Launch-Analyse nVidia GeForce RTX 5090 (Seite 4)

Montag, 27. Januar 2025
 / von Leonidas
 

Derzeit liegen leider nur wenige Tests von Hersteller-Modellen zur GeForce RTX 5090 vor, jene betreffen vornehmlich auch nur vergleichsweise hochgezüchtete Werksübertaktungen. Damit ist derzeit noch nicht wirklich zu ermessen, ob gutklassige Herstellerdesigns ohne Werksübertaktung die nVidia-Vorgabe wirklich erreichen können. Performance-technisch scheint dies wohl kein echtes Problem zu sein, selbst die nominell auf den nVidia-Taktraten laufenden "Palit GeForce RTX 5090 GameRock" kam im Test von TechPowerUp auf ein durchgehendes Performance-Plus zur GeForce RTX 5090 Founders Edition von +2% (unter allen Auflösungen). Allerdings genehmigte sich die Palit-Karte dafür auch einen klar oberhalb der TDP liegenden Stromverbrauch von 620 Watt – an einer Stelle, wo nVidias Eigendesign "nur" 587 Watt benötigt.

nVidia FE Asus Astral OC MSI Suprim OC MSI Suprim Liquid SOC Palit GameRock
Kühlung Luft, 2 Fans Luft, 3 Fans Luft, 3 Fans Hybrid: Luft & Wasser Luft, 3 Fans
Abmaße DualSlot, 30.0 x 14.0cm QuadSlot, 35.0 x 15.0cm QuadSlot, 36.0 x 15.0cm TripleSlot, 28.0 x 15.0cm QuadSlot, 33.0 x 14.5cm
Gewicht 1814g 3038g 2839g 2913g 2231g
Taktraten 2017/2407 MHz 2017/2580 MHz 2017/2512 MHz 2017/2512 MHz 2017/2407 MHz
Real-Takt (avg/median) 2684 MHz / 2700 MHz 2809 MHz / 2857 MHz 2790 MHz / 2842 MHz 2821 MHz / 2865 MHz 2741 MHz / 2790 MHz
TDP 575W (max: 600W) 600W (max: 600W) 575W (max: 600W) 600W (max: 600W) 575W (max: 575W)
Raster-Perf. (4K/WQHD/FHD) 100% +5% / +3% / +2% +3% / +3% / +2% +4% / +4% / +3% +2% / +2% / +2%
RayTr.-Perf. (4K/WQHD/FHD) 100% +4% / +4% / +5% +3% / +3% / +3% +4% / +5% / +4% +3% / +2% / +2%
Temperatur (Chip/Speicher) 77°C / 94°C 65°C / 76°C 75°C / 80°C 61°C / 74°C 74°C / 82°C
Lautstärke 40,1 dBA 39,3 dBA 28,4 dBA 31,2 dBA 39,8 dBA
Stromverbrauch (Idle/Gaming) 30W / 587W 29W / 621W 24W / 595W 24W / 609W 40W / 620W
Preislage $1999 / 2329€ angebl. $2800 angebl. $2400 angebl. $2500 angebl. $2200
Quelle: TPU-Review TPU-Review TPU-Review TPU-Review TPU-Review
Hinweis: es wurden durchgehend die Werte des default-BIOS notiert, daneben bieten die Grafikkarten-Hersteller zusätzlich noch Quiet-BIOSe (Asus & Palit) bzw. Performance-BIOSe (MSI) an

Ein weiterer kleiner Minuspunkt der Palit-Karte liegt in der nur auf nVidia-Niveau befindlichen Geräuschentwicklung – da kann man von Karten mit mehr als dem Doppelten an Raumvolumen doch besseres erwarten. Gerade da die GeForce RTX 5090 FE in der Frage der Geräuschentwicklung keine Preise gewinnen wird, sollte in deren Minimierung die erste Aufgabe der Herstellerdesigns liegen. Leider können hierzu derzeit nur vergleichsweise teure Modelle etwas besseres liefern (und dies nicht einmal bei jedem). Gesucht werden allerdings eher die "normalen" Karten, welche eine Performance auf Höhe der Founders Edition abliefern, und dafür dann mit einer geringen Geräuschbelastung daherkommen. Idealerweise sollte dies alles dann auch noch zu nVidias Listenpreis ablaufen – wovon derzeit aber leider nichts zu sehen ist, selbst das vorgenannte Palit-Modell tritt wohl mit einem Mehrpreis von 200 Dollar an.

