelt es sich bei AMDs und nVidias aktuellen Mobile-Angeboten um glatte Refresh-Lösungen, welche nirgendwo auf neue Grafikchip setzen, sondern die bereits vorhandenen Grafikchips der Radeon HD 7000M & GeForce 600M Serien nun nochmals melken. Andererseits zählt wohl ganz besonders im Mobile-Segment der Produktname, womit sich kein Notebook-Hersteller getrauen wird, nach der Verfügbarkeit von Radeon HD 8000M & GeForce 700M ein neues Notebook mit einer "älter" erscheinenden Grafiklösung aufzulegen. Im Mobile-Segment können sich AMD und nVidia somit sicher sein, daß bedingungslos immer das als "neu" erscheindende gekauft wird, egal der sich wirklich dahinter verbergenden Technik.
Vorteilhafterweise verbergen sich in diesen beiden neuen Mobile-Generationen keine (AMD) bzw. kaum (nVidia) wirklich alte Grafikchips aus vorhergehenden Technologie-Generationen, wie dies in den vorhergehenden Serien Radeon HD 7000M & GeForce 600M noch gang und gäbe war. Einzig und allein nVidia hat noch zwei Altbestände auf Basis der Fermi-Architektur unter neuem Namen im Portfolio (GeForce 710M & GeForce GT 720M). Somit hat diese Refresh-Generation dann doch ihren gewissen Sinn in Form der Ausmistung der alten Lösungen auf Basis vergangener Grafikchip-Architekturen.
Ebenfalls haben AMD und nVidia keine totalen LowCost-Lösungen mehr gelistet, deren Performance unterhalb der von Intels integrierten Grafiklösungen liegt. Das niedrigste Performance-Niveau liegt laut unserem Performance-Index bei 40% (AMD) bzw. 30% (nVidia), wobei die besten integrierten Mobile-Grafiklösungen von AMD und Intel (außerhalb der GT3-Grafik von Haswell) in einem Performancefeld von 25% bis 45% liegen. Die GT3-Grafik von Haswell ist dann noch einmal deutlich schneller, erreicht aber auch kein echtes Mainstream-Niveau, sondern liegt in unserem Performance-Index ungefähr in Richtung 55% bis 65% (genaueres hierzu wird ein kommender Test aufzeigen) – und damit noch weit unterhalb der wirklich leistungsfähigen Mobile-Beschleuniger von AMD und nVidia.
Gegenüber den bisherigen Aufstellungen zu den Radeon HD 8000M und GeForce 700M Serien wurden einige Korrekturen und Neueinschätzungen angebracht: So wurden die Daten von AMDs Radeon HD 8500M & 8600M komplett neu erstellt – hierzu liegen sehr widersprüchliche Angaben selbst allein nur von AMD vor, ein bei AMD befindliches PDF scheint hierzu allerdings die beste Quelle zu sein. Danach reduziert AMD im übrigen beide Serien auf nur 320 Shader-Einheiten (von den ursprünglich 384 Shader-Einheiten des Oland-Chips), was bislang in dieser Form nicht bekannt war und auch abweichend ist von allen anderen im Web befindlichen Angaben. Nicht mit gelistet wurden die bei der englischen Wikipedia genannten, ansonsten aber nirgendwo offiziell erwähnten oder in realen Produkten verbauten Radeon HD 8890M, 8930M, 8950M und 8990M.
Bei nVidia wurden auch einige Ungereihmtheiten in den Spezifikationen korrigiert, zudem kam die bei nVidia gelistete GeForce 755M hinzu. Die bei der englischsprachigen Wikipedia gelistete GeForce 705M entfällt allerdings, da weder offiziell erwähnt noch bislang irgendwo in realer Hardware verbaut (im Gegensatz zur deutschsprachigen Wikipedia listet die englischsprachige Wikipedia oftmals auch nur als Gerücht bekannte Grafikkarten und Mobile-Grafiklösungen). Zudem wurden alle Mobile-Grafiklösungen von AMD und nVidia in Bezug auf ihre Performance-Einschätzung neu kalkuliert – teilweise ergeben sich hierbei gegenüber früheren Auflistungen abweichende Einschätzungen auf Basis korrigierter Hardware-Daten bzw. Taktraten.
