Launch-Analyse nVidia GeForce GTX 1660

Montag, 18. März 2019
 / von Leonidas
 

Mit der GeForce GTX 1660 stellt nVidia nunmehr die zweite Grafikkarte auf Basis des TU116-Chips der Turing-Generation vor. Selbiger Grafikchip kam bereits bei der GeForce GTX 1660 Ti zum Einsatz und bringt als Besonderheit innerhalb der Turing-Generation den (Hardware-mäßigen) Verzicht auf RT-Cores sowie Tensor-Cores mit sich. nVidia versucht mit GeForce GTX 1660 & 1660 Ti auch eher den Massenmarkt zu erreichen – wo es um eine gute Performance unter der FullHD-Auflösung geht, und dies dann alles noch zu vernünftigen Preispunkten realisiert werden muß. Mittels der für 219 Dollar Listenpreis angesetzten GeForce GTX 1660 peilt nVidia somit typische Midrange-Käufer an, welche früher im selben Preisbereich zu GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 gegriffen haben. Mittels der nachfolgenden Launch-Analyse wird zusammengefasst, was die Launchreviews zu Herstellerdesigns, Performance, Stromverbrauch und Übertaktungseignung der GeForce GTX 1660 ausgesagt haben – und wie nVidias neue Midrange-Lösung somit im Gesamtbild einzuordnen ist.

Als kleinere Ausführung des TU116-Chips verfügt die GeForce GTX 1660 über gewisse Abspeckungen gegenüber der GeForce GTX 1660 Ti, welche im Vollausbau dieses Grafikchips antritt: Anstatt 24 Shader-Clustern mit 1536 Shader-Einheiten sind bei der GeForce GTX 1660 nur 22 Shader-Cluster mit 1408 Shader-Einheiten freigeschaltet. Dies sind nominell 8% weniger aktive Shader-Einheiten – was keine große Differenz darstellt und zudem weiterhin abgemildert wird durch leicht höhere Taktraten sowie dasselbe Power-Limit von 120 Watt. Selbst wenn die offiziellen Boosttaktraten also nur 15 MHz höher zwischen GeForce GTX 1660 Ti und GeForce GTX 1660 (zugunsten der kleineren Karte) liegen, kann die kleinere GeForce GTX 1660 über dasselbe Power-Limit in der Praxis schlicht höhere Real-Taktraten erzielen – und somit die Differenz bei der Rechenleistung nochmals verkleinern. Wenn man es ganz grob nimmt, kann man aufgrund dieses Effekts durchaus sagen, das die GeForce GTX 1660 in etwa dieselbe Rechenleistung wie ihre größere Schwester aufweist.

Die große Differenz zwischen beiden TU116-basierten Grafikkarten liegt dann beim Speicherausbau: Während die größere GeForce GTX 1660 Ti hierbei mit GDDR6-Speicher auf 3000 MHz (QDR) Speichertakt antritt, hat die kleinere GeForce GTX 1660 dann wiederum nur den herkömmlichen GDDR5-Speicher auf 4000 MHz (DDR) Speichertakt erhalten. Dies wirft die neue Grafikkarte bei der Speicherbandbreite deutlich zurück: 288 GB/sec bei der GeForce GTX 1660 Ti stehen nur 192 GB/sec bei der GeForce GTX 1660 gegenüber – dies sind ein Drittel weniger (oder 50% mehr bei der GeForce GTX 1660 Ti). Faktisch sieht man hiermit also den Wettstreit zwischen GDDR5-Speicher (GeForce GTX 1660) gegen GDDR6-Speicher (GeForce GTX 1660 Ti) bei Grafikkarten mit derselben Architektur und nahezu derselben Rechenleistung. Alles, was die größere GeForce GTX 1660 Ti letztlich an Mehrperformance gegenüber der kleineren GeForce GTX 1660 hinlegen kann, dürfte primär aus deren Nutzung des neueren GDDR6-Speichers resultieren.

