Mit diesen Preisinformationen bewaffnet, kann nun endlich der Vergleich dieser Prozessoren zu deren Anwendungs-Performance angegangen werden. Hierzu wurden die vorliegenden Launchreviews entsprechend ausgewertet, wobei Reviews mit einer möglichst breiten Benchmark-Auswahl und breitem Testfeld an gebenchten Prozessoren logischerweise bevorzugt wurden. Aufgrund der stattlichen Anzahl an Launchreviews gab es hierzu jede Menge an auswertbaren Benchmarks, welche zu sicherlich recht belastbaren Durchschnitts-Werten führen sollten. Der Problematik der ab Werk übertaktet laufenden Intel-Mainboards wurde dadurch Rechnung getragen, das die Performance-Werte der Launchreviews von Hardware Canucks, Lab501 und Tom' Hardware zwar nachfolgend notiert wurden, aber nicht in unsere Durchschnittsbildung eingefloßen sind (Tom's Hardware haben diese Auto-OC-Problematik sehr wohl beachtet, aber trotzdem bietet deren Review mehr als kuriosen Benchmark-Werte zu Coffee Lake auf).
Auf den ersten Blick ist mit den Launchreviews natürlich schon zu sehen, das Coffee Lake eine sehr gute Vorstellung abgibt – Intels vorherige Kaby-Lake-Generation wird in jedem Fall ausreichend deutlich geschlagen und ist damit ab sofort keinerlei Gedanken mehr wert. Dies ist eine deutliche Differenz zu früheren CPU-Launches von Intel im Midrange-Segment, wo die Performanceverbesserungen manchmal derart niedrig lagen, das man auch problemlos weiterhin zu den "alten" Prozessoren greifen konnte. Im Gegensatz dazu legt Coffee Lake klar neue Performancemaßstäbe bei Intel auf – sehr deutlich zu sehen am Vergleich zwischen Core i7-7700K von Kaby Lake zum Core i5-8400 von Coffee Lake, wo das um immerhin 45% weniger kostende Coffe-Lake-Modell nahezu die Anwendungs-Performance des Kaby-Lake-Modells aufbietet.
Anwendungen | 7600K | 7700K | 8400 | 8600K | 8700K | 7800X | 1500X | 1600X | 1700X | 1800X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CPU-Kerne | 4C | 4C+HT | 6C | 6C | 6C+HT | 6C+HT | 4C+SMT | 6C+SMT | 8C+SMT | 8C+SMT |
AnandTech (20 Tests) | - | 100% | 91,5% | - | 125,1% | 116,4% | 80,8% | - | 115,5% | 121,9% |
ComputerBase (16 Tests) | 80% | 100% | 93% | 103% | 118% | 107% | 77% | 98% | 109% | 114% |
Golem (6 Tests) | 75,6% | 100% | 103,8% | - | 136,6% | - | 78,8% | 106,4% | - | 132,9% |
Hardware.fr (12 Tests) | 71,1% | 100% | 93,5% | 101,3% | 132,5% | - | 73,2% | 105,6% | 128,3% | 133,9% |
Hardware.info (14 Tests) | 76,4% | 100% | 96,2% | 105,5% | 128,7% | 117,8% | 72,6% | 93,9% | 105,9% | 112,1% |
HardwareCanucks (10 Tests) | 72,5% | 100% | 93,9% | - | 146,6% | - | 74,9% | 102,3% | 121,8% | 129,1% |
Hardwareluxx (15 Tests) | 76,3% | 100% | 97,1% | 106,0% | 129,1% | 118,7% | - | 94,3% | 106,4% | 115,0% |
Hot Hardware (6 Tests) | - | 100% | 96,3% | - | 135,3% | - | 75,4% | 98,7% | 111,3% | 118,3% |
Lab501 (9 Tests) | 69,9% | 100% | - | 103,2% | 141,2% | 124,3% | - | 105,2% | 125,6% | 131,9% |
Overclockers Club (10 Tests) | - | 100% | 92,7% | - | 124,8% | - | 73,1% | 98,7% | 110,5% | 114,7% |
PC Games Hardware (5 Tests) | 77,4% | 100% | 96,4% | 108,8% | 129,0% | - | 74,6% | 104,2% | 123,3% | 130,7% |
PC Perspective (11 Tests) | 78,9% | 100% | 97,3% | - | 130,4% | - | - | - | 108,9% | 115,9% |
PCLab (11 Tests) | 79,2% | 100% | - | 103,5% | 125,8% | 103,7% | - | 99,0% | 109,6% | 115,5% |
PurePC (6 Tests) | 69,2% | 100% | - | 104,2% | 133,8% | - | 75,9% | - | - | 138,6% |