Und dies ergibt wohl die Crux an der GeForce RTX 5090: Die Karte kommt schon mit vergleichsweise wenig Mehrperformance daher, +28,6% in der Spitze sind eigentlich zu wenig für eine neue Generation und gerade dessen "Halo"-Modell. Der bei der GeForce RTX 4090 zu beobachtende Effekt des schönen Scheins auf die anderen Modelle der RTX40-Serie dürfte sich somit bei der RTX50-Serie kaum einstellen (und wenn, dann bedingt durch andere Features wie DLSS4 und MFG). Dafür will nVidia dann auch noch einen beachtbaren Mehrpreis sehen – und kann jenen am Markt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal einhalten. Die GeForce RTX 5090 ist derzeit mit Launchpreisen von ab 2200 Dollar bzw. ab 2500 Euro zu erwarten, vorbehaltlich weiterer Zuschläge der Einzelhändler bei (augenscheinlich) schwacher Verfügbarkeit.

Und diese Preislage, in Zusammenhang mit der genannten unterdurchschnittlichen Mehrperformance, ist dann einfach zu viel. Die GeForce RTX 5090 kann nirgendwo beim Performance/Preis-Verhältnis gewinnen – was zwar für Enthusiasten-Modelle nichts unbekanntes ist, aber bei Karten einer neuen Generation dennoch obligatorisch (gegenüber den Alt-Generationen) sein sollte. Doch die GeForce RTX 5090 schafft es – zum angenommenen Einzelhandelspreis von ab 2500 Euro – beim Performance/Preis-Verhältnis durchgehend schlechter als die Konkurrenz aufzutreten, teilweise sogar drastisch schlechter. Der Vergleich zur GeForce RTX 4090 (und auch zur GeForce RTX 4080) ist wegen deren EOL-Status natürlich nicht mehr zu aktuellen Marktpreisen möglich, weswegen nachfolgend mit den letzten sinnvollen Straßenpreisen zu diesen EOL-Modellen gerechnet wurde. Für die schon länger ausgelaufenen Karten wurde ebenfalls – allein für diese Performance/Preis-Kalkulationen – ein typischer Straßenpreis zu deren Verkaufszeiten herausgesucht.

Überblick 2080Ti 3090 3090Ti 7900XT 7900XTX 4070TiS 4080 4080S 4090 5090
Turing, 11GB Ampere, 24GB Ampere, 24GB RDNA3, 20GB RDNA3, 24GB Ada, 16GB Ada, 16GB Ada, 16GB Ada, 24GB Blackwell, 32GB
gemittelte 4K Raster-Perf. ~29% 44,1% 49,0% 50,1% 59,3% 50,0% 57,6% 58,8% 77,7% 100%
gemittelte WQHD Raster-Perf. ~33% 48,9% 54,1% 57,8% 66,3% 57,3% 65,6% 66,8% 83,8% 100%
gemittelte FullHD Raster-Perf. ~38% 54,6% 59,5% 64,7% 72,5% 64,7% 73,0% 74,0% 88,5% 100%
gemittelte 4K RayTracing-Perf. ~23% 39,5% 44,3% 34,9% 40,8% 49,0% 56,6% 57,8% 77,7% 100%
gemittelte WQHD RayTracing-Perf. ~27% 43,8% 48,2% 38,1% 43,4% 54,3% 62,5% 63,5% 81,9% 100%
gemittelte FullHD RayTracing-Perf. ~32% 49,4% 53,7% 44,4% 49,9% 61,4% 69,1% 70,3% 85,1% 100%
TDP 260W 350W 450W 315W 355W 285W 320W 320W 450W 575W
realer Stromverbrauch 272W 359W 462W 309W 351W 277W 297W 302W 418W 509W
Energieeffizienz (4K Raster) 54% 63% 54% 83% 86% 92% 99% 99% 95% 100%
Listenpreis $1199 $1499 $1999 $899 $999 $799 $1199 $999 $1599 $1999
Straßenpreis (ab) ~1100€ ~1700€ ~2100€ 689€ 899€ 849€ ~1150€ 1074€ ~1750€ ~2500€
Perf/Preis: 4K Raster 65% 65% 58% 182% 165% 147% 125% 137% 111% 100%
Perf/Preis: 4K RayTracing 52% 58% 53% 127% 113% 144% 123% 134% 111% 100%
Straßenpreis (ab) ~$1200 ~$1500 ~$2000 $650 $870 $900 ~1200 ~$1000 ~$1600 ~$2200
Perf/Preis: 4K Raster 52% 65% 54% 170% 150% 122% 106% 129% 107% 100%
Perf/Preis: 4K RayTracing 42% 58% 49% 118% 103% 120% 104% 127% 107% 100%
alle Performance/Preis-Kalkulationen gegenüber dem aktuellen Bestpreis (DE: Geizhals, US: Newegg, Stand 27. Januar 2025), Ausnahmen: GeForce RTX 5090 Straßenpreise geschätzt, Straßenpreise der GeForce RTX 4090 vom Sommer 2024, Straßenpreise von GeForce RTX 2080 Ti, 3090 & 3090 Ti zu deren jeweiligen Verkaufszeiten