Radeon RX 590 GeForce GTX 1060 6GB GeForce GTX 1660 GeForce GTX 1660 Ti
Chipbasis AMD Polaris 30 nVidia GP106 nVidia TU116
Fertigung 5,7 Mrd. Transistoren auf 232mm² Chipfläche in der 12nm-Fertigung von GlobalFoundries 4,4 Mrd. Transistoren auf 200mm² Chipfläche in der 16nm-Fertigung von TSMC 6,6 Mrd. Transistoren auf 284mm² Chipfläche in der 12nm-Fertigung von TSMC
Architektur Polaris (GCN4), DirectX 12 Feature-Level 12_0 (Tier 2) Pascal, DirectX 12 Feature-Level 12_1 (Tier 2) Turing, DirectX 12 Feature-Level 12_1 (Tier 3)
Features DirectX 12, OpenGL, Mantle, Vulkan, Asynchonous Compute, VSR, TrueAudio Next, FreeSync, XConnect DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, DSR, PhysX, G-Sync, FreeSync DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, DSR, PhysX, G-Sync, FreeSync
Technik 4 Raster-Engines, 36 Shader-Cluster, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 32 ROPs, 2 MB Level2-Cache, 256 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau) 2 Raster-Engines, 10 Shader-Cluster, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau) 3 Raster-Engines, 22 Shader-Cluster, 1408 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 24 Shader-Cluster, 1536 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR6-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1469/1545/4000 MHz (DDR) 1506/1708/4000 MHz (DDR) 1530/1785/4000 MHz (DDR) 1500/1770/3000 MHz (QDR)
Rohleistungen 7,1 TFlops & 256 GB/sec 4,4 TFlops & 192 GB/sec 5,0 TFlops & 192 GB/sec 5,4 TFlops & 288 GB/sec
Speicherausbau 8 GB GDDR5 6 GB GDDR5 6 GB GDDR5 6 GB GDDR6
Ref./Herst./OC / / / / / / / /
Layout DualSlot DualSlot DualSlot DualSlot
Kartenlänge 23,2-31,0cm (Herstellermodelle) 24,9cm (Referenz)
16,9-30,2cm (Herstellermodelle)
16,8-28,0cm (Herstellermodelle) 16,8-30,1cm (Herstellermodelle)
Stromstecker 1x 6pol. + 1x 8pol. 1x 6pol. 1x 8pol. 1x 8pol.
off. Verbrauch 225W (TBP) 120W (GCP) 120W (GCP) 120W (GCP)
realer Verbr. 215W 114W 113W 117W
Ausgänge DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 DualLink DVI-I, HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 (üblicherweise) DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, DisplayPort 1.4 (üblicherweise) DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, DisplayPort 1.4
FHD Perf.Index neu: 650% 590% 690% neu: 790%
4K Perf.Index 87% 76% 89% 103%
Listenpreis 279$ 249$ 219$ 279$
Straßenpreis 215-250€ 195-220€ 220-240€ 265-290€
Release 15. November 2018 19. Juli 2016 14. März 2019 22. Februar 2019

Ein anderer Vergleich, welchen die GeForce GTX 1660 antreten muß, ist jener gegenüber der älteren GeForce GTX 1060 6GB: Beide Grafikkarten sind grundsätzlich für denselben Preisbereich gedacht – auch wenn die ältere Karte nunmehr inzwischen schon die 200-Euro-Grenze geknackt hat. Gegenüber der älteren Pascal-basierten Karte hat die GeForce GTX 1660 grob +14% mehr Rechenleistung aufzubieten, die Speicherbandbreite ist allerdings wegen der erneuten Verwendung von GDDR5-Speicher identisch. Eingerechnet den Architektur-Verbesserungen von Turing sollte die GeForce GTX 1660 also beachtbar schneller als die GeForce GTX 1060 6GB herauskommen. Der passende Vergleich auf AMD-Seite ist hingegen die Radeon RX 590, welche zwar vom Listenpreis her deutlich darüber rangiert, mit ihren aktuellen Straßenpreisen inzwischen jedoch perfekt das Preisniveau der GeForce GTX 1660 erreicht hat.

