Bezüglich der Performance-Tests wäre zu erwähnen, daß HT4U die heute nur sehr selten getestete Radeon HD 6570 GDDR5 durch das Heruntertakten der Radeon HD 6670 GDDR5 simuliert hat – allerdings heruntergetaktet auf 650/1800 MHz und nicht auf 650/2000 MHz, was nachfolgend mit zu einzurechnen wäre. Ansonsten wäre zu beachten, daß in diesem Feld manchmal auch Karten mit nur 512 MB Grafikkartenspeicher mitgetestet wurden (daher ist nachfolgend die Speichermenge immer explizit notiert, was unter 1920x1200 und mit Anti-Aliasing doch einige Prozentpunkt Verlust gegenüber 1024-MB-Modellen bedeuten kann und unter besonderen Performancefressern wie Metro 2033 dann doch einen deutlichen Nachteil ergibt.
HT4U | 6570/1GB-GDDR5 vs. 5570/1GB-DDR3 | 6570/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 | 6570/1GB-GDDR5 vs. GT430/1GB-DDR3 | 6570/1GB-GDDR5 vs. GT440/1GB-GDDR5 |
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1680x1050 noAA | +27,4% (-21,5%) | -6,4% (+6,8%) | +39,6% (-28,4%) | +19,7% (-16,5%) |
1680x1050 4xAA | +41,1% (-29,1%) | -1,9% (+1,9%) | +40,7% (-28,9%) | +16,0% (-13,8%) |
1920x1200 noAA | +24,9% (-19,9%) | -9,8% (+10,8%) | +41,4% (-29,3%) | +17,8% (-15,1%) |
1920x1200 4xAA | +42,6% (-29,9%) | -1,4% (+1,5%) | +52,0% (-34,2%) | +19,3% (-16,2%) |
benutzte Treiberversionen: 6570 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5750 @ 11.2, GT430/GT440 @ 267.59 Beta benutzte Filtersettings: AMD "HighQuality" vs. nVidia "HighQuality" |
HT4U | 6670/1GB-GDDR5 vs. 6570/1GB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5750/1GB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. GTS450/1GB-GDDR5 |
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1680x1050 noAA | +19,1% (-16,0%) | +11,6% (-10,4%) | -21,4% (+27,2%) | -18,1% (+22,1%) |
1680x1050 4xAA | +18,7% (-15,8%) | +16,6% (-14,2%) | -20,4% (+25,6%) | -21,5% (+27,4%) |
1920x1200 noAA | +23,7% (-19,2%) | +11,6% (-10,4%) | -21,6% (+27,6%) | -17,3% (+21,0%) |
1920x1200 4xAA | +18,4% (-15,5%) | +16,8% (-14,4%) | -21,0% (+26,6%) | -19,4% (+24,0%) |
benutzte Treiberversionen: 6570/6670 @ 11.4 Presse-Beta, 5670/5750 @ 11.2, GTS450 @ 267.59 Beta benutzte Filtersettings: AMD "HighQuality" vs. nVidia "HighQuality" |
Hardware Canucks | 6670/1GB-GDDR5 vs. 6570/512MB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5570/512MB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5750/1GB-GDDR5 |
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1680x1050 noAA | +16,7% (-14,3%) | +30,6% (-24,5%) | +14,0% (-12,3%) | -22,0% (+28,2%) |
1680x1050 4xAA | +16,9% (-14,5%) | +38,04% (-27,6%) | +18,5% (-15,6%) | -17,8% (+21,6%) |
benutzte Treiberversionen: 6570/6670 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5670/5750 @ 11.4 Preview benutzte Filtersettings: unbekannt, höchstwahrscheinlich AMD "Quality" |
TechPowerUp | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5570/1GB-DDR3 | 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/512MB-GDDR5 | 6670/1GB-GDDR5 vs. GT430/1GB-DDR3 | 6670/1GB-GDDR5 vs. GTS450/1GB-GDDR5 |
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1680x1050 4xAA | +59% (-37%) | +20% (-17%) | +64% (-39%) | -23% (+20%) |
1920x1200 4xAA | +59% (-37%) | +22% (-18%) | +69% (-41%) | -20% (+25%) |
benutzte Treiberversionen: 6570 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5670 @ 11.1, GT430/GTS450 @ 266.58 benutzte Filtersettings: unbekannt, höchstwahrscheinlich AMD "Quality" vs. nVidia "Quality" |
In der Summe der Messungen kann man sagen, daß sich die Radeon HD 6670 GDDR5 ganz vernünftig schlägt: Der Performancegewinn gegenüber der Radeon HD 5670 GDDR5 hält sich mit 11 bis 18 Prozent zwar in Grenzen, dennoch kommt damit bereits die Radeon HD 5750 in Sichtweite. Diese liegt zwar konstant noch um 21 bis 28 Prozent vor der Radeon HD 6670 GDDR5, aber dies sind nicht mehr die Welten, welche bisher zwischen AMDs Mainstream-Beschleunigern und dieser früheren kleinsten Performance-Karte liegen. Erstaunlicherweise fällt die Radeon HD 5670 GDDR5 gegenüber der Radeon HD 5750 unter dem Einsatz von Anti-Aliasing nicht wirklich ab, die viel höhere ROP-Power der Radeon HD 5750 kommt hierbei also wider Erwarten nicht wirklich zum Zug.