Damit schmilzt die Mehrperformance der GeForce RTX 5090 von +28,6% komplett weg und ergibt ein zugunsten der älteren GeForce RTX 4090 um +11% besseres Performance/Preis-Verhältnis, resultierend aus dem viel höheren (praktischen) Preispunkt des neueren Modells. Natürlich läßt sich die GeForce RTX 4090 nicht mehr für die hierzu veranschlagten ~1750 Euro kaufen, diese Rechnung erfolgt somit nur rein nachträglich (und hilft somit auch nur Besitzern der GeForce RTX 4090 weiter in der Bestätigung, hiermit das richtige gekauft zu haben). Aber gegenüber dem Vergleich zu einer Radeon RX 7900 XTX lassen sich keine solchen Einwände finden – und jener Vergleich sieht fürchterlich aus für die GeForce RTX 5090: Das AMD-Modell hat unter 4K Raster ein um satt +65% höheres Performance/Preis-Verhältnis aufzubieten. Selbst unter 4K RayTracing sind es noch +13% beim Performance/Preis-Verhältnis – wieder zugunsten des AMD-Modells, ausgerechnet unter nVidias Spezial-Disziplin.

Logischerweise ist Performance/Preis-Verhältnis nicht alles für ein neues Spitzen-Modell. Aber es fehlen der GeForce RTX 5090 einfach auf breiter Front die Pluspunkte, womit jene Karte rechtzufertigen wäre. Unterdurchschnittliche Mehrperformance, Mehrverbrauch in inzwischen ungesunde Bereiche hinein, keine bemerkenswerten Verbesserungen an der eigentlichen Grafikchip-Architektur zugunsten des konventionellen Raster-Renderings oder auch des RayTracings – und dies alles zu einem klar höheren Preispunkt. Damit müssen die Begründungen für die GeForce RTX 5090 eher schon nach Strohhalmen greifen: So hat die Karte natürlich den Bonus des (eindeutig) schnellsten Modells, was für einen gewissen Teil der Grafikkarten-Käufer sicherlich bereits eine ausreichende Begründung für eine Anschaffung darstellt. Zugleich kann man spitzfindigerweise anmerken, dass die GeForce RTX 5090 ab Marktstart dann das einzige verfügbare Enthusiasten-Modell darstellt, da die GeForce RTX 4090 derzeit ausläuft und jetzt schon bereits nur noch zu Mondpreisen angeboten wird.