Wie schon bei der GeForce GTX 1660 Ti gibt es zur GeForce GTX 1660 kein Referenzdesign von nVidia, womit der Launch von den Herstellerdesigns der Grafikkartenhersteller bestritten wird. Die meisten Hersteller bieten eine Karte mit Referenz-Spezifikationen sowie eine oder mehrere Karten mit Werksübertaktung an, so daß sich für alle Bedürfnisse Angeboten finden lassen sollten. Die Klasse diese Werksübertaktungen ist allerdings (zumindest aus Performance-Sicht) nicht wirklich hoch, die "besten" Modelle erreichten gerade einmal +3% Mehrperformance gegenüber den Referenz-Spezifikationen. Neben diesen "gutklassigen" Werksübertaktungen gibt es dann noch eine Vielzahl an schwächeren Werksübertaktungen im Markt, welche allerdings oftmals kaum +1% Mehrperformance gegenüber den Referenz-Spezifikationen aufbieten können.

Taktraten Power-Limit Design Mehrperf. Testberichte
Asus Phoenix GTX 1660 OC 1530/1800/4000 MHz (+15 MHz Boost) 120W (wie Ref.) 17,4cm, SingleFan ? -
Asus TUF Gaming GTX 1660 OC 1530/1815/4000 MHz (+30 MHz Boost) 120W (wie Ref.) 20,5cm, DualFan ? -
EVGA GTX 1660 XC Black Gaming 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 130W (+10W) 19,0cm, SingleFan ca. +0,5% AnandTech: +0,2%
EVGA GTX 1660 XC Gaming 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 130W (+10W) 19,0cm, SingleFan ca. +0,5% -
EVGA GTX 1660 XC Ultra 1530/1845/4000 MHz (+60 MHz Boost) 130W (+10W) 26,8cm, DualFan ca. +2% SweClockers: +2,8%, TechPowerUp: +0,8%
Gainward Pegasus GTX 1660 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 120W (wie Ref.) 16,8cm, SingleFan wie Ref. -
Gainward Pegasus GTX 1660 OC 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 130W (+10W) 16,8cm, SingleFan ? -
Gigabyte GTX 1660 Gaming 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 120W (wie Ref.) 28,0cm, TripleFan ? -
Gigabyte GTX 1660 OC 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 130W (+10W) 22,4cm, DualFan ca. +1,5% ComputerBase: +1,5%
Gigabyte GTX 1660 Gaming OC 1530/1860/4000 MHz (+75 MHz Boost) 140W (+20W) 28,0cm, TripleFan ca. +2,5% ComputerBase: +2,3%
Inno3D GTX 1660 Twin X2 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 120W (wie Ref.) 19,6cm, DualFan wie Ref. -
MSI GTX 1660 Ventus XS OC 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 130W (+10W) 20,4cm, DualFan ca. +0,5% -
MSI GTX 1660 Armor OC 1530/1845/4000 MHz (+60 MHz Boost) 130W (+10W) 24,3cm, DualFan ? -
MSI GTX 1660 Gaming X 1530/1860/4000 MHz (+75 MHz Boost) 130W (+10W) 24,7cm, DualFan ca. +2,5% Le Comptoir d.H.: +2,9%, TechPowerUp: +1,6%
Palit GTX 1660 StormX 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 120W (wie Ref.) 16,8cm, SingleFan wie Ref. -
Palit GTX 1660 StormX OC 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 130W (+10W) 16,8cm, SingleFan ca. +0,5% TechPowerUp: +0,1%
PNY GTX 1660 XLR8 Gaming OC 1530/1830/4000 MHz (+45 MHz Boost) 120W (wie Ref.) 16,8cm, SingleFan ? -
Zotac Gaming GTX 1660 TwinFan 1530/1785/4000 MHz (wie Ref.) 120W (wie Ref.) 17,3cm, DualFan wie Ref. Golem, LanOC, TechPowerUp
Zotac Gaming GTX 1660 AMP 1530/1845/4000 MHz (+60 MHz Boost) 130W (+10W) 21,0cm, DualFan ? -