SweClockers (8 Tests) | 67,6% | 100% | - | 95,0% | 140,2% | 129,3% | 81,0% | 115,1% | 134,9% | 140,6% |
TechPowerUp (21 Tests) | 77,5% | 100% | 92,3% | 99,3% | 122,2% | - | 75,8% | 95,9% | 107,0% | 111,5% |
TechSpot (10 Tests) | 67,9% | 100% | - | - | 140,2% | 130,2% | 77,7% | - | - | 148,3% |
Tom's Hardware (22 Tests) | 77,0% | 100% | - | - | 134,1% | 96,4% | - | 94,1% | - | 110,6% |
Tweakers (9 Tests) | 78,0% | 100% | 104,2% | 112,5% | 135,3% | 130,1% | 77,6% | 107,8% | 124,5% | - |
WCCF Tech (8 Tests) | 73,4% | 100% | 82,2% | 99,3% | 136,1% | 120,6% | - | 98,1% | 116,0% | 122,8% |
Anwendungs-Performance * | 75,5% | 100% | 94,4% | 104,5% | 128,9% | 116,9% | 76,0% | 101,9% | 117,0% | 123,2% |
Straßenpreise | 210€ | 312€ | ~172€ | ~243€ | ~339€ | 350€ | 171€ | 218€ | 328€ | 426€ |
* Gemittelte und (maßvoll) gewichtete Performance gemäß 17 von 20 Testberichten, sprich ohne der Einrechnung der Werte von Hardware Canucks, Lab501 und Tom's Hardware. |
Aber natürlich liegt der wahre Prüfstein für Coffee Lake im Vergleich zu AMD: Der Core i5-8400 kommt hier erneut hervorragend heraus, der preislich perfekt passende Ryzen 5 1500X wird um gleich +24% bei der Anwendungs-Performance klar geschlagen – das könnte die AMD-CPU selbst unter Übertaktung bei weitem nicht aufholen (während die Intel-CPU sich wie bekannt nicht übertakten läßt). Ironischerweise handelt es sich hierbei um einen Vergleich von Intel-Sechskerner gegen AMD-Vierkerner – logisch, das AMD selbigen verliert, wo man doch normalerweise den Intel-Angeboten mit mehr CPU-Kernen gegenübertritt (und nicht gerade mit weniger). In der Einsteigerklasse des Midrange-Segments muß AMD also klar nachlegen, hier hat Intel überraschenderweise mit dem Core i5-8400 sogar sehr klar die Nase vorn.
Beim Core i5-8600K ist die Situation weit weniger klar: Die neue CPU kommt zwar mit +2,6% bei der Anwendungs-Performance leicht schneller als der Ryzen 5 1600X heraus, selbige AMD-CPU wird allerdings auch klar günstiger angeboten. Hier ist bestenfalls ein Gleichstand zu sehen, eigentlich eher denn ein kleiner Vorteil zugunsten von AMD. Jenen kann die Intel-CPU dann wieder etwas egalisieren, wenn man die Übertaktungsfähgkeiten betrachtet: Diesbezüglich ist bei Intel ein klar höherer (relativer) Mehrtakt drin als bei AMD. Für diejenigen, welche sowieso nicht übertakten wollen, würde sich dann hingegen als Ersatz auf Intel-Seite sowieso eher der klar günstigere Core i5-8400 lohnen: Die Performance-Differenz zum Core i5-8600K ist mit -9,7% zwar vorhanden, erscheint aber angesichts des Preisunterschieds von -29% als durchaus verkraftbar.
Und letztlich gewinnt Intel den Vergleich seines neuen Spitzenmodells Core i7-8700K gegenüber dem zu einem ähnlichen Preispunkt angebotenen Ryzen 7 1700X mit einem Performanceplus von +10,2% bei der Anwendungs-Performance recht überzeugend. Auch mittels Übertaktung wird sich an diesem Ergebnis nichts mehr ändern, da das relative Übertaktungspotential auch in diesem Beispiel bei Intel höher ausfällt. Gleichfalls schafft es der Core i7-8700K damit auch, um +10,3% bei der Anwendungs-Performance am sogar etwas teureren Core i7-7800X von Skylake-X vorbeizuziehen und selbige CPU somit vollkommen zu obsolet zu machen. Selbst bei der Übertaktungseignung ist der Core i7-7800X (trotz seiner nominell niedrigen Taktraten) nicht besser dran, da sich Skylake-X bei weitem nicht so gut übertakten läßt (Richtung 4.5 GHz) wie eben Coffee Lake (Richtung 5 GHz oder etwas besser).