Alle Performance-Einschätzunge beziehen sich natürlich allein auf die von AMD und nVidia genannten Referenz-Taktraten, welche bei beiden Grafikchip-Entwicklern durchgehend als "bis zu" zu verstehen sind. Taktraten-Abweichungen bis zu 15 Prozent nach unten hin sind dabei in der Praxis ganz normal, da die Notebook-Hersteller sich nicht an die AMD- und nVidia-Vorgaben halten müssen, auch existiert im Mobile-Segment kein Anspruch des Notebook-Käufers auf diese Referenz-Taktraten. Unsere Performance-Einschätzungen basieren natürlich zwangsläufig nur auf den Referenz-Taktraten – bei in der Praxis niedrigeren Taktraten reduziert sich Performance-Einschätzung demzufolge um den Betrag der niedrigeren Taktraten. Unsere Performance-Einschätzungen sind zudem in aller Regel ohne der Beachtung von Boost-Taktraten kalkuliert, da wir davon ausgehen, daß unter den thermischen Bedingungen eines Notebooks jegliche Boost-Taktraten sowieso nicht durchgängig zu halten sein werden.
Chipbasis & Technik | Taktraten | Desktop-Vergleich | |
---|---|---|---|
Radeon HD 8970M | 28nm Pitcairn-Chip, GCN-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface | Chip: 850/900 MHz GDDR5: 2400 MHz |
ca. 10% langsamer als Radeon HD 7870 Perf.Index: ~235% |
Radeon HD 8870M | 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 725/775 MHz DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2250 MHz |
DDR3: ca. 15% schneller als Radeon HD 7750 DDR3 GDDR5: ca. 5% schneller als Radeon HD 7750 "900 MHz Edition" Perf.Index: ~80% (DDR3) bzw. ~125% (GDDR5) |
Radeon HD 8850M | 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 725/775 MHz DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2250 MHz |
DDR3: ca. 15% schneller als Radeon HD 7750 DDR3 GDDR5: ca. 5% schneller als Radeon HD 7750 "900 MHz Edition" Perf.Index: ~80% (DDR3) bzw. ~125% (GDDR5) |
Radeon HD 8830M | 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 575/625 MHz DDR3: 1000 MHz |
in etwa wie Radeon HD 7750 DDR3 Perf.Index: ~70% |
Radeon HD 8790M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 850/900 MHz GDDR5: 2250 MHz |
ca. 5-10% schneller als Radeon HD 7730 GDDR5 Perf.Index: ~85% |
Radeon HD 8770M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 775/825 MHz DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2250 MHz |
DDR3: in etwa wie Radeon HD 7730 DDR3 GDDR5: in etwa wie Radeon HD 7730 GDDR5 Perf.Index: ~70% (DDR3) bzw. ~80% (GDDR5) |
Radeon HD 8750M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 775/825 MHz DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2000 MHz |
DDR3: in etwa wie Radeon HD 7730 DDR3 GDDR5: in etwa wie Radeon HD 7730 GDDR5 Perf.Index: ~70% (DDR3) bzw. ~80% (GDDR5) |
Radeon HD 8730M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 650/700 MHz DDR3: 1000 MHz |
ca. 15% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~60% |
Radeon HD 8690M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 320 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 900/975 MHz GDDR5: 2250 MHz |
ca. 5% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~65% |
Radeon HD 8670M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 320 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 900/975 MHz DDR3: 1000 MHz |
ca. 20% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~55% |
Radeon HD 8590M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 320 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 750/825 MHz GDDR5: 2250 MHz |
ca. 20% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~55% |
Radeon HD 8570M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 320 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 750/825 MHz DDR3: 1000 MHz |