Auffällig ist an dieser Stelle, wie sich gemäß der vorliegenden Testberichte selbst einige Karten mit guten Spezifikationen (Mehrtakt sowie höheres Power-Limit) ziemlich schwer tun, um sich performancemäßig von der Referenz abzusetzen. Wenn man die vorstehende Liste aufmerksam studiert, fällt auf, das es bei der Performance eigentlich nur dann (halbwegs) bemerkbar nach oben geht, wenn ein Design mit zumindest DualFan-Kühlung sowie mittlerer Kartengröße vorliegt. Dies hat derzeit natürlich nur den Status einer besseren Vermutung: Aber es sieht ganz danach aus, als würden kleine (kurze) Karten mit Standard-Kühlung kaum eine Mehrperformance erreichen können, selbst wenn jene ab Werk mit Mehrtakt sowie höherem Power-Limit antreten. Dies macht für die Stock-Performance natürlich keinen gewichtigen Unterschied, könnte aber im Übertaktungs-Betrieb durchaus relevant sein.

Für die nachfolgende Performance-Ermittlung wurde dann versucht, alleinig mit Referenz-Spezifikationen zu arbeiten. Für einzelne Tests kann es natürlich durchaus interessant sein, Performance-Werte von typischen Werksübertaktungen aufzuzeigen (so wie es die PC Games Hardware in Perfektion betreibt), für eine Index-Bildung kommen aber letztlich nur Werte auf Referenz-Spezifikationen in Frage. Somit musste für die selbige Index-Bildung wieder einmal ziemlich viel Normalisierung betrieben werden, da für Radeon RX 580 & 590 sowie GeForce GTX 1660 & 1660 Ti ausgesprochen viele Testberichte nur Werte von werksübertakteten Karten aufzubieten haben (darunter auch reihenweise Testberichte, welche diesen Umstand nirgendwo kenntlich machen). Vorteilhafterweise ist die Höhe der Mehrperformance bei heutigen werksübertakteten Grafikkarten allerdings vergleichsweise gering bzw. liegen (gerade unter FullHD) ausreichend Testberichte vor, um zu einem soliden Endergebnis zu kommen.