Wie sich Core i7-8700, Core i3-8350K und Core i3-8100 gegenüber ihren jeweiligen AMD-Kontrahenten schlagen, kann derzeit (zumindest im Sinne einer auf möglichst viele Werte setzenden Benchmark-Auswertung) nicht mit derselben Exaktheit gesagt werden, da selbige Prozessoren derzeit einfach noch zu wenig getestet wurden. Zum Core i7-8700 gab es nur bei Tom's Hardware entsprechende Werte – aber jene sind kaum wertbar, da in diesem Test das benutzte Z370-Mainboard für generell kuriose Werte bei den Coffee-Lake-Prozessoren gesorgt hatte. Der Core i3-8350K wurde dann wenigstens noch von der ComputerBase, Hardware.fr und den SweClockers getestet, der Core i3-8100 dann leider nur noch von der ComputerBase. Auf Basis dieser drei letztgenannten Testberichte läßt sich zu den beiden Core-i3-Modellen folgendes Performance-Bild aufstellen:
Anwendungen | 7100 | 7350K | 7600K | 7700K | 8100 | 8350K | 1200 | 1300X | 1400 | 1500X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CPU-Kerne | 2C+HT | 2C+HT | 4C | 4C+HT | 4C | 4C | 4C | 4C | 4C+SMT | 4C+SMT |
ComputerBase (16 Tests) | 58% | 62% | 80% | 100% | 70% | 78% | 55% | 62% | 67% | 77% |
Hardware.fr (12 Tests) | - | 49,9% | 71,1% | 100% | - | 69,9% | 47,9% | 54,4% | 63,4% | 73,2% |
SweClockers (8 Tests) | - | 50,0% | 67,6% | 100% | - | 68,4% | 49,6% | 56,7% | 70,3% | 81,0% |
Anwendungs-Performance * | ~52% | ~55% | 75,5% | 100% | ~66% | ~73% | ~52% | ~59% | ~66% | 76,0% |
Straßenpreise | 102€ | 146€ | 210€ | 312€ | ~111€ | ~159€ | 100€ | 122€ | 152€ | 171€ |
* Gemittelte Performance der vorstehenden Testberichte, unter Einbeziehung der Ergebnisse aus früheren Launch-Analysen. |
Die wenigen vorliegenden Benchmarks zu Core i3-8100 & -8350K lassen zwar nicht die Bildung eines wirklich exakten Performance-Durchschnitts zu, mit einer Fehlerquote von 1 bis maximal 2 Prozentpunkten läßt sich deren Performance-Richtung jedoch schon ganz gut erahnen. Danach kommt der Core i3-8100 sogar etwas besser als der leicht teurere Ryzen 3 1300X heraus, kann sich sogar knapp mit dem klar teureren Ryzen 5 1400 anlegen. Der Core i3-8350K gewinnt demzufolge den Zweikampf mit dem Ryzen 3 1400 ziemlich eindeutig, hat dafür allerdings auch einen minimal höheren Preispunkt. Für das Performance-Niveau des etwas teureren Ryzen 5 1500X reicht es beim Core i3-8350K dann allerdings nicht mehr. Insgesamt behaupten sich die beiden neuen Intel-Vierkerner gemäß dieser vorläufigen Performance-Einschätzung ziemlich gut in ihrem jeweiligen Preisfeld, ohne deswegen allerdings die großen Performance-Vorteil der neuen Intel-Sechskerner aufzubieten.
Im Bereich der Spiele-Performance werden die Karten dann wieder gänzlich neu gemischt: Zum einen hat Intel hier eine natürliche Stärke, zum anderen ist jedoch immer etwas in Frage zu stellen, ob zusätzliche CPU-Kerne auch wirklich eine beachtbare Mehrperformance unter Spielen liefern können. Als Vergleichsmaßstab haben wir diesesmal allein Frametime-Benchmarks ausgewertet (worunter sich die niedrigsten 1% aller erzeugten Frameraten während eines Benchmark-Durchlaufs verbergen), da zu jener Meßmethode mehr Benchmark-Werte vorliegen und jenen vor allem einen (viel) größeren Praxisbezug hat als die andere Meßmethode von Benchmarks unter maßgeblich CPU-limitierten (sehr niedrigen) Auflösungen. Die Skalierung der CPU-Performance unter Spielen ist damit allerdings auch etwas geringer als bei früheren Launch-Analysen – der höhere Praxiswert ist hierbei schlicht der ausschlaggebende Punkt.