Und letztlich ist Multi Frame Generation dann eben noch ein Punkt, welcher für die GeForce RTX 5090 bzw. die GeForce RTX 50 Serie generell spricht. Das Features ist sicherlich nutzvoll für einige Anwender, aber der Nutzungsgrad wird (klar) eingeschränkt dadurch, dass nicht jeder ein Fan rein generierter Frames ist und dass dieses Feature derzeit von viel zu wenigen Spielen beherrscht wird. Multi Frame Generation ist eher etwas für die mittel- und langfristige Zukunft – sprich eine Zukunft, in welcher die meisten Nutzer der GeForce RTX 5090 längst schon über ein Nachfolge-Modell nachdenken. Schließlich gilt für eine GeForce RTX 5090 eben auch der Punkt, dass man eine solche Grafikkarte eher deswegen erwirbt, um die beste Performance ohne jede Kompromisse zu haben – und damit weniger denn auf Hilfsmaßnahmen wie Frame-Generierung angewiesen zu sein.

Mehrperformance der 5090 Raster 4K Raster WQHD Raster FHD RayTr. 4K RayTr. WQHD RayTr. FHD
GeForce RTX 2080 Ti FE +249% +205% +162% +335% +272% +213%
GeForce RTX 3090 +127% +104% +83% +153% +128% +103%
GeForce RTX 3090 Ti +90% +85% +68% +126% +108% +86%
Radeon RX 7900 XT +100% +73% +55% +187% +163% +125%
Radeon RX 7900 XTX +69% +51% +38% +145% +130% +100%
GeForce RTX 4070 Ti Super +100% +74% +54% +104% +84% +63%
GeForce RTX 4080 +73% +52% +37% +77% +60% +45%
GeForce RTX 4080 Super +70% +50% +35% +73% +57% +42%
GeForce RTX 4090 +28,6% +19,4% +12,9% +28,6% +22,2% +17,5%
gemäß der vorstehend ausgewerteten Benchmarks von 17 Launch-Reviews

So gesehen ist die Karte am Ende einfach nur enttäuschend. Die GeForce RTX 5090 ist eine GeForce RTX 4090 auf Steroiden geworden, ohne aber wirklich eigene Akzente setzen zu können. Ein paar Nebenpunkt sind ganz vernünftig gelungen: So das neue DLSS4-Berechnungsmodell, welches eine bessere Bildqualität ermöglicht – was allerdings auch den früheren nVidia-Grafikkarten zugänglich gemacht wird und somit keinen RTX50-exklusiven Effekt darstellt. Auch Multi Frame Generation ist wohl nicht verkehrt und kann sicherlich dem einen oder anderen Gamer weiterhelfen, dürfte vorerst jedoch wohl keine weitreichende Wirkmacht entwickeln. Auch die anderen Ansätze von nVidia zugunsten weiterer Einbindung von künstlicher Intelligenz in den Bilderstellungs-Ablauf dürften sich mit der Zeit noch machen – sind aber wie jede Veränderung, welche von Grund auf bei der Spiel-Erstellung bedacht werden muß, eher auf eine langfristige Wirkung angelegt.

Für den Augenblick ist wenig davon für den Käufer der GeForce RTX 5090 direkt nutzbar, abgesehen von der genannten besseren Bildqualität mittels DLSS4. Und dies dürfte zu wenig sein, um – wie bei GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2080 Ti, GeForce RTX 3090 und GeForce RTX 4090 passiert – die GeForce RTX 5090 zu einer (zumindest in der ersten Welt) weit verbreiteten Karte zu machen. Denn trotz des Enthusiasten-Status und daher eingehend hoher Preislagen verkauften sich diese Karten gut, die GeForce RTX 4090 stand beispielsweise in der ersten Jahreshälfte 2024 für immerhin 7,2% aller nVidia-Verkäufe bei der Mindfactory. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die GeForce RTX 5090 in die Nähe dieser Werte kommt, auch wenn die ersten Lieferchargen vermutlich (wegen deren geringer Menge) trotzdem umgehend ausverkauft werden dürften.