FullHD 580-8GB 590 Vega56 1060-6GB 1660 1660Ti 1070 1070Ti 2060
AnandTech (9 Tests) 83,6% 91,6% 121,9% 85,2% 100% 115,7% 115,2% - 134,0%
Babel Tech Reviews (40 Tests) - 96,6%* - 88,8%* 100%* 114,7%* 115,9% - -
Bit-Tech (6 Tests) 87,7% 96,1%* 127,6% 86,0%* 100%* 114,6% 125,1%* 125,4% 135,1%
ComputerBase (19 Tests) 83,9% 91,4% 122,7% 83,7% 100% 115,2% 117,1% - 133,1%
Golem (6 Tests) 81,6%* 89,9%* 118,8% 81,8% 100% 108,5% - - 129,7%
Guru3D (11 Tests) 87,3% 96,2%* 125,6% 81,8% 100%* 113,5% 114,1% 129,6% 129,7%
Hardwareluxx (11 Tests) 91,8%* 99,4%* 123,2% 88,5% 100%* 111,1%* 116,4% - 125,1%
KitGuru (6 Tests) 92,9% 102,4%* 128,9% 86,4% 100%* 116,3%* 114,8% 127,4% 130,3%
Lab501 (9 Tests) 90,1%* 96,9%* 124,7% 94,0%* 100%* 120,5%* 117,6% 132,0% 131,8%
LanOC (10 Tests) 89,2%* 95,2%* - 84,6% 100% 117,2%* 114,5% 128,6% 127,3%
Le Comptoir d.H. (20 Tests) 88,6%* 97,7%* 123,2% 83,0% 100% 116,1%* 113,2% - 135,9%
PC Perspective (7 Tests) - 92,4%* - 86,0% 100%* 116,8%* 117,4% 128,9% 132,3%
PCWorld (9 Tests) 88,9%* 96,8%* 123,4% 87,4%* 100%* 115,8%* 112,9% - 128,8%
SweClockers (10 Tests) 86,8% 96,8%* 130,2% 88,7% 100% 115,7% 121,7% 137,3% 136,9%
TechPowerUp (21 Tests) 81,6% 91,3% 120,4% 82,5% 100% 113,1% 113,4% 129,3% 133,8%
Tom's Hardware (12 Tests) - 95,6%* 123,7% 86,2% 100%* 113,6%* 117,0% 130,7% 129,9%
Tweakers (11 Tests) 86,0% 92,6% 118,6% 82,2% 100% 118,5%* 114,4% 124,9% 130,7%
WASD (14 Tests) - 98,1%* 123,9% 90,1%* 100%* 114,2%* 113,2% 127,8% 130,7%
gemittelte FullHD Performance 86,5% 94,5% 124,0% 85,2% 100% 114,5% 116,3% 130,3% 132,9%
Listenpreis 229$ 279$ 399$ 249$ 219$ 279$ 379$ 449$ 349$
Straßenpreis ab 175€ ab 215€ ab 290€ ab 195€ ab 220€ ab 265€ ab 290€ ab 390€ ab 340€
Performance-Durchschnitt gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ca. 1780
* ... werksübertaktete Karte, deren Performance-Wert wurde für die Index-Bildung entsprechend normalisiert
Benchmark-Werte in blauer Schrift entstammen dem (jeweiligen) vorhergehenden Test zur GeForce GTX 1660 Ti

In der für die GeForce GTX 1660 glasklar wichtigsten Disziplin der FullHD-Performance erreicht die neue nVidia-Karte ein vernünftiges Performance-Ergebnis: Die ältere GeForce GTX 1060 6GB wird um +17,4% geschlagen, der Rückstand zur GeForce GTX 1660 Ti beträgt auch gerade einmal -12,7%. Vor allem aber schlägt die GeForce GTX 1660 die im gleichen Preisbereich gehandelte Radeon RX 590 wenigstens um +5,8%. Dies ist nicht übermäßig viel, aber es reicht vor allem für den optischen Vorteil bei der Balkenlänge: In 17 von 18 Testberichten liegt die GeForce GTX 1660 vor der Radeon RX 590, selbst wenn natürlich die meisten dieser Vergleiche durch die Verwendung von werksübertakteten Grafikkarten eigentlich nicht so genau auf die Goldwaage legbar sind.

Die GeForce GTX 1660 erhält damit im FullHD Performance-Index einen Index-Wert von 690% – dies ist knapp das Performance-Niveau der früheren Radeon R9 Fury X (680%). Bei dieser Gelegenheit wurden allerdings auch die Index-Werte von Radeon RX 590 und GeForce GTX 1660 Ti leicht korrigiert, um das exakte Performance-Verhältnis zur GeForce GTX 1660 genauer abbilden zu können. Die Radeon RX 590 steigt somit von vormals 640% auf nunmehr 650%, die GeForce GTX 1660 Ti von vormals 780% auf nunmehr 790%. Bei beiden Karten hatten deren initiale Tests sowieso schon in diese Richtung hin tendiert, seinerzeit wurde an dieser Stelle jedoch schlicht noch heruntergerundet – was hiermit umgedreht werden soll, weil es einfach besser zu den neueren Benchmarks passt. Eine andere Frage ist hingegen die Performance der Radeon RX Vega 56, welche gemäß dieser neuen Benchmarks wiederum besser als zuletzt herauskommt. Diesen Fall gilt es zu beobachten, eventuell steht hier eine erneute Erhöhung von deren Index-Werten an.