Spiele (FullHD, 1% lowest) | 7600K | 7700K | 8400 | 8600K | 8700K | 7800X | 1500X | 1600X | 1700X | 1800X |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CPU-Kerne | 4C | 4C+HT | 6C | 6C | 6C+HT | 6C+HT | 4C+SMT | 6C+SMT | 8C+SMT | 8C+SMT |
AnandTech (6 Tests) | - | 100% | 105,1% | - | 112,0% | - | 93,4% | - | 104,4% | 107,6% |
ComputerBase (8 Tests) | 87% | 100% | 102% | 106% | 110% | 97% | - | 92% | - | 96% |
Hardware.info (4 Tests) | 94,3% | 100% | 102,3% | 108,5% | 107,4% | 97,5% | 72,7% | 80,2% | 84,0% | 87,3% |
Hardwareluxx (5 Tests) | 95,1% | 100% | 100,8% | 105,7% | 105,4% | 97,1% | - | 80,4% | 83,0% | 86,4% |
PC Games Hardware (3 Tests) | 70,4% | 100% | 95,5% | 97,6% | 107,8% | - | - | - | - | 78,0% |
TechPowerUp (10 Tests) | 93,0% | 100% | 97,1% | 99,9% | 100,4% | - | 82,7% | 88,1% | 86,4% | 88,3% |
TechSpot (3 Tests) | 88,8% | 100% | - | - | 95,9% | 78,6% | 74,1% | - | - | 84,7% |
Spiele-Performance * | 88,6% | 100% | 100,2% | 103,8% | 106,4% | 93,9% | 81,5% | 89,9% | 89,8% | 92,6% |
Straßenpreise | 210€ | 312€ | ~172€ | ~243€ | ~339€ | 350€ | 171€ | 218€ | 328€ | 426€ |
* Gemittelte und (maßvoll) gewichtete Performance der niedrigsten 1% Frameraten unter FullHD gemäß der vorstehenden Testberichte. |
Sowohl die generell schwächere Skalierung als auch die gewisse AMD-Schwäche unter Spielen sind anhand der aufgestellten Benchmarks gut zu sehen. Dafür können sich die Coffee-Lake-Prozessoren allerdings fast bestmöglich in Szene setzen, denn die Bedenken ob der gleich 6 CPU-Kerne hat Intel augenscheinlich mit ausreichend viel Taktrate gekontert. Somit kann der Core i5-8400 im Gegensatz zur Anwendungs-Performance (wo er leicht zurückliegt) hierbei sogar exakt das Performance-Niveau des Core i7-7700K erreicht – welcher bislang als die beste Spieler-CPU überhaupt gegolten hat. Core i5-8600K und Core i7-8700K legen dann noch maßvoll etwas oben drauf, wobei beides primär an der Taktrate hängt, das HyperThreading des Core i7 teilweise sogar kontraproduktiv wirkt. Für Intel ist dies sicherlich eine neue Erfahrung, denn bislang half das HyperThreading der früheren Vierkerner jenen auch unter Spielen immer noch etwas weiter – mit den neuen Sechskernern dreht sich da etwas der Wind, was aber schließlich auch schon AMD bei seinen Ryzen-Prozessoren so erfahren musste.
An dieser Stelle darf aufgrund der Vollständigkeit der vorliegenden Benchmarks aber auch noch ein gewisses Wort zur AMD-Performance unter Spielen bzw. der teilweise vielbeschworenen "Spiele-Schwäche" der Ryzen-Prozessoren verloren werden. Rein meßtechnisch mag jene einwandfrei vorhanden sein – und dennoch muß die Relevanz dieser reinen Benchmark-Ergebnisse angezweifelt werden. Denn immerhin wird niemand die Spiele-Performance eines Core i7-7700K jemals als "ungenügend" oder auch nur "grenzwertig" bezeichnen, vielmehr hat diese CPU regelrechte Reserven im Spiele-Einsatz. Wenn nun AMD im schlimmsten Fall um 20% niedriger als ein Core i7-7700K (als der bisherigen Spitzen-CPU für den Spiele-Einsatz) herauskommt, dann werden die AMD-CPUs damit immer noch im "Sorgenfrei-Land" liegen, keineswegs werden sich hierbei wirklich fühlbare Differenzen im Praxiseinsatz ergeben. Für Spiele wird seitens der CPU schließlich immer nur eine gewisse Grundleistung abgefragt – eine schnellere CPU als notwendig beschleunigt das ganze dann nicht mehr, sondern ist (für den konkreten Fall) faktisch sinnlos verpuffende Mehrleistung.