ca. 30% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~50% |
Radeon HD 8550M | 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 320 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 650/700 MHz DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2250 MHz |
DDR3: ca. 40% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 GDDR5: ca. 30% langsamer als Radeon HD 7730 DDR3 Perf.Index: ~40% (DDR3) bzw. ~50% (GDDR5) |
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen AMDs an die Gerätehersteller und werden von diesen in der Praxis auch eher selten eingehalten. In aller Regel takten Mobile-Grafiklösungen 0 bis 15 Prozent unter den AMD-Vorgaben – höhere Taktraten als von AMD empfohlen sind extrem selten, (noch) niedrigere Taktraten dagegen durchaus zu befürchten. |
AMD bietet innerhalb der Radeon HD 8000M Serie reichlich LowCost- und Mainstream-Lösungen an, welche sich oftmals nur wenig unterscheiden und welche man sicherlich mit viel weniger verschiedenen Lösungen genauso gut realisieren könnte. Überraschenderweise erfolgt dann aus dem Mainstream-Segment mit der Radeon HD 8870M gleich der große Sprung mitten ins Performance-Segment mit der Radeon HD 8970M, welche nahezu doppelt so schnell wie diese ist. Hier fehlen AMD eigentlich einige kleinere Performance-Lösungen, welche es innerhalb der Radeon HD 7000M Serie noch gab und welche gerüchteweise für die Radeon HD 8000M Serie in Form von Radeon HD 8890M, 8930M und 8950M auch schon teilweise genannt wurden. Allerdings wurden diese Mobile-Grafiklösungen bislang nie von AMD offiziell vorgestellt oder wenigstens in einem kaufbaren Notebook gesichtet.
Ehrlicherweise muß man dazusagen, daß in Notebook-Gefilden so etwas wie eine Radeon HD 8870M schon schnell als "Gaming-Lösung" gilt, obwohl die Performance dieser Mobile-Lösung noch nicht einmal die Performance einer Radeon HD 7770 des Desktop-Segments erreicht. Für die meisten Anforderungen der Notebook-Hersteller reicht AMDs Portfolio daher aus, da wirklich schnelle Mobile-Grafikchips einfach zu selten verbaut und noch viel seltener dann gekauft werden. AMD zeigt schlicht mit der einzeln im Performance-Segment stehenden Radeon HD 8970M an, daß man es genauso kann – und dies reicht dann auch wohl aus, weil der Großteil des Umsatzes im Mobile-Geschäft in viel niedrigeren Performance-Klassen realisiert wird.
Chipbasis & Technik | Taktraten | Desktop-Vergleich | |
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GeForce GTX 780M | 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface | Chip: 823 MHz + Boost GDDR5: 2500 MHz |
ca. 0-5% schneller als GeForce GTX 660 Ti Perf.Index: ~290% |
GeForce GTX 770M | 28nm GK106-Chip, Kepler-Architektur, 960 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface | Chip: 811 MHz + Boost GDDR5: 2000 MHz |
ca. 15% langsamer als GeForce GTX 650 Ti "Boost" Perf.Index: ~185% |
GeForce GTX 765M | 28nm GK106-Chip, Kepler-Architektur, 768 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 850 MHz + Boost GDDR5: 2000 MHz |
ca. 15% langsamer als GeForce GTX 650 Ti Perf.Index: ~145% |
GeForce GTX 760M | 28nm GK106-Chip, Kepler-Architektur, 768 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 657 MHz + Boost GDDR5: 2000 MHz |
ca. 25% langsamer als GeForce GTX 650 Ti Perf.Index: ~125% |
GeForce GT 755M | 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 980 MHz + Boost GDDR5: 2700 MHz |
ca. 0-5% langsamer als GeForce GTX 650 Perf.Index: ~110% |
GeForce GT 750M | 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 967 MHz + Boost DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2500 MHz |
