Der Korpus des Gehäuses, wie auch die beiden Seitenteile, sind aus lackiertem Stahlblech gefertigt. Es ist erfreulich, dass Coolermaster beim Sniper auf eine Hochglanzlackierung verzichtet und stattdessen auf ein edel wirkendes mattes Schwarz setzt. Der Lack wurde auch an schwerzugänglichen Stellen sauber aufgetragen, Einschlüsse oder Blasenbildung konnten wir am Testsample nicht feststellen.
Die optisch zweigeteilte Front besteht aus Kunststoff und verzichtet dankenswerter Weise auf Modding-Spielereien. Im oberen Teil finden sich die insgesamt fünf 5,25" Schächte, wobei eine der Blenden als Kombimodell ausgeführt ist und so auch als 3,5" Blende dienen kann – entsprechende Adapterschienen, um ein entsprechendes Laufwerk zu montieren, liegen als Zubehör bei. Alle Schachtabdeckungen wurden aus Meshgitter gefertigt und tragen so ihren Teil zu einer guten Luftzirkulation bei. Lobenswert ist, dass Coolermaster jede einzelne Blende mit einem Staubschutz versieht. Der untere Teil der Front ist abnehmbar und wird von einem aus Lochblech bestehenden Gitter beherrscht, welches dem dahinter montierten 200mm Lüfter ein freies Durchatmen ermöglicht.
Bei den meisten Gehäusen ist die Oberseite eigentlich nicht der Rede wert, bestenfalls lässt sich dort ein Lüftergitter und die USB-Ports finden. Nicht so beim Sniper, hier thront ein wuchtiges Kunststoffanbauteil, welches die komplette Oberseite bedeckt. Auch hier werden wieder Assoziationen mit einem Sportwagen geweckt, das riesige Lüftergitter erinnerte uns jedenfalls durchaus an den Kühlergrill eines Fahrzeugs.
In der Front wurde eine Aluminiumplatte eingelassen, welche die Frontanschlüsse, die Status LEDs, einen Powerbutton in der Größe eines Quizzshow-Buzzers, einen kleinen Resetbutton und einen Drehregler für die eingebaute Lüftersteuerung beherbergt. An den Frontanschlüssen hat Coolermaster wirklich nicht gespart, auf dem Panel befinden sich – auf einer etwas wackeligen Platine – gleich vier USB-Anschlüsse, ein Firewire-Anschluss, die üblichen Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer, sowie zu guter letzt noch einen eSATA-Anschluss.
Durch den gewölbten Kunststoffaufbau wurde Platz zum eigentlichen Blechdeckel des Gehäuses geschaffen. Dieser neu geschaffene Raum ermöglicht es, einen Tragegriff zu integrieren. Dabei wird das Gehäuse nicht etwa am eigentlichen Plastikcover hochgehoben, Coolermaster hat zwei breite Metallbügel fest mit dem Korpus des Gehäuses vernietet. Diese Bügel sind die eigentlichen Griffe, der Kunststoffaufbau dient nur als Verkleidung. Es ist also möglich, ein vollbestücktest System zu transportieren – ohne Angst haben zu müssen, dass der Kunststoff unter der Last nachgibt.
Die beiden Seitenteile bestehen, wie bereits erwähnt, aus lackiertem Stahlblech und sind etwas nach außen gewölbt, wobei in die linke Seitenwand ein großflächiges Meshgitter eingelassen wurde. Auch hier hat man einen Staubschutz nicht vergessen. Bis auf das Meshgitter ist das rechte Seitenteil identisch aufgebaut, das matte Schwarz des Lacks wird lediglich durch ein kleines CM Storm Logo aufgelockert. Beide Seitenwände lassen sich durch Lösen von jeweils zwei Thumbscrews mit wenigen Handgriffen abnehmen.
Bei diesem Gehäuse ist selbst der Boden erwähnenswert, hier wurde ebenfalls ein großes Anbauteil aus Kunststoff verbaut. Dieses ist mit allerhand Luftlöchern versehen und ermöglicht es dem Netzteil und einem optionalen Bodenlüfter, kühle Luft von außen anzusaugen. Auch dem Bodenlüfter hat man einen Staubschutz spendiert, dem Netzteil jedoch nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, da das Netzteil auch so montiert werden kann, dass es Luft von innen ansaugt.
Das Gehäuse verfügt über vier ausklappbare Standfüße, bei denen die Standfläche aus einer dicken Gummimatte besteht. Das ist ganz praktisch, so werden Vibrationen gehemmt und teures Parkett vor Kratzern geschützt. Mit ausgeklappten Standfüßen behalt das Sniper auch auf Teppichen mit hohem Flor seine Standfestigkeit. Alternativ ist es möglich, die großen Standfüße gegen eine kleine runde Vollgummiversion zu tauschen, allerdings reagiert das Gehäuse dann doch recht empfindlich auf leichte Stöße von der Seite.
Am Heck des Sniper-Case finden wir, neben den Slotblechen, einen Einbauplatz für einen 120mm Lüfter vor. Oberhalb des Lüfters befinden sich zwei Schlauchdurchführungen, um eine Wasserkühlung ohne Bastelarbeiten betreiben zu können. Neben dem unten liegenden Netzteil können bei Bedarf zwei weitere Durchführungen verwendet werden, entsprechende Gummitüllen liegen dem Zubehör bei.
Eine kleine Besonderheit gibt es dann aber doch noch zu entdecken. Senkrecht neben den Slotblechen hat Coolermaster das StormGuard genannte Sicherheitssystem positioniert. Es handelt sich dabei um ein spezielles Slotblech, welches mit abgerundeten Aussparungen versehen ist. Wie auf dem Bild zu sehen ist, können so unkompliziert bis zu drei kabelgebundene Eingabegeräte gegen Diebstahl gesichert werden.