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Umfrage-Auswertung: Welche Chance bekommt Windows 8 im Desktop/Notebook-Bereich?

Die Umfrage der letzten Woche drehte sich um Windows 8 in der konkreten Fragestellung, welche Chance das kommende neue Microsoft-Betriebssystem unter unseren Lesern bekommt. Die bei der Umfrage abgegebenen Stimmen bestätigen dabei das in vielen Foren und Kommentaren zu lesende negative Stimmungsbild zu Windows 8: Wenn nur 4,3 Prozent der Umfrage-Teilnehmer Windows 8 als sicheren Kauf ansehen und nur weitere 5,2 Prozent tendentiell dafür sind, aber schon jetzt 52,7 Prozent auf einen verbesserten Nachfolger warten wollen, dann gibt es an der allgemein schlechten Stimmungslage zu Windows 8 nichts herumzudeuteln. Sicherlich gibt es immer Befürworter und Gegner von neuen Produkten & Technologien, die Ablehnungshaltung gegenüber Windows 8 ist jedoch nunmehr nachweisbar viel stärker als dies für einen erfolgreichen Produktlaunch vertretbar wäre.

Leider ist die Chance auf Änderungen durch Microsoft ungefähr genauso hoch bzw. niedrig wie die derzeitige Zustimmungsquote zu Windows 8: Microsoft scheint stur sein Konzept bei Windows 8 durchzuziehen und arbeitet derzeit eher noch gegen jene Anwender, welche irgendwelche Mittelwege oder sanfteren Übergänge der unterschiedlichen Konzepte von Windows 7 und 8 vorschlagen. Sehr sinnbildlich läßt sich diese Sturheit am Fenster-Konzept der verschiedenen Microsoft-Betriebssysteme festmachen: Während frühere Microsoft-Betriebssysteme noch auf Teufel komm raus fensterten und den weit verbreiteten Vollbild-Modus (mit eingeblendeter Taskleiste wohlgemerkt) negierten, dreht Microsoft bei Windows 8 nun alles um und will den Benutzern plötzlich reine Vollbild-Anwendungen ohne jede Taskleiste vorschreiben. Wieso man dem Benutzer nicht die Wahl seiner Darstellungsoptionen selber überlassen kann – schließlich ist Software im Gegensatz zur Hardware gerade dafür da, wandelbar zu sein – wird Microsoft wohl nie schlüssig erklären können.

So aber ist schwarz zu sehen für Windows 8 im Enthusiasten-Bereich – und zwar viel schwärzer als seinerzeit bei Windows Vista, wo der negative Trend erst mit der praktischen Benutzung wirklich stark wurde, die Vorab-Prognosen (im Gegensatz zu Windows 8) jedoch eher vielversprechend aussehen. Vor allem aber fehlt Windows 8 ein technischer Zwang, um jenes neue Betriebssystem im Enthusiasten-Bereich dennoch irgendwie durchzudrücken – Windows Vista hatte hierfür DirectX10, welches Windows XP sicherlich nicht zuerst aus Gründen des technologischen Aufwands verweigert wurde und in Folge dessen die Gamer-Gemeinde langfristig ganz automatisch zu Windows Vista "führte". Windows 8 dürfte das Fehlen dieses Punkts noch schmerzlich vermissen, denn bei dieser Stimmungslage im Enthusiasten-Bereich ist der Flop nahzu vorprogrammiert. Allerdings wird die Schlacht um Windows 8 natürlich zuerst bei den OEM-Rechnern im Massenmarkt entschieden – wozu es auch gleich eine neue Umfrage gibt.