Die Radeon HD 6570 GDDR5 ordnet sich dann in ähnlichem Abstand hinter der Radeon HD 6670 GDDR5 ein – ein ziemlich großer Unterschied angesichts der recht moderaten Unterschiede bei den Taktraten. Ganz offensichtlich arbeiten beide Karte noch nicht am Limit ihres schnell taktenden GDDR5-Speichers, womit der Unterschied in der Rechen- und Texturierleistung fast voll durchschlagen kann. Zur Radeon HD 5670 GDDR5 dürfte die Radeon HD 6570 GDDR5 also in etwa gleich schnell sein – bei den HT4U-Benchmarks dieser Karte wäre wie gesagt zu beachten, daß die dort gemessenen Radeon HD 6570 GDDR5 nur mit 650/1800 MHz lief und daß diese Karte auf 650/2000 MHz die fehlenden paar Prozentpunkte zur Radeon HD 5670 GDDR5 fast vollständig aufholen dürfte.
Die Frage, ob Radeon HD 6570 & 6670 gemäß der heute gezeigten Performance eine Empfehlung verdienen, kann allerdings vorerst nicht beantwortet werden, weil beide neuen Karten noch nicht verfügbar sind – eigentlich etwas seltsam angesichts der monatelangen Verfügbarkeit entsprechender Grafikchips für das OEM-Segment. Zu ihren Listenpreisen von 79 Dollar für die Radeon HD 6570 und 99 Dollar für die Radeon HD 6670 erscheinen beide neuen Karten gemäß der von den bisherigen Karten vorgegebenen Preissituation jedoch als deutlich zu teuer, denn dies würde geschätzt Straßenpreise von 65 bzw. 80 Euro ergeben.
Technik | Performance-Index | Spiele-Verbrauch | Preislage | |
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GeForce GT 430 DDR3 | GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 700/1400/900 MHz | 95% | ~30W | ab 44 Euro |
Radeon HD 5570 DDR3 | RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/900 MHz | 100% | 32W | ab 49 Euro |
GeForce GT 440 DDR3 | GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 810/1620/900 MHz | 100% | ~35W | ab 59 Euro |
Radeon HD 5670 DDR3 | RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 775/800 MHz | 105% | ~45W | ab 53 Euro |
Radeon HD 6570 DDR3 | RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/900 MHz | 110% | ~40W | noch nicht verfügbar (Listenpreis: 79$) |
GeForce GT 440 GDDR5 | GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 810/1620/1600 MHz | 115% | ~40W | ab 69 Euro |
Radeon HD 5570 GDDR5 | RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/1800 MHz | 120% | ~40W | ab 59 Euro |
Radeon HD 6570 GDDR5 | RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/2000 MHz | 135% | ~45W | noch nicht verfügbar (Listenpreis: 79$) |
Radeon HD 5670 GDDR5 | RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 775/2000 MHz | 140% | 51W | ab 61 Euro |
Radeon HD 6670 GDDR5 | RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 800/2000 MHz | 160% | 53W | noch nicht verfügbar (Listenpreis: 99$) |
GeForce GTS 450 | GF106, 192 SE, 32 TMU, 16 ROPs, 128 Bit SI, 783/1566/1800 MHz | 195% | 84W | ab 78 Euro |
Radeon HD 5750 | RV840/Juniper, 720 SE, 36 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit SI, 700/2300 MHz | 200% | 64W | ab 82 Euro |
Dies mögen sicherlich Mainstream-typische Preise sein, aber gemessen an dem, was Radeon HD 5670 (von unten) und Radeon HD 5750 (von oben) vorlegen, ist dies einfach zu teuer. Andererseits haben die letzten Grafikkarten-Launches gezeigt, daß sich Listenpreise schnell erledigen können, wenn der Markt ein Produkt preislich in eine bestimmte Richtung drückt. In diesem Fall ist es so, daß die Radeon HD 6670 GDDR5 aufgrund der exzellenten Preise zur Radeon HD 5750 in jedem Fall unterhalb von 80 Euro angeboten werden muß.