Gen. & Speicher Raster-Perf. RayTr.-Perf. Real-Verbr. Listenpreis Straßenpreis
GeForce RTX 5090 Blackwell, 32GB 128,6% 128,6% 509W $1999 / 2329€ zu erwarten für
~2500-2900€
GeForce RTX 4090 Ada Lovelace, 24GB 100% 100% 418W $1599 / 1799€ 2599-2880 Euro (EOL)
Radeon RX 7900 XTX RDNA3, 24GB 76,3% 52,5% 351W $999 / 1149€ 899-960 Euro
GeForce RTX 4080 Super Ada Lovelace, 16GB 75,7% 74,3% 302W $999 / 1109€ 1074-1180 Euro
Radeon RX 7900 XT RDNA3, 20GB 64,5% 44,9% 309W $899 / 1049€ 689-740 Euro
GeForce RTX 4070 Ti Super Ada Lovelace, 16GB 64,3% 63,0% 277W $799 / 889€ 849-900 Euro
Performance-Angaben gemäß dieser Launch-Analyse jeweils unter 4K/2160p, Straßenpreise gemäß Geizhals für sofort lieferbare Angebote (Stand 27. Januar 2025)

Mittelfristig ist zu hoffen, dass die GeForce RTX 5090 wenigstens zu ihrem (umgerechneten) Listenpreis findet, ein freundlicherer Dollar/Euro-Kurs wäre hierzu auch hilfreich. Vielleicht kommen DLSS4, Multi Frame Generation, Reflex 2 und Frame Warp auch früher zu einer guten Spieleverbreitung als derzeit anzunehmen ist. Der große Renner dürfte die GeForce RTX 5090 in dieser Grundkonstellation aber kaum werden, dafür müsste nVidia schon zu einer kräftigen (wie genauso unwahrscheinlichen) Preissenkung schreiten. Möglicherweise machen es die kleineren Modelle der GeForce RTX 50 Serie etwas besser, dies ist aufgrund der Hardware-Vorgabe zwar nicht besonders wahrscheinlich, aber jene kommen dafür auch ohne erhöhte Listenpreise daher. Der Enthusiasten-Käufer kann natürlich auch auf eine "GeForce RTX 5080 Ti" auf GB202-Basis hoffen, aber noch ist jene Karte eine reine Hypothese – und zudem kann auch niemand vorhersagen, ob jene mit vernünftigem Preispunkt erscheint.

Leider startet die "Blackwell"-Generation für Consumer damit nicht gerade mit positivem Vorzeichen, da hatte man sich deutlich besseres vorstellen können. nVidias Marketing-Aussagen, dass mehr Frames heutzutage nicht mehr über mehr Hardware, sondern eben über mehr (künstliche) Intelligenz zu erzeugen sind, mögen einen wahren Kern haben, klingen aber eher nur vorgeschoben. Denn letztlich hat sich nur nVidia selber dazu entschlossen, ohne bessere Fertigung oder/und ohne bedeutsame Architektur-Verbesserungen eine neue Hardware-Generation aufzulegen, welche eben wegen dieser mangelhaften Eckdaten dann keinen beachtbaren Sprung hinlegen kann. Sicherlich kann sich nVidia dies wegen der Schwäche der Konkurrenz sowie der eigenen herausragenden Marktstellung derzeit leisten, für das PC-Gaming im insgesamten ist dieser magere Sprung allerdings nicht von Vorteil.

nVidias Hinwendung zur Generierung von Frames (auf vielfältige Art & Weise) ist zudem zu sehr Zukunftsmusik, als derzeit schon wirksam werden zu können. Dass die Ansätze hierzu intelligent und vor allem Ressourcen-schonend sowie energieeffizient sind, soll gar nicht in Abrede gestellt werden. Aber "Blackwell" liefert hierzu wohl nur eine Zwischenstufe, nVidia stellt sich deutlich mehr vor und wird vermutlich mit den nächsten Grafikchip-Architekturen deutliche Änderungen in diese Richtung hin anstreben. Jene dürften zugleich auf neuen Fertigungsverfahren aufsetzen, womit nVidia dann auch wieder reguläre Performance-Gewinne anbieten können wird. Natürlich ist die nächste nVidia-Generation auch noch gut zwei Jahre entfernt – Zeit, in welcher man mit dem mageren Performance-Gewinn der Blackwell-Generation leben muß, ein (hypothetischer) Blackwell-Refresh es genauso hypothetisch besser macht oder aber es Multi Frame Generation doch gelingt, sich in den Vordergrund zu arbeiten.