DDR3: ca. 5-10% schneller als GeForce GT 640 DDR3 GDDR5: ca. 5% langsamer als GeForce GTX 650 Perf.Index: ~80% (DDR3) bzw. ~110% (GDDR5) |
GeForce GT 745M | 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | Chip: 837 MHz + Boost DDR3: 1000 MHz GDDR5: 2500 MHz |
DDR3: in etwa wie GeForce GT 640 DDR3 GDDR5: ca. 15% langsamer als GeForce GTX 650 Perf.Index: ~75% (DDR3) bzw. ~100% (GDDR5) |
GeForce GT 740M | 28nm GK208/GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 8 ROPs, 64 oder 128 Bit DDR Interface | Chip: 980 MHz + Boost DDR3: 1000 MHz GDDR5: 1800 MHz |
64-Bit DDR3: ca. 25% langsamer als GeForce GT 640 DDR3 64-Bit GDDR5: ca. 5% schneller als GeForce GT 640 DDR3 128-Bit DDR3: ca. 5-10% schneller als GeForce GT 640 DDR3 128-Bit GDDR5: ca. 15-20% langsamer als GeForce GTX 650 Perf.Index: ~55% (64-Bit DDR3) bzw. ~80% (64-Bit GDDR5) bzw. ~80% (128-Bit DDR3) bzw. ~95% (128-Bit GDDR5) |
GeForce GT 735M | 28nm GK208-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 8 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 889 MHz + Boost DDR3: 1000 MHz |
ca. 25-30% langsamer als GeForce GT 640 DDR3 Perf.Index: ~55% |
GeForce GT 730M | 28nm GK208-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 8 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 725 MHz + Boost DDR3: 900 MHz GDDR5: 2000 MHz |
DDR3: ca. 40% langsamer als GeForce GT 640 DDR3 GDDR5: ca. 15% langsamer als GeForce GT 640 DDR3 Perf.Index: ~45% (DDR3) bzw. ~65% (GDDR5) |
GeForce GT 720M | 28nm GF117-Chip, Fermi-Architektur, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 938 MHz DDR3: 1000 MHz |
ca. 25% langsamer als GeForce GT 430 Perf.Index: ~35% |
GeForce 710M | 28nm GF117-Chip, Fermi-Architektur, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface | Chip: 800 MHz DDR3: 900 MHz |
ca. 30% langsamer als GeForce GT 430 Perf.Index: ~30% |
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen nVidias an die Gerätehersteller und werden von diesen in der Praxis auch eher selten eingehalten. In aller Regel takten Mobile-Grafiklösungen 0 bis 15 Prozent unter den nVidia-Vorgaben – höhere Taktraten als von nVidia empfohlen sind extrem selten, (noch) niedrigere Taktraten dagegen durchaus zu befürchten. |
nVidia bietet innerhalb der GeForce 700M ein deutlich ausdifferenziertes Portfolio an, welches stärker in die Extreme geht – sowohl nach unten hin als auch nach oben hin. Eine gewisse Tendenz, speziell im Mainstream-Segment viel zu viele Lösungen für ein und denselben Performance-Punkt anzubieten, hat das nVidia-Portfolio jedoch genauso aufzuweisen. Den Vogel schießt hierbei die GeForce GT 740M an, welche auf Basis zweier Chips mit zwei unterschiedlichen Speicherinterfaces angeboten wird und aufgrund der zusätzlichen Bestückungsvarianten mit DDR3- und mit GDDR5-Speicher gleich vier Performance-Punkte besetzt.
Von diesem im Mobile-Segment immer wieder anzutreffenden Kuriositäten abgesehen bietet die GeForce 700M Serie dann jedoch auch eine gute Auswahl an performanten Mobile-Grafikkarten, welche man ernsthaft das Prädikant "Gamer-tauglich" geben kann. Dafür haben sich am unteren Ende des Portfolios aber auch zwei noch Fermi-basierte Grafiklösungen eingeschlichen, welche zudem von ihrer (schwachen) Performance her problemlos durch schnelle integrierte Beschleuniger ersetzt werden können. Insgesamt ist das nVidia-Portfolio damit ausgewogener und verwendet die gleiche insgesamte Anzahl an Beschleunigern für ein gegenüber AMD breiteres Performancefeld – was für die Notebook-Hersteller durchaus ein Anreiz sein kann, eher auf nVidia als auf AMD zu setzen.