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Umfrage-Auswertung: Wie ist der bisherige Eindruck zu Windows 8 unter Desktop-Bedingungen?

Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit dem bisherigen Eindruck zu Windows 8 unter Desktop-Bedingungen, bezogen natürlich auf die "Consumer Preview" Version als dem aktuellsten öffentlichen Entwicklungsstand von Windows 8. Dabei gab es ein klares und in diese Höhe unsererseits nicht zu erwartendes Ergebnis gegen Windows 8 unter Desktop-Bedingungen. So stimmten immerhin 61,7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer für die Option, daß – auch mit Verbesserungen und Änderungen – nicht zu erwarten sei, daß das Windows-8-Konzept zu einem besseren Betriebssystem gegenüber Windows 7 führen wird. Auf den ersten Blick hört sich das gar nicht so schlimm an, aber wenn man sich jene Formulierung auf der Zunge zergehen läßt, wird klar, was das für eine Riesenklatsche für Microsoft ist – denn der Anspruch, es mit einem neueren Betriebssystem (bemerkbar) besser als beim Vorgänger zu machen, sollte doch selbstverständlich sein.

Mit dem aktuellen Umfrage-Ergebnis im Rücken muß Microsoft nun aber regelrecht ermahnt werden, sich eben jenes Umfrage-Ergebnis auch zu Herzen zu nehmen – und zu bedenken, wieviel Ärger man sich einhandelt, wenn typische Multiplikatoren das neue Betriebssystem eben nicht empfehlen, sondern vielmehr zum möglichst langzeitigen Verbleib beim älteren Betriebssystem raten. Angesichts des Umfrage-Ergebnisses ist die einzig sinnvolle Empfehlung an Microsoft jene, alle Pläne für Windows 8 zu stornieren und sich wieder in die Entwicklerstube zurückzuziehen. Nur ohne Zeitdruck und ohne ideologische Scheuklappen läßt sich das Problem angehen, aus Windows 8 noch ein Betriebssystem machen, welches alle Nutzer im Desktop anständig bedient.

Sofern man dies nicht hinbekommt, sollte man darüber nachdenken, die Betriebssystem-Entwicklung für Multimedia-Spielgeräte wie Smartphones und Tablets von der Betriebssystem-Entwicklung für ernsthafte PCs zu trennen. Alternativ könnte man auch die Desktop-Systeme der Entwicklung der Server-Betriebssysteme zuschlagen, da der PC als Arbeitsgerät und Allzweckwaffe sowohl vom Nutzungsprofil als auch dem technologischem Unterbau her einem Server inzwischen mehr ähnelt als den genannten Multimedia-Spielgeräten. Ansonsten droht Microsoft unter Umständen mit Windows 8 ein Totalfiasko – ein Betriebsssystem, welches sich auf der neuen Zielgruppe der Smartphones und Tablets nur mühsam einige Marktanteile gegen starke Konkurrenz erarbeiten kann, es dafür aber bei der Stamm-Zielgruppe heftig verbockt und dadurch in diesem bisherigen Monopol-Markt von Microsoft neue Konkurrenz durch MacOS und Linux geradezu herausfordert.