Fair – gemessen am Performanceunterschied – wäre sicherlich ein Preis von 65 Euro für die Radeon HD 6670 GDDR5 – ob die neue Karte diesen anfänglich erreicht, wäre allerdings zu bezweifeln. Mehr als 70 Euro können es für die Radeon HD 6670 GDDR5 aber auch kaum sein, weil diese Karte einen gewissen optischen Abstand zur Radeon HD 5750 einfach hinlegen muß. Die Radeon HD 6570 GDDR5 ist dagegen in etwa genauso schnell wie die Radeon HD 5670 GDDR5 und sollte demzufolge deren Preis von ca. 60 Euro übernehmen – wenn sie mehr kostet, bleibt die neuere Karte jedoch uninteressant gegenüber der älteren.
Es bleibt wie gesagt abzuwarten, wie die reale Preislage nun ausfällt. Zu erinnern sei diesbezüglich an die anfänglichen Preise der Radeon HD 5500/5600 Serie, welche lange Monate eigentlich viel zu teuer für ihre Performance war und erst in letzter Zeit auf ein preislich attraktives Niveau gerückt ist. Seinerzeit stand diese Grafikkarten-Serie allerdings auch allein auf ihrer Position im AMD-Portfolio – heuer hat die Radeon HD 6500/6600 Serie dagegen diese älteren Karten direkt im Nacken und kann sich überzogene Preise damit eigentlich nicht leisten.
Falls die letztlichen Straßenpreise zur Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 einen guten, gangbaren Punkt treffen, dann können diese neuen Karten sicherlich eine Empfehlung für den Grafikkarten-Käufer im unteren Mainstream-Segment bekommen, weil AMD hier maßvoll mehr Mainstream-Performance zu einer nach wie vor sehr guten (weil niedrigen) Verlustleistung bietet.
Allerdings sollte man von Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 nicht erwarten, mit diesen Karten neue Spiele auf einem FullHD-Monitor samt Anti-Aliasing genießen zu können – dafür sind die Framerate aller Karten des unteren Mainstream-Segments zu schwach und selbst die Karten des oberen Mainstream-Segments (ab Radeon HD 5750 & GeForce GTS 450) haben da teilweise schon ihre Probleme. Bei Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 handelt es sich um Gamer-Einsteigerlösungen – sprich Grafikkarten, welche zwar auch mit neuesten Spielen und der FullHD-Auflösung zurechtkommen, dies allerdings fast ausschließlich ohne Anti-Aliasing und in manchen Titeln sogar unter dem Verzicht auf die höchstmögliche Grafikqualität.
Dieses Absenken der Grafikqualität, um neueste Titel noch zu anständigen Frameraten auf den FullHD-Monitor zu bringen, dürfte mit diesen Karten vor allem in der Zukunft zunehmen – Einsteiger-Lösungen haben nun einmal nur eine geringe Zukunftsfähigkeit und dies trifft auf Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 voll zu. Wer also nicht gebunden ist an die niedrige Verlustleistung dieser Karten-Klasse, sollte sich besser mindestens bei den Karten des oberen Mainstream-Segments umschauen – noch dazu, wo es da derzeit überaus attraktive Preisbrecher-Angebote gibt. Nur wenn es unbedingt eine Karte dieser niedrigen Verlustleistungsklasse sein muß, lohnen Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 wirklich – den passenden Preispunkt wie gesagt vorausgesetzt.