Dies ist ein diametraler Unterschied zur Anwendungs-Performance, wo schnellere Prozessoren (auch bei geringen Differenzen) tatsächlich einen praktisch wirksamen Beschleunigungseffekt erbringen – vom reinen Betriebssystem über einfache Aufgaben wie das Packen von Dateien bis hin zur Arbeit mit wirklich leistungsfressender Anwendungs-Software. Selbst die vorstehend zu sehenden Performance-Differenzen der einzelnen AMD- und Intel-Prozessoren unter Spielen ergeben unserer Meinung nach keinen echten Performance-Unterschied unter PC-Spielen, da die Grundperformance aller hier getesteten CPUs ausreichend hoch für nahezu alle aktuellen PC-Spiele ist. Die aufgezeigten Benchmark-Differenzen werden also nicht zu echten Praxis-Differenzen führen, da die erreichten Frameraten durchgehend hoch genug sind für ein flüssiges Spielen, eine entsprechend leistungsfähige Grafikkarte vorausgesetzt. In diesem Punkt ist das Generieren von Benchmark-Balken leider nicht gänzlich zielführend, da hiermit eher nur als "theoretisch" zu bezeichende Differenzen auf einem allgemein sowieso schon flüssigen Frameraten-Niveau "ausgemessen" werden.
Bezüglich der Spiele-Performance von Core i3-8100 und Core i3-8350K liegen dann leider nur noch die Frametimes-Messungen der ComputerBase und leider auch zu wenige entsprechende Werte aus der Vergangenheit vor. Damit kann nur sehr grob gesagt werden, das laut der ComputerBase der Core i3-8100 auf 75% des Performance-Niveaus des Core i7-7700K herauskommt (in etwa auf der Leistungsklasse eines Core i5-7500) sowie der Core i3-8350K auf 85% des Performance-Niveaus des Core i7-7700K (in etwa auf der Leistungsklasse eines Core i5-7600K). Auch hier sieht man diese neuen Intel-Prozessoren klar vor ihren gleichpreisigen AMD-Pendants – und in diesem Fall wird das ganze ausnahmsweise sogar praxisrelevant, denn das Performance-Niveau von Ryzen 3 1200 & 1300X (mit 30% und mehr unterhalb des Core i7-7700K) geht unter Spielen durchaus in Bereiche, wo auch praktische Performance-Nachteile (zumindest bei schnellen Grafikkarten) zumindest anzunehmen sind. Gänzlich sicher kann man sich diesbezüglich aber auch nicht sein, dies bedarf eigentlich eines exakten Beweises – denn alle vorgenannten AMD- und Intel-CPUs erreichen laut der ComputerBase mindestens die Spiele-Performance eines FX-8350, sind also gewiß nicht wirklich langsam unter Spielen.
Zu welcher Leistungsaufnahme die gezeigte Performance über die Bühne geht, darüber läßt sich derzeit noch einigermaßen streiten, da die Testberichte diesbezüglich keiner einheitlichen Meinung sind. Bei AnandTech werden beispielsweise die TDP-Werte sogar noch unterboten, bei Tom's Hardware hat man hingegen mit einem durch die Decke gehenden Stromverbrauch zu tun. Doch selbst die ComputerBase berichtet über zumindest beim Core i7-8700K klar höhere Stromverbrauchswerte, als was dessen TDP von 95 Watt eigentlich hergibt – was angesichts der zwei mehr CPU-Kerne und nahezu gleicher Taktraten gegenüber dem Core i7-7700K auch irgendwie verständlich ist. Wirkliche Leisetreter sind die Spitzenmodelle von Coffee Lake damit beim Stromverbrauch augenscheinlich nicht mehr: Intel hat die Grenzen dessen ausgereizt, was technisch machbar war – und damit sind die Zeiten vorbei, wo man die selbstgesetzten TDPs teilweise sogar weit unterbieten konnte. Für die angebotene Performance geht der Core i7-8700K allerdings trotzdem reichlich energieeffizient zu Werke – und bei den kleineren Modellen von Coffee Lake passen dann die TDP-Vorgaben schon wieder viel eher, wird jene zumindest nicht so deutlich gerissen wie beim Core i7-8700K.